Essen. Ein Image kann einen Trainer für den deutschen Arbeitsmarkt unmöglich machen - wie zum Beispiel Berti Vogts, den Trainer der Nationalmannschaft Aserbaidschans.
Um hier mal kein Geheimnis zu enthüllen: Berti Vogts würde sehr gern ein Traineramt in Deutschland übernehmen. Er würde auch gern Sportdirektor in Deutschland werden, aber am liebsten wäre ihm doch die Trainerfunktion mit all ihrem Glanz und Elend.
Um hier ein zweites Mal kein Geheimnis zu enthüllen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Vogts diese Sehnsucht erfüllt wird, ist nicht besonders hoch. An seinen fachlichen Qualitäten herrscht zwar kein Zweifel, aber wenn er zu Fragen des Fußballs spricht, dann erweckt das leicht den Eindruck, dass da einer versucht, von weit oben herab zu dozieren, der doch eigentlich, na ja, sehr klein ist.
Tatsächlich gehört Vogts nicht zu den Riesen, und er wird selbst dann nicht dazugehören, wenn er mit Aserbaidschan die deutsche Elf schlagen sollte. Er sitzt in der Imagefalle, egal, was er leistet. Wie Werner Lorant, der Coach aus der Kreidezeit. Oder wie ein Lothar Matthäus, der doch schneller quasselt, als er die Frauen verlassen kann.
Ergibt sich daraus ein Rat für Trainer in Deutschland? Vielleicht: Wechselt öfter die Persönlichkeit.