Gelsenkirchen. Befürchtet wurden eine Gehirnerschütterung, ein Nasenbeinbruch und ein Kieferbruch. Doch Schalke-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar hat sich im Länderspiel mit der niederländischen “Elftal“ nicht schwer verletzt und wird wohl nur am Samstag im Spiel beim SC Freiburg fehlen.

Auch Schalke-Trainer Huub Stevens zuckte vor dem Fernseher zusammen, als er sah, wie Klaas-Jan Huntelaar im Trikot der niederländischen Nationalmannschaft am Mittwoch mit dem Engländer Chris Smalling zusammenkrachte. Die Niederländer gewannen 3:2, doch der Schalke-Torjäger konnte sich nicht einmal daran erinnern, ob er bei der Kollision in der 62. Minute das Tor getroffen hatte (hatte er). Der erste Verdacht: Nasenbeinbruch, Kieferbruch, Gehirnerschütterung. Doch am Donnerstag gab Huub Stevens Entwarnung: "Es ist kein Kieferbruch, er hat aber Kopfschmerzen." Stevens telefonierte nach dem Spiel und am Donnerstagvormittag mit seinem treffsichersten Stürmer. Huntelaar wird nicht länger ausfallen, ein Einsatz im Spiel beim SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) ist aber mehr als fraglich.

Einsatz von Jones und Fuchs ist fraglich - Jurado und Escudero wieder da

Das gilt auch für andere Spieler: Christian Fuchs konnte nicht für die österreichische Nationalmannschaft gegen Finnland auflaufen. Den Linksverteidiger plagen Adduktorenprobleme. Jermaine Jones sagte das US-Länderspiel in Italien ab. "Er quält sich mit einer Wadenverletzung", sagte Stevens. Gerade bei Jones wäre eine verletzungsbedingte Pause tragisch: Am Samstag darf er nach seiner langen Sperre erstmals wieder in der Bundesliga spielen. Christoph Metzelder (Muskelfaserriss) fehlt ebenso wie die langzeitverletzten Torhüter Lars Unnerstall und Ralf Fährmann. Ins Aufgebot zurückkehren werden José Manuel Jurado und Sergio Escudero. Lewis Holtby ist sogar ein Thema für die Startelf. "Das sieht sehr gut aus", sagte Stevens. Für Huntelaar würde Ciprian Marica in die Startelf rücken. Marica ist der einzige Nationalspieler, der nicht rechtzeitig zum Training am Donnerstag zurückkehrt. "Er landet erst um 18 Uhr. Das ist schade", sagt Stevens. In der Startelf gibt es außer den Personalien Huntelaar, Fuchs und Jones noch weitere Fragezeichen. Bilden Jermaine Jones und Lewis Holtby wie in der Hinrunde die "Doppel-6", müsste ausgerechnet der zuletzt verbesserte Marco Höger auf die Bank. Außerdem ist es möglich, dass Stevens dem zuletzt eher lustlosen Jefferson Farfan eine Pause gönnt und Chinedu Obasi aufstellt.

Vor dem Training besprach der Trainer von Schalke 04 mit seiner Mannschaft noch einmal die schwache Leistung beim Spiel in München am Sonntag (0:2). "Das ist der erste Tag, an dem wir uns treffen nach dem Spiel. Ich denke, dass sie das Recht haben, das von mir zu hören", erklärte Stevens. Manager Horst Heldt sagte nichts. "Ich habe das selbst nicht gemocht und habe eh nur dem Trainer zugehört. Ich halte mich zwar da auf, aber der Trainer ist der Einzige, der was zu sagen hat."

Für den Tabellenletzten SC Freiburg haben Stevens und Heldt nur lobende Worte. "Sie haben gegen Bayern hervorragend gespielt", sagte Stevens. Heldt ergänzte: "Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen." Heldt muss zwar die Zukunft planen, denkt aber vor allem an die Gegenwart. "Wenn wir am Ende Achter werden würden, wäre das eine Katastrophe."

So könnte Schalke in Freiburg spielen

Hildebrand - Höwedes, Papadopoulos, Matip, Fuchs - Jones, Holtby - Obasi, Raúl, Draxler - Marica.