Frankfurt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gibt es viele Reaktionen aus der Sportwelt. Die Entwicklungen in unserem Newsblog.

Der Ukraine-Krieg und der Einmarsch russischer Truppen lässt auch den Atem der Sportwelt stocken. Vereine, Stars und Sportverbände melden sich zu Wort. Lesen Sie in unserem Newsblog alles Wichtige.

Mit einem Klick darauf springen Sie an die Stelle im Text.

  • Der russische Besitzer vom französischen Klub AS Monaco will an die Ukraine spenden
  • Die früheren Weltklasse-Boxer Wladimir und Vitali Klitschko bleiben in der Ukraine und rufen zur Isolation Russlands auf
  • Tennisstar Andy Murray spendet sein Preisgeld
  • Der russische Formel-1-Fahrer Nikita Masepin erwägt rechtliche Schritte gegen seinen Rauswurf beim Rennstall Haas
  • Der Fußballweltverband Fifa erlaubt ausländischen Profis in der Ukraine und Russland Wechsel innerhalb eines Sonder-Transferfensters

Alle Reaktionen aus der Welt des Sports lesen Sie hier in unserem Newsblog.

11. März

Schweigeminute beim DFB-Bundestag für Opfer des Kriegs

Der Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes hat auch mit einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine begonnen. „Wir stehen fest an der Seite der Menschen in der Ukraine“, sagte Interimspräsident Rainer Koch während seiner Eröffnung der Vollversammlung im World Conference Center in Bonn. Die Fußball-Gemeinschaft verurteile die Invasion Russlands in die Ukraine.

10. März

Russischer Oligarch spendet für ukrainische Kriegsopfer

Vereinsbesitzer Dimitrij Rybolowlew distanziert sich beim französischen Fußball-Erstligisten AS Monaco nach Russlands Angriff auf den Nachbarn Ukraine nicht nur durch Worte von Staatspräsident Wladimir Putin und unterstützt die leidende Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet mit Geldspenden.

Zur Höhe von Rybolowlews über das Rote Kreuz geleiteten Zuwendungen machte der Verein von Nationalspieler Kevin Volland und U21-Europameister Ismail Jakobs keine detaillierten Angaben. Der Umfang wurde lediglich als „erheblich“ bezeichnet.

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„Es ist absolut notwendig, diejenigen zu unterstützen, die am meisten leiden“, erklärte Rybolowlew in Monacos Pressemitteilung. Demnach verwendete der Milliardär nicht nur Gelder aus der Kasse der Monegassen, sondern auch vom Konto seines belgischen Vereins Cercle Brügge und von anderen Unternehmen aus dem Besitz seiner Familie, „um humanitäre Hilfe zu leisten“.

Putins Namen benutzte Rybolowlew in der Erklärung ebenso wenig die Bezeichnung „Krieg“. Die Ereignisse in der Ukraine nannte Monacos Eigentümer einen „bewaffneten Konflikt“.

Ukraines Ringer-Olympiasieger Beleniuk: „Müssen Menschen beschützen

Der ukrainische Ringer-Olympiasieger und Parlamentarier Schan Beleniuk will so lange wie möglich in seiner Heimatstadt Kiew bleiben und den Menschen dort helfen. „Es ist wichtig, dass wir den Menschen zeigen, dass wir für sie da sind und nicht wegrennen. Wir müssen sie beschützen“, sagte der 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur zur Situation in der ukrainischen Hauptstadt seit dem Beginn der russischen Invasion vor zwei Wochen. „Ich habe keine Angst. Auch wenn ich als Politiker womöglich noch gefährdeter bin als andere“, sagte der Goldmedaillengewinner der vergangenen Olympischen Spiele in Tokio. Er wechsle ständig seinen Aufenthaltsort. „Aber ich bleibe in Kiew, so lange ich kann.“

Russland organisiert eigene Paralympics in Chanty-Mansijsk

Russland wird nach dem Ausschluss seiner Athletinnen und Athleten von den Paralympics in Peking kurzerhand ein eigenes Sportfest für Menschen mit körperlicher Behinderung organisieren. Vom 16. bis 21. März messen sich bis zu 70 Athleten in Chanty-Mansijsk im Skilanglauf, Biathlon, Curling, Snowboard, Ski Alpin und Sledge-Eishockey. Eben jene sechs Sportarten stehen auch in China auf dem Programm.

