Aachen. Nur um drei Sekunden hat Marcus Ehning zum CHIO-Auftakt den Sieg in der wichtigsten Prüfung den Tages verpasst. Platz eins holte sich Bernardo Alves (Brasilien) vor Ashlee Bond.

Marcus Ehning aus Borken hat beim CHIO in Aachen in der wichtigsten Prüfung des Auftakttages den Sieg knapp verpasst. Der Springreiter aus Borken kam mit seiner Stute Küchengirl nach einem fehlerfreien Ritt in 70,50 Sekunden auf den dritten Platz. Es siegte der ebenfalls fehlerfreie Brasilianer Bernardo Alves mit Chupa Chup in 67,43 Sekunden. Pech hatte die frühere Vize-Europameisterin Christina Liebherr (Schweiz), deren Spitzenpferd No Mercy nach einer verunglückten Landung eine Sehnenverletzung erlitt.

Noch kein Vollgas

"Ich habe es noch nicht so krachen lassen, weil ich Küchengirl noch am Freitag reiten will", sagte Ehning. Zudem brach Ehning eine Lanze für den bei Isabell Werth (Rheinberg) in Ungnade gefallenen Tierarzt Hans Stihl. Dressur-Reiterin Werth hatte sich von dem Veterinär nach dem positiven Doping-Test bei ihrem Pferd Whisper am Montag getrennt. "Das ist ein anerkannter Fachmann", sagte Ehning. Bundestrainer Becker brach ebenfalls eine Lanze für den Schweizer Veterinär. "Ich arbeite mit ihm seit 30 Jahren zusammen und werde das auch weiter so halten. Er ist ein exzellenter Diagnostiker", meinte Becker.

Beim durch die Doping-Debatte im deutschen Reitsport überschatteten Pferdesportfest sicherte sich Alves durch seinen Sieg eine Prämie von 13.200 Euro. Zweiter wurde Ashlee Bond (USA) mit Cadett in 68,95 Sekunden. Marco Kutscher (Hörstel) mit Cash wurde Sechster, Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gotha Siebter. Glück im Unglück hatte die Schwedin Helena Lundbäck, die sich nach einem Sturz mit ihrem Pferd Erbblume keine schweren Verletzungen zuzog.

Erste Prüfung geht an Fredricson

Zuvor hatte der schwedische Reiter Peder Fredricson die erste Prüfung des Tages gewonnen. Der 37 Jahre alte Skandinavier gewann nach einem Nullfehlerritt auf Maloubet in 65,45 Sekunden. Auf Platz zwei kam Alves mit Kinkly (0 Fehlerpunkte/65,69 Sekunden), Dritter wurde der Brite Philipp Sivey mit Nenagh (0/68,41).