Gelsenkirchen. Nach dem 3:0-Erfolg über Mainz 05 dachten alle Schalker wie Klaas-Jan Huntelaar: “Da ist noch eine Menge Luft nach oben.“ Der “Hunter“ selbst blieb diesmal ohne Erfolg, spielte schwach und wurde ausgewechselt. Trotzdem lobte ihn Manager Horst Heldt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): „Wie heißt es doch so schön: Drei Punkte geholt, Mund abputzen und weitermachen. Wir haben nicht so gut gespielt. Das Ergebnis von Samstag war noch in den Köpfen der Spieler. Außerdem hat uns Mainz das Leben schwer gemacht.“

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Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Überzeugend sieht anders aus. Es ist klar, dass wir uns steigern müssen, können und wollen. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber es ist nicht das Nonplusultra. Das Spiel gegen Bayern hatte noch gewisse Nachwirkungen. Ich will aber auch erwähnt haben, dass der Gegner taktisch gut eingestellt war.“

Heldt über Ibrahim Afellay: „Er deutet ein ums andere Mal hin, wozu er fähig ist. Der teuerste Transfer der Liga bekommt in München auch seine Eingewöhnungszeit. Warum sollte das nur für einen 40-Millionen-Mann gelten und nicht auch für einen ausgeliehenen Spieler?“

Heldt über den Elfmeter, den Jefferson Farfan schießen durfte: „Er zeigt absolute Klasse, dass Klaas-Jan Huntelaar, der normalerweise die Elfmeter schießt, den Ball an Farfan abgibt, wenn er selber spürt, dass er nicht so gut drauf ist. Das war heute ein gutes Beispiel, wie Teamgeist und Selbsteinschätzung funktionieren.“

Heldt über Lewis Holtby: „Insgesamt war er ein bisschen nervös. Normalerweise ist er in der Passquote sicher, das war heute nicht immer der Fall. Aber auch das zeugt von Qualität, wenn man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und im richtigen Moment da ist.“

Heldt über den nächsten Gegner Fortuna Düsseldorf: „In unserer Arena gibt es die beste Atmosphäre, die in Düsseldorf ist aber auch nicht schlecht. Das ist ein schwer zu spielender Gegner, wir sind gewarnt.“

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): „Natürlich ist noch Luft nach oben. Aber drei Punkte sind das Wichtigste im Moment. In der ersten Halbzeit haben wir das ordentlich gemacht, führen 1:0, waren aber nicht so überzeugend, wie wir das wollten. In der zweiten Halbzeit versuchen wir dann, mehr zu machen, aber es klappt auch nicht richtig. Dann pfeifen die Zuschauer. Trotzdem versuchen wir, das 2:0 zu schießen und schaffen das zweite und dritte Tor.“

Huntelaar über den Elfmeter: „Ich war noch nicht ganz bei 100 Prozent mit meinem Zeh, und habe meinen letzten Elfmeter verschossen. Da gehe ich kein Risiko und lasse Jefferson Farfan schießen. Wenn ich keine Probleme gehabt hätte, hätte ich den Elfmeter geschossen. So habe ich habe gesagt: ,Jeff, nimmst du?’ Und er sagt: ,Okay’.“

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Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): „Es war kein schönes Spiel, das wir gezeigt haben. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir drei Punkte hier behalten. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen, das muss man auch klar sagen. Wenn in zwei Wochen jemand fragt, wie das Spiel ausgegangen ist, sagen alle: „3:0“ und dann ist das erledigt. Man hat nach dem kleinen Dämpfer gegen Bayern gemerkt, dass man nicht mit einer brutal breiten Brust auf den Platz gegangen ist. Trotzdem ein Lob an die Mannschaft: Letzten Endes gewinnt man so ein Drecksspiel mit 3:0.“

Höwedes über den Elfmeter: „Er berührt mich am Schienbein, ich lasse mich fallen, ich denke, es ist ein berechtigter Elfmeter.“

Höwedes über seine Rolle in der Innenverteidigung: „Ich denke, ich habe mich angeboten, eine gute Leistung gebracht, das 1:0 mit vorbereitet.“

Teemu Pukki (FC Schalke 04): „Danke an Julian Draxler, das 3:0 war eigentlich sein Tor. Für mich wäre es das Beste, wenn wir mit zwei Stürmern spielen würden.“

Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): „Glückwunsch an Schalke! Symptomatisch für dieses Spiel waren die ersten 90 Sekunden. Wir haben zweimal den Ball erobert, hatten zwei Kontermöglichkeiten, die aber in keiner Zusammenfassung im Fernsehen auftauchen werden, weil keine Chancen daraus entstanden sind. Ich bin total zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, wir haben eine gute Verteidigungsleistung geboten gegen so viel individuelle Qualität – paradoxerweise müssen wir mit einem 0:3 leben. Uns haben vielleicht Gier und Durchschlagskraft gefehlt.“