Die Wettbewerbe sollen „unter der russischen Staatsflagge und zu den Klängen der russischen Nationalhymne“ ausgetragen werden, sagte der im Verwaltungsgebiet Jugra für Sport zuständige Sergej Artamonow laut der Nachrichtenagentur TASS. Genau das war den Athleten in Peking verboten worden, ehe sie wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine ganz von den Spielen ausgeschlossen worden waren.

9. März

Klitschko-Brüder wollen Land gegen Angriff verteidigen

 Die ukrainische Boxlegende Wladimir Klitschko hat zu einer noch stärkeren Isolation Russlands bei internationalen Sportwettbewerben aufgerufen. „Ich habe nichts persönlich gegen die Athleten, aber ich habe sehr viel gegen die Aggression des russischen Präsidenten Putin und seine Kriegsmaschine“, sagte der 45-Jährige im Interview mit der britischen Zeitung „Mirror“ (Mittwoch).

Russland von allen Wettbewerben auszuschließen, sei kein Akt der Aggression. Russische Athleten würden ihre Regierung dann fragen, weshalb niemand mehr gegen sie antreten wolle. Sanktionen auf verschiedensten Ebenen, auch im Sport, seien sehr wichtig. „Wir müssen diesen Krieg stoppen, im Namen des Friedens“, sagte der Ex-Profi. Wladimir Klitschko und sein Bruder Vitali, der Bürgermeister von Kiew ist, sind in der Ukraine geblieben, um ihr Land gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Der Box-Profi beschrieb die Situation im Interview als „größten Kampf seines Lebens.“

Formel 1: Masepin prüft rechtliche Schritte gegen Rauswurf

 Nikita Masepin behält sich rechtliche Schritte gegen seinen Rauswurf beim Formel-1-Team Haas vor. „Es ist gut, sich alle Optionen offen zu halten“, sagte der 23-jährige Russe am Mittwoch bei einer Medienrunde. Zu seiner Vertragsauflösung meinte der Moskauer: „Natürlich denke ich, dass das nicht fair ist.“

Das Haas-Team, bei dem Mick Schumacher der zweite Stammpilot ist, hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am Samstag die Trennung von Nikita Masepin und vom russischen Titelsponsor Uralkali verkündet. Bei dem Bergbauunternehmen ist Masepins Vater Dmitri Miteigentümer. Uralkali fordert die „sofortige Rückerstattung der von Haas erhaltenen Beträge“ für diese Saison. Die Rückerstattung soll in eine gemeinsame Stiftung mit Nikita Masepin einfließen. Unterstützt werden sollen Top-Athleten, die aus politischen Gründen, „die außerhalb ihrer Kontrolle liegen“, nicht mehr auf höchstem Niveau starten dürfen.

Andy Murray hat drei Grand Slams in seiner Karriere gewonnen.
Andy Murray hat drei Grand Slams in seiner Karriere gewonnen. © Unbekannt | afp

Ukraine-Hilfe: Murray spendet sein Preisgeld an Unicef

Der dreimalige Grand-Slam-Sieger Andy Murray (34) will angesichts der russischen Invasion in die Ukraine sein Preisgeld der weiteren Tennisturniere im Jahr 2022 an das Kinderhilfswerk UNICEF spenden. „Mehr als 7,5 Millionen Kinder sind durch den eskalierenden Konflikt in der Ukraine gefährdet, daher arbeite ich mit UNICEF zusammen, um dringende medizinische Hilfsgüter und Kits für die frühkindliche Entwicklung bereitzustellen“, teilte der frühere Tennis-Weltranglistenerste bei Twitter mit.

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8. März

WM-Play-off der Ukraine in Schottland auf Juni verlegt

Das Play-off-Halbfinale zur Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Schottland und der Ukraine wird aufgrund des Krieges verlegt. Die Begegnung werde im Nations-League-Fenster in der ersten Juni-Hälfte ausgetragen, teilte die FIFA am Dienstag mit. Zudem bestätigte der Weltverband das Freilos für Polen als Folge der Sperre von Gegner Russland.

Die Ukraine hatte die Verlegung beantragt, da sie „unter den gegebenen Umständen weder die Reise noch das Training eines Teams organisieren könne“, teilte die FIFA mit. Derzeit ruht der Spielbetrieb in dem Land. Dem Antrag sei daher „im Sinne der Solidarität einstimmig stattgegeben“ worden.

