Aachen. Dressurreiterin Isabell Werth droht nach der positiven Doping-Probe ihres Wallachs Whisper ein weiteres Verfahren durch den nationalen Reitverband FN.
Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) muss nach dem positiven Doping-Fall bei ihrem zehn Jahre alten Wallach Whisper mit einem weiteren Verfahren durch den nationalen Verband FN rechnen. "Man kann das nicht ausschließen. Das entscheiden wir, wenn das Urteil des Weltverbandes FEI vorliegt", sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.
Bereits im Fall des Springreiters Christian Ahlmann (Marl) hatte die FN das Urteil der FEI als zu milde eingestuft und angefochten. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS bekam die FN Recht. Ahlmann wurde als Doping-Spünder eingestuft, seine Sperre erhöhte sich von vier auf acht Monate. Ahlmanns Pferd Cöster war bei Olympia 2008 auf die im Wettkampf verbotene Substanz Capsaicin getestet worden.
"Wenn das Urteil und die Begründung in unseren Augen unzureichend sind, werden wir Maßnahmen ergreifen", kündigte Lauterbach für den Fall Werth an. Auch Werths Anwalt kann sich ein Nachkarten gut vorstellen: "Ich bin mir sicher, dass der deutsche Verband ein eigenes Verfahren einleiten wird", sagte Ulf Walz, der weiterhin keinen Termin für die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Werth bei der FEI nennen konnte.