London. Adel Massaad hat noch einmal den Sprung ins Olympische Tischtennis-Team von Ägypten geschafft. In dieser Interview-Rubrik schildert der 48-Jährige, der in Geldern lebt, regelmäßig seine Alltags-Erlebnisse aus der Olympia-Stadt London.

Schon Prominente im Olympischen Dorf getroffen?

Adel Massaad: Sicher, jede Menge. Aber am meisten habe ich mich über ein zufälliges Treffen im Bus zur Tischtennis-Halle gefreut. In dem Bus habe ich die jordanische Prinzessin Zeina Rashid Mel nach vier Jahren wieder getroffen.

Was hat die jordanische Prinzessin mit Tischtennis zu tun?

Massaad: Sie war früher Tischtennis-Meisterin ihres Landes und 2004 in Athen und 2008 in Peking als Tischtennis-Spielerin für Jordanien bei Olympia dabei. Bei den Spielen in Peking habe ich sie nach ihrem Aus in der ersten Runde ebenfalls im Bus getroffen und damals hat sie mir erzählt, dass sie ihre Karriere beenden will. Danach habe ich sie vier Jahre lang nicht mehr gesehen, bis gestern.

Spielt sie in London nun doch wieder Tischtennis?

Massaad: Nein, Prinzessin Zeina ist dieses Mal als Funktionärin bei Olympia und war als Zuschauerin mit dem Bus auf dem Weg zum Tischtennis. Aber sie hat mir erzählt, dass sie wieder Spaß am Sport gefunden hat und an ein Comeback denkt. Sie ist ja noch jung, sie ist erst 24 Jahre alt. Ich bin doppelt so alt und spiele immer noch, also hat sie noch alle Chancen auf Olympia in Rio de Janeiro in vier Jahren.