Schottland sollte die Ukraine am 24. März im Glasgower Hampden Park empfangen. Das Finale gegen den Sieger des Duells zwischen Wales und Österreich (24. März in Cardiff) war gemäß bisheriger Planung für den 29. März vorgesehen, es wird als Folge aber ebenfalls verschoben. Die Begegnung in Cardiff wird aber wie geplant durchgeführt.

Russlands Fußballverband zieht vor den CAS

Der russische Fußballverband zieht gegen den Ausschluss von der WM 2022 in Katar durch die FIFA sowie von sämtlichen europäischen Klubwettbewerben durch die UEFA vor den CAS. Der Internationale Sportgerichtshof bestätigte am Dienstag den Eingang des entsprechenden Einspruchs, den der Verband am vergangenen Donnerstag bereits angekündigt hatte.

Russland unterstrich dabei seine Forderung, die Sperren aufzuheben und sämtliche Teams wieder in alle Wettbewerbe auszunehmen. Unter anderem war Spartak Moskau von der Europa League ausgeschlossen worden, damit steht Gegner RB Leipzig bereits als Viertelfinalist fest.

Betroffen ist vor allem aber Russlands Nationalmannschaft, die am 24. März in den WM-Play-offs gegen Polen hätte antreten sollen. Das Land wurde jedoch als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Gegner Polen hatte bereits angekündigt, in den Play-offs auf keinen Fall gegen Russland anzutreten.

Schlimme Botschaften für ukrainisches Team bei Paralympics

Die ukrainischen Athletinnen Lijudmila Liaschenko und Anastasija Lalentina haben wegen schlimmer Botschaften aus der vom russischen Angriffskrieg getroffenen Heimat bei den Paralympics jeweils auf ein Rennen verzichtet. Lalentinas Vater, Soldat in der ukrainischen Armee, wurde von russischen Soldaten gefangen genommen. „Sie haben ihn geschlagen“, berichtete Teamsprecherin Natalija Haratsch am Dienstag in Peking: „Sie war sehr aufgebracht.“ 

Lalentina verzichtete nach Erhalt der Nachricht auf das Mitteldistanzrennen der sitzenden Klasse im Biathlon. Am Montag hatte bereits Liaschenko im Langlauf ihren geplanten Start zurückgezogen, nachdem ihr Haus in Charkow von russischen Bombenangriffen zerstört wurde. 24 Stunden später gewann die 28-Jährige im Biathlon in der stehenden Klasse hinter ihren Teamkolleginnen Irina Bui und Olexandra Kononowa Bronze.

Spiele der Premier League nicht mehr in Russland zu sehen

Die Fußballspiele der englischen Premier League werden in Zukunft nicht mehr in Russland gezeigt. Die englische Spitzenliga reagiert damit auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. „Die Liga verurteilt die russische Invasion in der Ukraine“, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. „Wir fordern Frieden, und unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen.“

Der Vertrag mit dem russischen Rechteinhaber wurde gekündigt. Der Ausstrahlungsstopp gilt ab sofort. Vier für Donnerstag angesetzt Spiele, darunter die Partie des FC Chelsea bei Norwich City, sind im russischen Fernsehen nicht mehr zu sehen. Die Premier League kündigte außerdem an, eine Million Pfund (ca. 1,2 Millionen Euro) an die Menschen in der Ukraine zu spenden.

Sportrechtler für Ausschuss russischer Sportler

Die Deutsche Vereinigung für Sportrecht (DVSR) befürwortet den Ausschluss von russischen und belarussischen Sportlern, Mannschaften und Funktionären. Der DVSR deutete aber auch die mangelnde Vorbereitung des internationalen Sportrechts an. Sanktionsbestände gegen kriegführende Staaten gäbe es nicht ausdrücklich. „Wird nun die Rechtmäßigkeit einer Sanktion vor Gericht angegriffen, dürfen etwaige Lücken in den Statuten dem (Internationalen Sportgerichtshof) CAS aber nicht als juristisches Feigenblatt dienen“, hieß es.

Play-offs zur WM: Halbfinale der Ukraine soll verlegt werden 

Das Play-off-Halbfinale zur Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Schottland und der Ukraine wird aufgrund des Krieges verlegt. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor, allerdings wird kein konkreter Ersatztermin genannt. Eine Bestätigung steht bisher aus, anscheinend ist das Nations-League-Fenster im Juni eine Option. Schottland sollte die Ukraine am 24. März im Glasgower Hampden Park empfangen.

