Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 gastiert am Samstag beim Tabellenschlusslicht SC Freiburg. Schalke-Manager Horst Heldt droht vorab schon mal, dass er ganz „ungemütlich“ werden würde, „wenn wir das Gefühl haben, dass sich einer nicht auf Schalke konzentriert“.
Horst Heldt knurrte ein wenig, und weil das Knurren beim ersten Mal nicht so richtig angekommen war, wiederholte er es später noch einmal: „Länderspiele, die keiner braucht.“ Die halbe Schalker Mannschaft war die halbe Woche lang zu diversen Länderspielen unterwegs – damit muss man sich abfinden, wenn man einen starken Kader mit so vielen Nationalspielern wie Schalke hat.
Aber dass Klaas-Jan Huntelaar dann auch noch mit einer Gesichtsverletzung zurückkehrte, ließ den Ärger von Heldt verständlich erscheinen. Zumal Huntelaar bereits der dritte Schalker Spieler ist, der sich in dieser Saison bei seiner Nationalmannschaft verletzt hat: Beim letzten Länderspiel-Termin im November zogen sich Benedikt Höwedes und Jefferson Farfán Knieverletzungen zu, so dass Schalke eine Weile auf die beiden Leistungsträger verzichten musste. Immerhin soll die Verletzung bei Huntelaar aber nicht ganz so schwerwiegend sein. Huub Stevens hat die Hoffnung auf einen Einsatz des Torjägers am Samstag (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) im Spiel beim SC Freiburg noch nicht ganz aufgegeben.
0:0 der Bayern in Freiburg sollte Warnung genug sein
So oder so ist die Vorbereitung auf die Partie im Breisgau natürlich nicht optimal, weil auch die gesunden Nationalspieler erst am Donnerstagnachmittag wieder in Schalke auf dem Trainingsplatz standen. Aber trotzdem erwarten Trainer und Manager, dass die Mannschaft nach der 0:2-Niederlage in München nun in Freiburg wieder einen Zahn zulegt und die Punkte beim Tabellenletzten mitnimmt. Es soll nur keiner nachher mit der Ausrede eines anstrengenden Länderspiels kommen. Heldt deutlich: „Die Spieler werden hier beschäftigt und von uns bezahlt – hier haben sie ihre Haupt-Leistung abzuliefern.“ Bisher gebe es zwar keine Anzeichen für einen Schlendrian. Aber der Manager droht vorab schon mal, dass er ganz „ungemütlich“ werden würde, „wenn wir das Gefühl haben, dass sich einer nicht auf Schalke konzentriert“.
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Vielleicht mahnt Heldt deswegen so eindringlich, weil in Freiburg Stolpergefahr besteht. Warnung genug sollte das 0:0 der Bayern vor zwei Wochen in Freiburg sein – damals mokierte Bayern-Trainer Jupp Heynckes nach der Partie, seine Spieler hätten sich nur auf ihre vermeintliche spielerische Überlegenheit verlassen und wären dafür bestraft worden. Eigentlich könnte Stevens seiner Mannschaft nun die Aussagen von Heynckes als Warnung vorspielen. Auf jeden Fall weiß auch Schalkes Trainer, dass der Sport-Club in der Rückrunde nicht mehr wie ein Tabellenletzter auftritt: „Freiburg hat gegen die Bayern hervorragend gespielt.“
Jones kehrt in die Schalker Elf zurück
Verzichten muss Schalke auf Christoph Metzelder, doch dieser Ausfall fällt nicht so schwer ins Gewicht, weil Jermaine Jones ja seine Sperre abgesessen hat und wieder zur Verfügung steht. Jones, der auf den Länderspieleinsatz mit dem US-Team verzichtet hat, rückt wieder ins Mittelfeld, so dass Joel Matip wieder für die Abwehrkette (Höwedes, Papadopoulos, Matip, Fuchs) frei wird. Im zentralen Mittelfeld wird es sogar eng, weil neben Jones auch Lewis Holtby wieder von Anfang an spielen könnte – dabei hatte auf der Sechs zuletzt Marco Höger viele Pluspunkte gesammelt.