Gelsenkirchen. Heiko Westermann gilt als einer der Stützen in der Schalker Mannschaft. DerWesten sprach mit dem Nationalspieler.

Das Trainingslager liegt hinter Ihnen, wie fällt Ihre Bilanz aus?

Heiko Westermann: So weit, so gut. Wir haben sehr gut gearbeitet und ein gutes Trainingslager abgeliefert, in dem wir vor allem in Punkto Fitness und dem schnellen Spiel nach vorne die Grundlagen gelegt haben. Wichtig ist zudem, dass es keine schlimmen Verletzungen gab. Deshalb denke ich, dass das Trainingslager als positiv zu bewerten ist.

Mit dem Meistertrainer Magath steigen in Gelsenkirchen die Erwartungen. Was sind die Zielsetzungen für die neue Spielzeit?

Westermann: Wichtig ist, dass wir mit unserem neuen Trainer Felix Magath Ruhe und Ordnung in den Verein bringen. Was in dieser Saison am Ende rauskommt, kann keiner von uns absehen und das erste Jahr wird sicherlich auch schwierig werden. Aber wenn wir einen guten Start hinlegen, kann viel passieren und wir wollen auf jeden Fall ins internationale Geschäft.

Können Sie jetzt schon Unterschiede feststellen zwischen Magath, Büskens und Ihren vorherigen Trainern?

Westermann: Jeder Trainer hat seine eigenen Vorstellungen und seinen eigenen Weg und ich habe mittlerweile so viele Trainer in meiner Karriere gehabt – sie sind alle verschieden.

Wie sehr stört so ein Wechsel-Hick-Hack um Manuel Neuer die Vorbereitung?

Westermann: Ich habe das ehrlich gesagt gar nicht mehr so registriert. Da ist bei anderen Teams doch wesentlich mehr los, was Wechselgerüchte und Hick-Hack angeht. Aber Manuel ist ein Schalker Junge und er identifiziert sich hundertprozentig mit Schalke und die Fans identifizieren sich mit Manu. So eine Integrationsfigur kann und darf man nicht gehenlassen.

Sie gehören dem Schalker Mannschaftsrat an – skizzieren Sie mal kurz Ihre Aufgaben.

Westermann: Wir haben keine besonderen Aufgaben, sondern sind lediglich das Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft. Wenn es Probleme im Team gibt, oder wir irgendwelche Veränderungswünsche haben, ist es unsere Aufgabe, mit dem Trainer zu sprechen.

Mit Lewis Holtby hat Schalke ein großes Talent verpflichtet. Was macht der Neuzugang für einen Eindruck auf Sie?

Westermann: Ich habe schon vor einem Jahr gegen Lewis gespielt, damals in einem Vorbereitungsspiel gegen Alemannia Aachen. Holtby war damals 17 Jahre jung und schon schön griffig. Er hat genau die Power, die Aggressivität, die Schalke im Spiel nach vorne braucht. Ich bin sicher, er wird seinen Weg gehen und er wird sich auf Schalke zurecht finden. Vielleicht noch nicht direkt, aber seine Zeit auf Schalke wird kommen.

Was sind Ihre persönlichen Ziele, auch im Hinblick auf die Nationalmannschaft?

Westermann: Wichtig ist, dass Schalke 04 eine gute Saison abliefert, denn dann werde ich aller Voraussicht nach auch eine gute Saison gespielt haben. Das ist der Grundstein für die Nationalmannschaft. Aber bevor es dann zur WM nach Südafrika im kommenden Jahr geht, haben wir noch zwei sehr schwere Qualifikationsspiele gegen Finnland und Russland, die wir gewinnen müssen.