7. März

Fifa erlaubt Ausländern in russischen und ukrainischen Klubs Wechsel

Der Fußball-Weltverband Fifa hat ein vorübergehendes Transferfenster für ausländische Spieler und Trainer bei Vereinen in Russland und der Ukraine geöffnet. Das Council hat am Montag entschieden, dass die Verträge mit ukrainischen Klubs automatisch bis zum Saisonende ausgesetzt sind und Spieler bei russischen Vereinen ihre Kontrakte einseitig bis zum 30. Juni aussetzen dürfen.

Die Suspendierung eines Vertrages bedeute, „dass Spieler und Trainer bis zum 30. Juni 2022 als vertragslos gelten und es ihnen daher freisteht, ohne irgendwelche Konsequenzen einen Vertrag mit einem anderen Verein zu unterzeichnen“, teilte die Fifa mit. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass diese Wechselfrist bis einschließlich 7. April gilt. Ein Verein darf zudem nur maximal zwei Spieler verpflichten, die unter diese Ausnahmeregelung fallen.

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. © AFP | Unbekannt

Handball-Weltverband schließt Russland und Belarus vorläufig aus

Als Reaktion auf die russische Invasion in die Ukraine hat nun auch der Handball-Weltverband IHF mit Konsequenzen für Russland und dessen Verbündeten Belarus reagiert. Mannschaften, Offizielle, Schiedsrichter und auch Experten aus beiden Ländern seien ab sofort bis auf weiteres von allen Veranstaltungen und Aktivitäten ausgeschlossen, teilte die IHF am Montag mit. Damit würden die bereits von der Europäischen Handball-Föderation EHF verhängten Sanktionen weltweit umgesetzt.

Damit dürfen in diesem Jahr Teams aus Russland zunächst nicht bei zwei Junioren-Weltmeisterschaften und der WM im Beachhandball teilnehmen, für die die jeweiligen Mannschaften bereits qualifiziert waren. Die Entscheidung folge der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees.

6. März

Medaillen und Preisgeld: Moskau ordnet Paralympics-Ersatz an

 Die russische Regierung plant nach dem Ausschluss ihrer Sportler von den Winter-Paralympics eine Ersatzveranstaltung. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Dmitri Tschernyschenko habe das Sportministerium und das Finanzministerium angewiesen, die Wettkämpfe zu organisieren, berichtete die russische Agentur Tass. Den Athleten solle das Sportfest, auf das sie sich jahrelang vorbereitet hätten, nicht vorenthalten werden. Die Veranstaltung soll demnach in der russischen Stadt Chanty-Mansijsk ausgetragen werden.

Dabei sollen wie bei den Paralympics Medaillen verteilt und Rekorde als offiziell gewertet werden, hieß es. An die Medaillengewinner sollen laut Tschernyschenko auch die ursprünglich geplanten Prämien ausgeschüttet werden. Für einen Sieg gebe es demnach umgerechnet rund 38.000 Euro als Preisgeld. Russische und belarussische Athleten waren kurz vor dem Start der Paralympics in Peking wegen der Invasion in die Ukraine von den Wettkämpfen ausgeschlossen worden.

Djokovic bietet Ex-Tennisprofi aus Ukraine Hilfe an

Superstar Novak Djokovic hat dem ehemaligen ukrainischen Tennisprofi Sergej Stachowski im Kampf gegen die russische Invasion finanzielle Unterstützung angeboten. Stachowski veröffentlichte am Sonntag auf Instagram einen Screenshot einer WhatsApp-Konversation mit dem 34 Jahre alten Serben. „Bitte lass mich wissen, an welche Adresse ich am besten Hilfe schicken kann. Finanzielle Hilfe, aber auch jede andere Hilfe...“, schrieb Djokovic dem 36-Jährigen: „Ich denke an dich... hoffe, dass sich alles bald beruhigt.“

Stachowski hatte Ende Februar erklärt, für sein Heimatland im Krieg kämpfen zu wollen. „Ich habe mich in der vergangenen Woche für die Reserve gemeldet. Ich habe keine militärische Erfahrung, aber private Waffenerfahrung“, sagte der Ukrainer zu Sky Sports. Stachowski, der insgesamt vier ATP-Einzeltitel gewinnen konnte, hatte nach den Australian Open im Januar seine Karriere beendet und war in die Ukraine zurückgekehrt.

