Gelsenkirchen. Auf den ersten Blick erschien dieser Transfer nicht zwingend notwendig, auf den zweiten Blick ergibt er reichlich Sinn: Schalke 04 stellt sich mit Ibrahim Afellay für drei Wettbewerbe richtig gut auf. Im stark besetzten offensiven Mittelfeld wird der Konkurrenzkampf erhöht. Ein Kommentar.

Javier Martinez zum FC Bayern, Rafael van der Vaart zum Hamburger SV, Ibrahim Afellay zu Schalke 04 – kurz vor Transferschluss hat die Bundesliga ihre Attraktivität weiter erhöht. Internationale Stars kommen nach Deutschland, weil sie wissen: Die Liga brummt, die Stadien sind perfekt, die Atmosphäre ist großartig – und Gehaltsvereinbarungen werden eingehalten.

Während die Bayern Martinez nicht nur sportlich brauchten, sondern auch, um ihre Potenz demonstrieren zu können, laden die Hamburger in ihrer Not alle Hoffnungen auf van der Vaarts Schultern ab. Schalke hingegen ist von Afellay nicht abhängig: Schalke hat sich einfach nur klug verstärkt.

Zum Schalker Glück fehlt nun nur noch die Vertragsverlängerung von Huntelaar

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Der niederländische Nationalspieler wurde nämlich nicht als Lösung für eine bisher nicht ideal besetzte Position geholt, sondern um die Strapazierfähigkeit des Aufgebots für drei Wettbewerbe zu erhöhen. Ibrahim Afellay ist im offensiven Mittelfeld flexibel einsetzbar – selbst wenn in diesem Bereich Top-Spieler ausfallen sollten, gibt es nun hochkarätige Alternativen. Der verstärkte Konkurrenzkampf dürfte zudem auch leistungsfördernd sein.

Zum Schalker Glück fehlt jetzt nur noch die Bereitschaft von Klaas-Jan Huntelaar zur Verlängerung des auslaufenden Vertrags. Die Klubführung ist in Vorleistung getreten: Sie hat dem ehrgeizigen Torschützenkönig durch das Leihgeschäft mit einem Star aus Barcelona signalisiert, dass Schalke auch nach dem Verlust von Raúl auf hohem Niveau wettbewerbsfähig bleiben will.