Oberhof. Trotz eines Fehlers beim Liegendschießen gewann Arnd Peiffer beim Biathlon-Weltcup den Sprint über zehn Kilometer. Der Weltmeister des vergangenen Jahres wuchs in der Loipe über sich hinaus und siegte in 25:57,5 Minuten hauchdünn vor dem fehlerfreien Simon Fourcade.

Zweites Einzelrennen, zweiter deutscher Sieg. Nach dem Triumph von Magdalena Neuner am Freitag im Sprint über 7,5 Kilometer setzte sich am Samstag beim Biathlon-Weltcup auch Arnd Peiffer im Sprint über zehn Kilometer durch. Der Sprint-Weltmeister des vergangenen Jahres wuchs in der Loipe über sich hinaus und gewann trotz eines Fehlers beim Liegendschießen in 25:57,5 Minuten mit dem hauchdünnen Vorsprung von 1,1 Sekunden vor den fehlerfreien Simon Fourcade aus Frankreich und Jewgeni Ustjugow (4,8 Sekunden zurück). Das gute Ergebnis der deutschen Männer rundeten Florian Graf als Siebter und Michael Roesch als 17. und Simon Schempp als 19. ab.

„Das war ein riesiges Erlebnis heute. Ich habe auf der letzten Runde gemerkt, dass ich mich herantaste. Es war wichtig zu zeigen, dass ich es noch kann“, sagte Peiffer, der bei Schneefall im Thüringer Wald seinen fünften Weltcup-Sieg feierte. Die 22000 Zuschauer in der Biathlon-Hochburg Oberhof feierten den zweiten deutschen Sieg wie im Fußball. „So ein Tag, so wunderschön wie heute“, klang es auf dem Thüringer Rennsteig.

Peiffer hat sich „keine Sorgen gemacht“

Arnd Peiffer war nicht so gut in die Weltcups im Dezember hineingegangen. „Aber ich habe mir keine Sorgen gemacht“, sagte der 24-Jährige, „meine Zeit kommt immer ab Januar. Deshalb habe ich ruhig weiter trainiert. Aber, ehrlich gesagt, es ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen, dass es so super geklappt hat. Das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Rennen.“

Bei der Heim-WM ab 29. Februar in Ruhpolding will Peiffer natürlich möglichst so stark auftrumpfen wie im vergangenen Jahr in Sibirien, als er sensationell Gold im Sprint gewann. „Unsere Mannschaft ist unheimlich stark“, freute sich der Sieger, „wir können alle unter die besten Sechs kommen oder sogar aufs Podium laufen.“