US-Basketballerin Brittney Griner in Russland verhaftet

 Die zweimalige Basketball-Olympiasiegerin Brittney Griner soll am Moskauer Flughafen Scheremetjewo wegen mutmaßlichen Drogenbesitzes festgenommen worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den russischen Zoll berichtete, sind bei einer Kontrolle im Gepäck der Amerikanerin im Februar sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl entdeckt worden. Griner sei festgenommen worden, es liefen Ermittlungen. Ihr drohen den Angaben zufolge fünf bis zehn Jahre Haft.

Der Name der festgenommen Basketballerin wurde von der Zollbehörde nicht genannt, russische Medien schrieben aber, dass es sich um Griner handele. Griner gilt als eine der besten Basketballerinnen in der amerikanischen Frauen-Profiliga WNBA. Seit 2015 spielte die 31-jährige US-Nationalspielerin auch beim Team von UMMC Jekaterinburg im Ural. Mit dem russischen Spitzenclub gewann Griner viermal die Euroleague.

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Biathlon-Star Lesser lässt Ukrainerin Kriegsbilder posten

Die ukrainische Biathletin Anastassija Merkuschyna postete verstörende Bilder von zerbombten Häusern, brennenden Panzern und leidenden Familien aus ihrer ukrainischen Heimat - und nutzte dafür die Plattform, die ihr Biathlon-Kollege Erik Lesser zur Verfügung stellte. Der deutsche Skijäger überließ Merkuschyna seinen Instagram-Account für 24 Stunden, um bei seinen russischen Fans für mehr Aufklärung im Ukraine-Krieg zu sorgen.

IOC plant keinen Ausschluss seiner russischen Mitglieder

Trotz der Maßnahmen gegen russische Sportler plant das Internationale Olympische Komitee derzeit keinen Ausschluss der russischen IOC-Mitglieder. Weder die ehemalige Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa noch Russlands Tennis-Chef Schamil Tarpischtschew könnten unter dem Regelwerk des Dachverbands suspendiert werden, berichtete die britische „Sunday Times“ unter Berufung auf einen IOC-Sprecher. Für den Bruch des olympischen Friedens nehme man ausschließlich die Regierungen von Russland und Belarus ins Visier, weil nur diese Entscheidungen über Krieg und Frieden treffen könnten, betonte das IOC.

5. März
Formel-1-Team Haas entlässt Nikita Masepin

Keine Teamkollegen mehr: Nikita Masepin (l.) und Mick Schumacher.
Keine Teamkollegen mehr: Nikita Masepin (l.) und Mick Schumacher. © dpa | Unbekannt

Mick Schumacher bekommt einen neuen Teamkollegen in der Formel 1: Das US-Team Haas hat sich von seinem russischen Fahrer Nikita Masepin (23) getrennt. Zudem ist das russische Bergbauunternehmen Uralkali, bei dem Masepins milliardenschwerer Vater Dmitri Mehrheitsaktionär ist, nicht mehr Hauptsponsor des Teams. Das Sponsoring soll Haas etwa 40 Millionen Euro pro Jahr eingebracht haben. „Wie die gesamte Formel 1 ist das Team geschockt und betroffen von der Invasion in der Ukraine und hofft auf ein friedliches Ende des Konflikts“, hieß es in einem Haas-Statement. Die Entscheidung hatte sich bereits angekündigt.

Nikita Masepin zeigte sich in einem Statement in den Sozialen Medien „sehr enttäuscht“ über die Entscheidung und klagte das Team für diesen „einseitigen Schritt“ an: „Die Entscheidung der FIA und meine anhaltende Bereitschaft, die vorgeschlagenen Bedingungen zu akzeptieren um weiterzumachen, wurden komplett ignoriert.“ Er werde „in den kommenden Tagen mehr zu sagen haben“. Wer Schumachers neuer Teamkollege wird, ließ Haas zunächst unbeantwortet. Als Favorit gilt Pietro Fittipaldi. Der 25-jährige Brasilianer, Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi, ist bislang Test- und Ersatzfahrer bei Haas.

1. FC Magdeburg gegen Halle in blau und gelb

Fußball-Drittliga-Spitzenreiter 1. FC Magdeburg setzte im Landes-Derby gegen den Halleschen FC (1:1) ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Der Verein spielte am Samstag nicht in den traditionellen Vereinsfarben blau und weiß, sondern in den ukrainischen Landesfarben blau und gelb. „Vereint in den Farben – vereint in den Werten“, lautete das Magdeburger Motto.

FC St. Pauli mit „No War“-Shirts

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat vor seinem Heimspiel gegen den Karlsruher SC (3:1) für den Frieden geworben. Die Kiezkicker kamen vor der Partie mit T-Shirts mit der Aufschrift „No War“ über den Trikots auf den Platz des Millerntor-Stadions.

