Oberhausen. Für Felix Sturm bleibt der Traum von einem zweiten WM-Gürtel unerfüllt. Der Leverkusener unterliegt David Geale mit 1:2-Punktrichterurteil. Sturm hatte vor dem Kampf einen Mega-Fight gegen Arthur Abraham angeheizt.

Profiboxer Felix Sturm ist als WBA-Mittelgewichts-Weltmeister entthront worden. Der 33 Jahre alte gebürtige Leverkusener verlor am Samstagabend in Oberhausen den Vereinigungskampf gegen den australischen IBF-Champion Daniel Geale mit 1:2-Punktrichterstimmen. Für Sturm, der bereits vor dem Duell gegen Geale einen möglichen Mega-Fight mit dem neuen Supermittelgewichts-Weltmeister Arthur Abraham angeheizt hatte, blieb der "große Traum" vom zweiten Gürtel damit unerfüllt.

Im Duell mit dem Kampfmotto "Es kann nur einen geben" konnte Sturm seine klaren Reichweiten-Vorteile nicht ausnutzen und unterlag in seinem dritten Kampf in Oberhausen durchaus verdient. Durch Sturms dritte Niederlage (37 Siege) im 42. Profifight endete auch seine Siegeserie, die seit 2006 angehalten hatte.

Sturm bringt ein Rematch ins Gespräch

"Ich weiß nicht, ob das ein Fehlurteil war. Ich muss mir den Kampf erst noch einmal anschauen. Ich muss das Urteil akzeptieren. Daniel Geale hat vielleicht ein bisschen mehr getroffen, ich hatte die klareren Treffer", sagte Sturm nach dem Fight und brachte auch direkt ein Rematch ins Gespräch.

Geale, der im Mai 2011 dem Greifswalder Sebastian Sylvester in Neubrandenburg den IBF-Titel durch einen knappen Punktsieg abgenommen hatte, feierte hingegen durch seine dritte erfolgreiche Titelverteidigung den 28. Erfolg im 29. Kampf und darf sich nun zwei Gürtel umlegen.

Während des Kampfes konnte Sturm zwar wieder auf die Unterstützung seines Trainers Fritz Sdunek setzen, doch auch dies nutzte nichts. Der 65 Jahre alte Erfolgscoach weilte bis zuletzt beim ukrainischen Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko, der am 8. September gegen Manuel Charr möglicherweise zum letzten Mal in den Ring steigt. (sid)