Nove Mesto/Tschechien. . Nach jeweils drei Schießfehlern mussten Arnd Peiffer und Andreas Birnbacher ihre Siegchancen beim Weltcup-Sprint in Tschechien nach dem Stehendschießen begraben. “Es ist schade, wenn alles vom Wind abhängig ist“, sagte Birnbacher im Ziel: “Läuferisch ging es für mich richtig gut.“

Die deutschen Biathleten haben in der Windlotterie von Nove Mesto zu viele Nieten gezogen: Nach jeweils drei Schießfehlern mussten Arnd Peiffer und Andreas Birnbacher ihre Siegchancen beim Weltcup-Sprint in Tschechien nach dem Stehendschießen begraben. Während Birnbacher (Schleching) über 10 km als bester DSV-Skijäger zumindest noch auf dem zehnten Rang landete, reichte es für den zwischenzeitlich in Führung liegenden Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) bei widrigen Bedingungen nur zum 14. Platz.

"Es war eine Windlotterie, und es kam nicht unbedingt nur auf die Leistung an. Es ist schade, wenn alles vom Wind abhängig ist", sagte Birnbacher im Ziel: "Läuferisch ging es für mich richtig gut, nach drei Fehlern kann man aber ganz einfach nicht mehr ganz vorn reinlaufen."

Dieses Schicksal ereilte auch Peiffer, der in der Vorwoche beim Sprint in Oberhof noch siegreich war. "Man konnte die Schüsse nicht unbedingt gezielt abgeben, weil der Wind so kräftig blies", sagte der Sprint-Weltmeister: "Das war wirklich extrem schwierig. Da muss man schon ein wenig Glück haben, das hat mir ein bisschen gefehlt."

Svendsen "hatte auch etwas Glück"

Besser erwischte es Tagessieger Emil Hegle Svendsen aus Norwegen. Der Olympiasieger setzte sich mit einem Fehler im stehenden Anschlag gegen die französischen Fourcade-Brüder Simon (2,7 Sekunden Rückstand) und Martin (9,6), die erstmals gemeinsam auf dem Podium standen, durch. "Ich hatte heute auch etwas Glück", gab Svendsen im Ziel zu: "Aber jetzt bin ich sehr müde."

Simon Schempp (Uhingen/3 Schießfehler), Daniel Böhm (Buntenbock/5) und Florian Graf (Eppenschlag/5) enttäuschten auf den Plätzen 33, 38 und 48. Erik Lesser (Frankenhain/4) landete im ersten Sprintrennen seiner Karriere auf Rang 51. Das Quartett litt dabei ebenfalls unter dem starken Wind am Schießstand. 'Mich hat es sowohl liegend als auch stehend erwischt', sagte Schempp: "Läuferisch war es echt super, aber ich hatte schon zu viel Zeit verloren, weil ich am Schießstand lange auf bessere Bedingungen gewartet habe."

Nachdem die deutschen Biathleten in Oberhof zwei Tagessiege errangen und beim Einzelrennen am Donnerstag noch mit einem Trio unter die Top 10 gelaufen waren, fiel das Ergebnis beim vorletzten Rennen nicht so positiv aus. "Die Mehrheit hat beim Stehendschießen daneben gegriffen. Wir versuchen jetzt das Beste daraus zu machen und beim Verfolgungsrennen noch einmal von hinten aus anzugreifen", sagte Florian Graf.

Beendet wird der Weltcup am Sonntag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit der Verfolgung der Männer. Zuvor kämpfen die Biathletinnen um Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner ebenfalls im Verfolger um ihren letzten Sieg am Austragungsort der WM 2013. (sid)