Gelsenkirchen. Die mündliche Vereinbarung gab es schon - jetzt ist auch die Tinte trocken. Schalke-Manager Horst Heldt und Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos haben ihre Verträge unterschrieben. Am Donnerstag äußerte sich Trainer Huub Stevens außerdem über die Enttäuschung der Fans.
In der offiziellen Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftritt des FC Schalke 04 beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (Freitag, 20.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) äußerte sich Trainer Huub Stevens zu seiner Fan-Kritik. Nach der Konferenz redete Manager Horst Heldt über Vertragsgespräche und die A-Jugend-Champions-League.
Huub Stevens über seine Fan-Kritik: „Ich habe gesagt, dass es ein kleiner Teil der Fans ist. Ich hoffe, dass mehr Verständnis dafür da ist, dass junge Burschen auf dem Rasen rumlaufen. Da können sie lieber mich auspfeifen, ich kann damit umgehen.“
Stevens über die Enttäuschung der Fans: „Ich verstehe das. Aber wer hat die Erwartungen dahingebracht? Habe ich gesagt: ,Wir spielen Augsburg weg? Wir laufen über Bayern hinweg?’ Habe ich nicht gesagt. Es ist nicht die gleiche Mannschaft wie in der vergangenen Saison. Wir vermissen einen Stammspieler. Und wir vermissen Spieler in der Kabine. Das braucht Zeit. Was in der Kabine passiert, nimmst du mit auf den Platz.“
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Horst Heldt über die Fan-Kritik von Huub Stevens: „Wir haben nicht gesagt, dass wir kein Verständnis dafür haben. Und die Spieler haben nicht gesagt: ,Was wollen die denn? Wir haben ein Feuerwerk abgerissen'. Es war eine Sensibilisierung dafür, dass es nicht zum Nervenkostüm einiger junger Spieler beiträgt, wenn gepfiffen wird. Aber auch das macht Schalke 04 aus - dass diskutiert wird, dass man sich austauscht. Wir kriegen Zuspruch und Ablehnung. Für mich ist das Thema erledigt."
Heldt über die Ansprüche: „Die Leute, die uns im Moment alle drei Tage begleiten, sollen ihre Ansprüche nicht runterschrauben. Aber im Moment ist es besser, erfolgreich Fußball zu spielen, als schöner zu spielen und zu verlieren."
Heldt über die Hierarchie in der Mannschaft: „Der Trainer stellt genauso wie ich fest: Wir haben mit Raúl einen Stammspieler verloren - aber es muss sich eine neue Hierarchie entwickeln. Mathias Schober ist nicht mehr da - er hat den Laden zusammengehalten. Auch Peer Kluge hatte ein hohes Gewicht in der Mannschaft. Im Training und Spielbetrieb positionieren sich nun einige junge Spieler."
Heldt über Vertragsgespräche mit Lewis Holtby und Christoph Moritz: „Eine Weiterentwicklung gab es bei Kyriakos Papadopoulos und bei mir. Da ist es inzwischen zur Unterschrift gekommen. Die anderen Gespräche laufen, ohne ins Detail gehen zu wollen."
Heldt über eine mögliche A-Jugend-Champions-League: „Ich finde das grenzwertig. Ein weiterer Wettbewerb ist eigentlich nicht mehr zu ertragen. So schön sich das anhört: Das ist nicht durchführbar. Schule ist doch wichtig! Wir wollen doch, dass die Jugendlichen gut ausgebildet sind. Dazu kommt noch der Trainingsbetrieb im Verein. Die Jugendlichen werden schon von allen ausgesaugt. Der Verein saugt noch am wenigsten aus."
Heldt über Frankfurts Trainer Armin Veh: „Der Kontakt zu ihm ist nach unserer Stuttgarter Zeit nicht abgebrochen. Er ist ein Trainer, der exzellent mit Spielern umgeht und hat die schwierige Mission ,Aufstieg' mit Eintracht Frankfurt souverän gelöst. Trotzdem werden wir die Eintracht bald überholen.