Köln. . Nur 20.000 Zuschauer wollten das Pokalfinale der Frauen sehen. Das zeigt: Der Frauenfußball sollte sich im WM-Jahr vor zu hohen Erwartungen hüten. Ein Kommentar.

Zum zweiten Mal haben die Fußballerinnen ihren Pokalsieger in Köln gekürt. Man hat nach dem Frankfurter Sieg über Potsdam kräftig dagegen angeredet, aber am Ergebnis kommt man nicht vorbei: Nachdem vor einem Jahr noch 26.000 Fans die Kölner Premiere im sportlich reizlosen Duell zwischen Duisburg und Jena sehen wollten, kamen nun noch knapp 20.000 zum Duell der beiden besten deutschen Teams.

Das ist kein Drama und muss nicht heißen, dass der DFB sich aus Köln verabschiedet, wenn er im Mai prüft, wie es weiter gehen soll. Aber es zeigt auch: Der Frauenfußball sollte sich im WM-Sommer vor zu hohen Erwartungen hüten.

Klugerweise auch davor, die WM zu einer bloßen Kopie des Männerwettbewerbs ohne eigenen Charme oder Charakter zu machen. Im Pokal ist man – von Rahmenprogramm bis hin zur Siegerehrung – leider schon auf dem Weg dazu.