Saarbrücken. . Erfolgreicher Saisonauftakt für den FC Schalke im Pokal gegen Saarbrücken: Papadopolous (23.), Draxler (27. und 57.) und Marica (64. und 71.) waren für die Königsblauen erfolgreich. Timo Hildebrand ist zur neuen Nummer eins befördert worden.

Die Rote-Kreuz-Helfer waren angesichts der vielen Zuschauer, bei denen der Kreislauf bei über 35 Grad Hitze nicht mehr mitmachte, im Dauereinsatz, die Polizisten hatten in ihren schweren Uniformen Schwerstarbeit zu leisten. Puh, es war brennend heiß im Saarbrücker Ludwigspark, und auch einem abgebrühten Profi wie Timo Hildebrand standen immer noch die Schweißperlen auf der Stirn, als er nach dem Duschen aus der Kabine kam.

Julian Draxler und Timo Hildebrand waren die Schalker Gewinner

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Der 33 Jahre alte Torwart hatte aber trotzdem gut Lachen, denn er war beim Schalker Pokalausflug nach Saarbrücken quasi ein doppelter Gewinner: Mit der Mannschaft zog Hildebrand durch einen 5:0 (2:0)-Sieg beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken in die zweite DFB-Pokalrunde ein, und am Abend vor dem Spiel war er von Trainer Huub Stevens zum Sieger im Schalker Torwart-Dreikampf gekürt worden. Der frühere Nationaltorwart bekam wegen der guten Eindrücke aus der Vorbereitung den Vorzug vor Lars Unnerstall und Ralf Fährmann, der vorerst nur die Nummer drei ist.

Es war längst keine Überraschung mehr, aber für Hildebrand war es die Bestätigung seiner Arbeit und der Lohn für die Geduld, die er nach seiner Verpflichtung im vergangenen Herbst aufgebracht hat. „Es war ein langer Weg“, sagte der Blondschopf glücklich, „vor einem Jahr war ich noch vereinslos, und jetzt bin ich vorerst die Nummer eins.“ Während Stevens seine Entscheidung zunächst noch „eine Momentaufnahme“ nennt, richtet sich Hildebrand darauf ein, dass er bei guten Leistungen im Tor bleibt: „Einen Torwart jede Woche zu wechseln, bringt ja nicht viel.“ Beim Spiel in Saarbrücken zumindest rechtfertigte er das Vertrauen mit einer sicheren Leistung, wenngleich er nicht viele Chancen hatte, sich auszuzeichnen.

Stevens hatte 4-4-2-System mit zwei Spitzen gewählt

Zweiter Schalker Gewinner neben Hildebrand war auf Schalker Seite Julian Draxler, der zwei Tore selbst erzielte (25., 57. Minute) und das wichtige 1:0 durch Papadopoulos (23.) vorbereitete. Die restlichen Tore zum 5:0-Erfolg gingen in der zweiten Halbzeit auf das Konto von Ciprian Marica (64., 70.). Draxler, Schalkes Jung-Nationalspieler, hatte in der Vorbereitung ein kleines Tief durchgemacht, zwischenzeitlich schien sogar sein Stammplatz in Gefahr, doch nun war er zum Pflichtspiel-Auftakt auf den Punkt genau topfit.

„In der Vorbereitung hat Julian ein halbes Spiel mal nicht so gut gespielt, aber heute hat er eine gute Leistung gebracht“, lobte Stevens, der Draxler im linken Mittelfeld aufbot. Die Position des Spielmachers in der Rautenformation hatte Lewis Holtby inne, während Marco Höger auf der rechten Seite den verletzten Jefferson Farfan ersetzte. Insgesamt fehlten Schalke sieben gesperrte oder verletzte Spieler (Huntelaar, Jones, Metzelder, Obasi, Moritz, Farfan, Jurado). Umso bemerkenswerter der in dieser Höhe nicht unbedingt erwartete Sieg in der Hitzeschlacht beim Drittligisten.

„Man hat gesehen, wie wichtig ein großer Kader ist“, sagte da Stevens, der ein 4-4-2-System mit zwei Spitzen gewählt hatte: Dabei hinterließ Ciprian Marica nicht nur aufgrund seiner Tore den deutlich besseren Eindruck als sein blasser Angriffspartner Teemu Pukki. Nur auf der Bank saß dafür Neuzugang Tranquillo Barnetta.

Und beim Spiel „zwei aus drei“ in der Innenverteidigung war Benedikt Höwedes einer der Gewinner: Er bekam im Abwehrzentrum mit Kyriakos Papadopoulos den Vorzug vor Joel Matip. Weil sich Höwedes aber leicht verletzte, wurde er nach dem Wechsel gegen Joel Matip ausgetauscht, und Timo Hildebrand lief in der zweiten Halbzeit plötzlich sogar mit der Kapitänsbinde auf – so schnell kann es gehen.