Essen. Mit jeder weiteren Glanzparade heizt Manuel Neuer - unfreiwillig, versteht sich - die Diskussion um seine sportliche Zukunft an. Jetzt hat sich ein möglicher Nachfolger von Bayerns Torwart-Dino Jörg Butt zu Wort gemeldet. Ein Kommentar.
Sein Talent hatte er bereits in den beiden letzten Champions-League-Spielen angedeutet, jetzt demonstrierte Bayerns Nachwuchstorwart Thomas Kraft auch Selbstbewusstsein, indem er seine Ansprüche ohne Wenn und Aber formulierte: Sollte Manuel Neuer zum Rekordmeister wechseln, so der 22-Jährige, werde er gehen.
Kraft nur eine Fußnote?
Diese Ankündigung als „Drohung“ zu interpretieren, wie es einige Medien taten, wäre allerdings zu viel der Ehre für den begabten Keeper. Würden die Bayern tatsächlich Neuer bekommen, bliebe Kraft lediglich eine Fußnote in der ruhmreichen Geschichte des Klubs.
In der Personalie Neuer ist derzeit nur eins sicher: Sie wird – ob Schalke will oder nicht – solange ein Spekulationsthema bleiben, bis der umworbene Nationaltorhüter seine Entscheidung bekanntgegeben hat. Dass er, wie einst die „Toten Hosen“ besangen, „nie zu den Bayern gehen würde“, weil er Ur-Schalker sei, können nur Blauäugige unter den Königsblauen glauben.
Die Frage ist allein, ob der 24-Jährige noch die Perspektive sieht, mit Schalke in der nächsten Spielzeit einen aussichtsreichen Angriff auf den Titel zu starten. Den Gedanken, Neuer langfristig binden zu können, haben sie auf Schalke offenbar schon aufgegeben.