Vor der Europameisterschaft in Helsinki setzt sich die Deutsche Meisterin über 100 Meter nicht unter Druck und freut sich über die talentierte Nachwuschssprinterin Tatjana Pinto. Die Sprinterin Verena Sailer im Interview.
Verena Sailer, die Stoppuhr blieb bei 11,22 Sekunden stehen. Sind Sie zufrieden?
Das war ein Meisterschaftsrennen, da geht es in erster Linie um den Sieg, die Zeit ist zweitrangig. Wir hatten zwar Rückenwind, aber die Bedingungen mit dem anhaltenden Regen waren alles andere als ideal. Ich habe gewonnen, das ist das Wichtigste.
Aber die erst 19-jährige Tatjana Pinto aus Münster war in 11,26 Sekunden ziemlich nah.
Tatjana hat es mir in diesem Rennen nicht leicht gemacht. Es ist doch gut, dass wir eine neue talentierte Sprinterin haben.
Vor zwei Jahren sind Sie in Barcelona Europameisterin geworden. Jetzt starten Sie in zehn Tagen bei der EM in Helsinki. Wie lautet ihr persönliches Ziel?
Ich komme aus einem Jahr, in dem ich verletzt war und nicht aus 2010, als ich Europameisterin wurde. Deshalb mache ich mir für die EM nicht so großen Druck. Natürlich möchte ich wieder ins Finale kommen und dort so weit wie möglich nach vorne kommen.
War das Schmuddelwetter in Wattenscheid genau die richtige Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in London?
Das könnte sein. Dort soll es ja ab und zu auch mal regnen. Ich hoffe, das Wetter wird in London besser. Das Gute ist: Alle haben die gleichen Bedingungen. Da braucht sich niemand Sorgen zu machen.