Dortmund. . Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund ist im Spiel gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Pogrebnyak glich für die Schwaben sechs Minuten vor Schluss aus.
Der BVB hat am 19. Spieltag zwei Punkte verschenkt. Beim 1:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart besorgte Pavel Pogrebnyak fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich für den Tabellen-Vorletzten. Mario Götze hatte die Weichen mit seinem ersten Heimspiel-Treffer kurz vor der Pause eigentlich auf Sieg gestellt.
42 Minuten lang mussten die 80720 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park ausharren, ehe sie jubeln durften. Mats Hummels brachte Nuri Sahin ins Spiel, der machte eben dieses schnell, Kevin Großkreutz bediente Götze, der den Ball technisch perfekt verarbeitete und blitzsauber im Stuttgarter Kasten unterbrachte. 1:0 – es war Götzes erstes Tor in einem Heimspiel.
Bis dahin allerdings hatte die Borussia – wie erwartet mit Antonio da Silva für den verletzten Sven Bender (Innenbanddehnung im Knie), dem zuletzt angeschlagenen Mario Götze und weiter mit Robert Lewandowski für Lucas Barrios in der Startelf – ungewohnt viele Probleme. Der VfB, der auf Cacau und Bah und weiterhin auf Boulahrouz, Audel und Celozzi verzichten musste, agierte mit dem klaren Auftrag, Borussias Spielraum auf ein Minimum zu begrenzen. Die Stuttgarter verteidigten mit der Gründlichkeit einer Hausfrau in der schwäbischen Kehrwoche und provozierten dadurch ungewöhnlich viele Ungenauigkeiten im Passspiel des BVB und damit immer wieder zu einfache Ballverluste.
Zwar hatte Lewandowski schon in Minute drei das 1:0 auf dem Fuß, danach allerdings verlangte der Tabellen-Vorletzte dem Spitzenreiter, wie erwartet, alles ab. Pogrebnyak (7.), Gentner (15.) und Schipplock (19.) tauchten gefährlich vor dem Kasten von Roman Weidenfeller auf. Für die Borussia, bei der im Verlauf der ersten Hälfte punktuell immer wieder eine in dieser Form einzigartige Spielkultur aufblitzte, hätten Sahin (22./31.), Schmelzer (24.) und Kuba (29.) schon früher für Zählbares sorgen können. Allerdings fehlte in mancher Szene die bedingungslose Vehemenz zum Abschluss.
Bis zur 42. Minute. Dann traf mit Mario Götze der abermals auffälligste Borusse zum 1:0. Pause.
In Hälfte zwei hätte der BVB den Sack schnell zu machen können, ja müssen. Die größte Chance versemmelte zunächst Lewandowski. Sahin hatte Götze in Szene gesetzt, der lehrbuchreif abgelegt – doch Borusse Nr. 7 brachte es fertig, den Ball aus acht Metern vorbei zu schießen (57.). Nur drei Minuten später wurde ein Sahin-Schuss im letzten Moment abgefälscht. Im direkten Gegenzug hatte der junge Sven Schipplock in seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an den Ausgleich auf dem Fuß. Die Dortmunder Defensive war in dieser Szene offen wie ein Scheunentor. Glück gehabt.
Dann kam Lucas Barrios für den schwachen Kuba Blaszczykowski. Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia schickte mit Martin Harnik den torgefährlichsten Einwechselspieler der Liga (vier Jokertore) aufs Feld. Gebracht hat dies auf beiden Seiten nichts. Dafür hämmerte Pavel Pogrebnyak das Leder in Minute 85 zum 1:1 in den Giebel.
Ein unnötiger Punktverlust für den weiter unangefochtenen Spitzenreiter.