Köln. . Der BVB holt „nur“ einen Punkt gegen Stuttgart, Schalke gewinnt in Hannover, Bayern zerlegt Lautern. Die Ergebnisse gelten als Omen für neue Spannung. Dabei ist wenig bis nichts Überraschendes passiert. Der Kommentar.

Jetzt geht es los. Das Geraune vom Zittern der Dortmunder, von den wieder erstarkten Bayern, von der Aufholjagd der Schalker. So ist es im Fußball, der stets ein brutaler Ergebnis-Sport ist.

Die Dortmunder haben bei ihrem Remis gegen Stuttgart zahlreiche Torchancen erspielt und spät – egal, am Ende stand eben „nur“ ein 1:1. Bei der Partie der Schalker hatte es sich selbst nach Aussage von Torhüter Manuel Neuer eigentlich eher ein „typisches 0:0“ gehandelt, egal: Am Ende steht ein 1:0 für die Königsblauen. Und die Bayern brauchten bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, um gegen die Lauterer zum ersten Treffer zu kommen. Völlig egal: Denn nun raunt die halbe (mindestens!) Fußball-Republik von den mächtigen Münchnern, die den Aufsteiger am Ende mit 5:1 zerlegten.

Dabei ist an diesem 19. Bundesliga-Spieltag, mit etwas Abstand betrachtet, wenig bis nichts Überraschendes passiert. Mit Ausnahme des erstaunlichen 3:0-Erfolges des abstiegsbedrohten 1. FC Köln im „Top-Spiel“ gegen irrlichternde Bremer war kein, wirklich kein Resultat überraschend. Zumindest, wenn man es aus der Perspektive zu Saisonbeginn betrachtet. Wer sich für einen kurzen Moment in den Spätsommer zurückversetzt (was angesichts der Temperaturen zugegebenermaßen nicht ganz so einfach scheint), wird feststellen, wie gewöhnlich und vorhersehbar diese Ergebnisse im Grunde waren. Bayern haut den Aufsteiger weg, Freiburg und Nürnberg - zwei Teams mit dem Ziel Klassenerhalt - spielen remis, der HSV besiegt daheim Frankfurt, Vizemeister Schalke gewinnt bei den just dem Abstieg entronnenen Hannoveranern, und Wolfsburg kann in Mainz gewinnen. Aber vor allem: Der VfB Stuttgart, in der Rückrunde seit Jahren stets gut drauf, holt einen glücklichen Punkt in Dortmund. Alles ganz normal.

Nun aber gelten diese Ergebnisse plötzlich als Omen für neue Spannung. Dabei beträgt der Rückstand der allseits gefürchteten Bayern auf Tabellenführer Borussia Dortmund 14 Punkte. Übrigens exakt so viele wie zu Rückrunden-Beginn. Nichts passiert also. Und, nur zum Vergleich: 14 Punkte hinter dem FC Bayern – da rangiert der 1. FC Köln.