Gladbeck. . Die für den TV Wattenscheid 01 startende Gladbecker Top-Sprinterin Christina Haack kann am Wochenende (16./17. Juni) bei den Deutschen Meisterschaften nicht an den Start gehen.

Ihr großer Traum wird unerfüllt bleiben. Christina Haack, die in Rosenhügel heimisch gewordene Top-Sprinterin, muss infolge eines grippalen Infekts bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Wattenscheid passen. Weil die 25-Jährige zudem verletzt ist, wird auch ihr Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in London nicht in Erfüllung gehen.

„Wir haben sie ganz rausgenommen, wir müssen sie schonen“, sagte jetzt Michael Huke, der Manager des TV Wattenscheid 01.

Christina Haack war zu Beginn des Jahres vom TV Gladbeck zum TV Wattenscheid gewechselt, um ihren großen Traum von Olympia zu verwirklichen. Doch 2012 stand für die Sprinterin bislang unter keinem guten Stern. Wegen kleinerer, aber ständiger Verletzungen kam sie in Wattenscheid nicht so in den Tritt wie erhofft. Ein Hämatom am Becken, so Huke, strahle seit Monaten schmerzhaft in Haacks Oberschenkel aus. Auch am vergangenen Samstag beim Meeting in Mannheim konnte die frühere TVG-Athletin ihr Rennen über 200 m nicht beenden. Nun kam noch die Erkrankung hinzu.

Behutsamer Aufbau

Haack soll nun behutsam wieder aufgebaut werden. Langfristig hat Michael Huke dabei sogar die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro im Blick. In dieser Saison soll Haack, je nach Verlauf, „vielleicht noch den einen oder anderen Wettkampf absolvieren“, so Huke.

Im vergangenen Jahr war Christina Haack, damals noch als Mitglied des TV Gladbeck und in Zusammenarbeit mit Trainer Heiner Preute, von Erfolg zu Erfolg geeilt. Mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel krönte sie ihre bislang erfolgreichste Saison. In der Halle hatte sie bereits bei den nationalen Titelkämpfen in Leipzig den ersten Platz über 200 m und Rang drei über 60 m belegt. Außerdem gab sie beim größten Staffelsportfest der Welt in Philadelphia/USA, den Penn Relays, vor mehr als 50000 Zuschauern ihr Debüt im Trikot der Nationalmannschaft. Darüber hinaus durfte sie in Lausanne erstmals bei einem Diamond League-Meeting an den Start gehen. Zu guter Letzt gehörte Christina Haack bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu (27. August bis 4. September) als Mitglied der 4 x 100 m-Staffel zum deutschen Aufgebot. Zum Einsatz kam sie dort allerdings nicht.

Im Oktober gab Christina Haack schließlich ihren Wechsel zum TV Wattenscheid bekannt. Der Grund: der Traum von den Olympischen Spielen 2012 in London.