London. Die Spice Girls, Take That und Annie Lennox sorgen beim Finale der Olympischen Spiele für die magischen Momente. Anschließend beginnen für London die echten Aufräumarbeiten. Über 120.000 Athleten, Journalisten und Gäste machen sich am Montag binnen weniger Stunden auf die Heimreise.

Bye-bye, London; olá, Rio de Janeiro: Großbritanniens Pop-Adel hat die Olympischen Spiele am Sonntagabend mit einer fulminanten Musikparty an den nächsten Gastgeber, Brasilien, verabschiedet. Die Spice Girls, Take That und Annie Lennox sorgten bei dem Finale für die magischen Momente.

Zwei Wochen Maximaleinsatz hat das Stadion in Stratford gesehen - große Gefühle, Adrenalin, Siege und Niederlagen im Minutentakt. Am Sonntag Abend gab's schließlich die gigantische "After-Work-Party" zum Dampfablassen: Mit Hits von den Sex Pistols, George Michael, Queen und den Rolling Stones servierte der künstlerische Direktor Kim Gavin einen rasante Mix britischer Musikathleten. Erklärtes Motto: "Nicht denken, rocken."

Spice Girls treten wieder gemeinsam auf

10.000 Olympioniken aus aller Welt betraten das Stadion gemeinsam, ohne Aufteilung in Nationen, zu den Klängen von Elbows "Open Arms". Für das große Finale und eine Live-Version von "Spice Up Your Life" hatten sich selbst die Spice Girls noch einmal zusammengeschlossen.

Kate Bush, die Fans seit 1979 nur wenige Male live erleben durften, war als zweite große Überraschung des Abends eingeplant - zur Enttäuschung vieler nur als Remix mit "Running Up That Hill.".

Den Schnelldurchlauf durch 50 Jahre britische Pop-Geschichte, stilecht mit dem Soundtrack hupender London-Taxis, fegte schließlich Brasiliens berühmtester Straßenkehrer Renato Sorriso beiseite. Bei einer Samba-Tanzeinlage mit Besen machte er deutlich, wo die Olympia-Party 2016 weitergeht.

Die Aufräumarbeiten beginnen

Damit beginnen für London auch die echten Aufräumarbeiten. Der Olympische Park wird bis zur Neueröffnung am 27. Juli 2013 umgebaut. Ins Medienzentrum ziehen Büros. Die Sportler-Unterkünfte bekommen als Wohnungen neuen Schliff; Sportstätten werden für die öffentliche Nutzung verkleinert. Die brenzligste Herkules-Aufgabe aber muss der Flughafen Heathrow noch meistern: Über 120.000 Athleten, Journalisten und Gäste machen sich am Montag binnen weniger Stunden auf die Heimreise.