Chanty-Masijsk. Nach dem eher glücklosen Auftreten von Magdalena Neuner bei der Heim-WM in Ruhpolding, zeigte die Ausnahmeathletin beim Weltcup in Chanty-Masijsk wieder ihre ganze Klasse. Mit dem achten Saisonsieg im zehnten Rennen sicherte sich Neuner den Sprint-Weltcup.

Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner hat ihren zehnten Saisonsieg gefeiert. Die 25-Jährige aus Wallgau gewann das drittletzte Rennen ihrer Karriere in beeindruckender Manier. Beim Weltcup-Finale im russischen Chanty-Mansijsk siegte die Doppel-Olympiasiegerin im Sprint über 7,5 km in 22:11,5 Minuten trotz zweier Strafrunden mit 3,2 Sekunden vor der fehlerfreien Ukrainerin Wita Semerenko.

Der Gesamtweltcup ist Neuner kaum noch zu nehmen

Neuners größte Konkurrentin Darja Domratschewa aus Weißrussland, die nur einen Schießfehler hatte, wurde mit 16,2 Sekunden Rückstand Dritte. Neuner baute ihren Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung auf Domratschewa mit ihrem 34. Weltcupsieg um zwölf Punkte auf 44, zwei Streichresultate eingerechnet sogar auf 67 Punkte vor den beiden letzten Saisonrennen aus. Die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung Sprint hatte sich Neuner bereits beim WM-Sieg in Ruhpolding gesichert.

Gleich den ersten ihrer zehn Schüsse setzte Neuner daneben, ein weiterer Fehler kam im Stehendanschlag dazu. Mit sieben Sekunden Rückstand auf Domratschewa ging Neuner auf die Schlussrunde, nahm der laufstarken Verfolgungs-Weltmeisterin dann aber mehr als 25 Sekunden ab. Die später gestartet Semerenko jagte das Spitzenduo und schob sich schließlich zwischen die beiden Erzrivalinnen.

Am Samstag steht das Verfolgungsrennen (13.45 Uhr/ZDF und Eurosport) auf dem Programm. (sid)