Gelsenkirchen. . Ärger auf Schalke vor dem Spiel beim SC Freiburg am Samstag: Trainer Huub Stevens hat Jefferson Farfan aus dem Kader gestrichen. Auch Klaas-Jan Huntelaar und Christian Fuchs fehlen - sie sind verletzt. In die Anfangsformation rücken Chinedu Obasi, Sergio Escudero und Ciprian Marica.

Die unendliche (Trennungs-)Geschichte zwischen Schalke 04 und Jefferson Farfan ist um ein Kapitel reicher. Am Freitag flog Schalke nicht nur ohne die verletzten Klaas-Jan Huntelaar und Christian Fuchs zum Bundesliga-Spiel in Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), sondern auch ohne Jefferson Farfan. Der ist zwar gesund, wurde aber von Trainer Huub Stevens kurzerhand aus dem Kader für das Spiel in Freiburg gestrichen. Offenbar hat es mächtig Ärger gegeben.

Schalke bestätigte auf Nachfrage eine Meldung von Sport-Bild online, wollte aber keine Gründe für die Ausbootung nennen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass es nach dem Training am Freitag in der Kabine gekracht hat: Farfan hatte nur im B-Team trainiert und war nach seinem Länderspieleinsatz am Mittwoch mit Peru offensichtlich nicht für die Schalker Start-Elf in Freiburg vorgesehen. Möglich aber auch, dass dieser Rauswurf auf Zeit nur die Fortsetzung einer seit Wochen spürbaren Unzufriedenheit mit dem 27-Jährigen ist. Der Flügelflitzer hatte in der Rückrunde nur beim 4:0 gegen Wolfsburg und Ex-Trainer Felix Magath eine starke Leistung geboten – ansonsten drängte sich der Eindruck auf, dass er sich schon mehr mit der Suche nach einem neuen Verein beschäftigt als mit Schalke. Noch am Donnerstag hatte Manager Horst Heldt allgemein, also nicht explizit auf Farfan bezogen, an die Adresse der Spieler gesagt: „Wir werden ungemütlich, wenn wir das Gefühl haben, dass sich einer nicht auf Schalke konzentriert.“ Heldt hatte freilich dabei betont, dass es dafür noch keine Anzeichen geben würde.

Obasi spielt für Farfan

Ob durch die Suspendierung das Tischtuch zwischen Farfan und Schalke nun endgültig zerschnitten ist, wollte am Freitag noch niemand einschätzen: Bisher hatte Schalke dem Spieler immer noch die Tür für weitere Vertragsgespräche offen gehalten, obwohl Farfan im Winter ein Schalker Angebot mit einem Jahresgehalt von sechs Millionen Euro nicht annehmen wollte und vielmehr ein Handgeld von 14 Millionen Euro forderte. Doch diese unendliche Geschichte ist auf jeden Fall um ein Kapitel reicher.

Für Farfan wird in Freiburg Chinedu Obasi spielen, der ohnehin als Nachfolger vorgesehen ist. Und weil auch ein Einsatz von Klaas-Jan Huntelaar nach dessen Gesichtsverletzung ein zu hohes Risiko wäre und zudem Linksverteidiger Christian Fuchs wegen Leistenbeschwerden ausfällt, flog Schalke stark ersatzgeschwächt nach Freiburg: Ciprian Marica und Sergio Escudero rücken in die Start-Elf.