4. März

Paralympics: Ukrainische Athleten singen für Frieden

Die ukrainische Delegation hat vor der Eröffnungsfeier der Paralympics in Peking im Stadiontunnel mit Plakaten und Gesängen für Frieden demonstriert. Auf einem Video, das der Verband selbst an die Medien verteilte, ist zu sehen, wie sich die Sportler hinter einem Plakat mit der Aufschrift „Stop War Peace for Ukraine“ („Stoppt den Krieg Frieden für die Ukraine“) aufstellen. Anschließend singen sie lautstark „Peace for Ukraine“. Zahlreiche Sportler anderer Nationen verfolgten die Szenerie, applaudierten und nahmen ihre Kollegen in die Arme. Wegen des Krieges in der Ukraine wurden Invasor Russland und Unterstützer Belarus von den Spielen in Peking ausgeschlossen. Die ukrainische Delegation ist geschlossen mit 20 Sportlern und insgesamt 54 Personen in China angekommen.

Basketballer Voigtmann: Keine Zukunft in Moskau?

Der bis zuletzt in Russland aktive Basketball-Nationalspieler Johannes Voigtmann kann sich derzeit keine Zukunft bei ZSKA Moskau vorstellen. „Selbst wenn der Krieg hoffentlich bald endet, ist ja nicht plötzlich alles wie früher. Mein Agent versucht deshalb mit den ZSKA-Verantwortlichen eine gute Lösung für meine Vertragslage zu finden“, sagte der 29-Jährige dem kicker: „Es gibt allerdings für die aktuelle Situation keinen Präzedenzfall, das ist für alle Neuland.“ Voigtmanns Vertrag bei ZSKA läuft noch bis Sommer 2023, der Center hatte Russland nach Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine rasch verlassen.

Eiskunstläuferin Savchenko bangt um ihre Familie

Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko hat große Angst um ihre in der Ukraine lebende Familie. „Mein Vater ist eine Woche vor Kriegsausbruch in die Ukraine zurückgekehrt“, sagte die 38-Jährige: „Er wohnt in der Nähe von Kiew, genau wie meine drei Brüder.“ Dass sie ihren Vater und ihre Brüder vielleicht nie wiedersehe, „dieser Gedanke zehrt sehr an mir“, sagte die Mutter einer zweijährigen Tochter im Gespräch mit dem Magazin Der Spiegel. Ihre Mutter „ist zum Glück schon im Januar nach Deutschland gekommen und jetzt bei mir“, berichtete die 50 Kilometer südlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew geborene Savchenko: „Mein Neffe und seine Mutter sind seit Tagen unterwegs. Sie versuchen, über Polen zu uns zu kommen.“ Von einigen Onkeln und Tanten, die in Donezk leben, habe sie seit Tagen nichts gehört.

Kein Gang vor den CAS: Paralympics ohne Russen und Belarussen

Die Paralympischen Spiele von Peking werden endgültig ohne russische und belarussische Sportler stattfinden. Wie das Russische Paralympische Komitee (RPC) mitteilte, werde man nach Prüfung führender russischer und internationaler Anwaltskanzleien mangels Erfolgsaussichten auf den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichten. Demnach bleibt der vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) auferlegte Ausschluss der Athleten bestehen.

Borussia Mönchengladbach spendet einen Euro pro Mitglied für Ukraine

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat eine Spendenaktion für die Ukraine ins Leben gerufen und gibt für jedes Vereinsmitglied symbolisch einen Euro an eine Hilfsorganisation. „Wir haben aktuell 94 269 Mitglieder und wir geben einen Euro pro Mitglied, also 94 269 Euro“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers am Freitag. „Alle Fans, Freunde und Mitglieder der Borussia, die diese Aktion unterstützen möchten, sind herzlich aufgerufen, sich mit einer Spende zu beteiligen und den Gesamtbetrag, den die ganze Borussia-Familie zusammenträgt, zu vergrößern“, sagte Schippers.

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Weltverband schließt russische und belarussische Gewichtheber aus

Der Gewichtheber-Weltverband IWF schließt wegen der russischen Invasion in die Ukraine bis auf Weiteres russische und belarussische Athleten und Offiziellen von internationalen sowie kontinentalen Veranstaltungen aus. Zudem finden vorerst keine IWF-Wettbewerbe in beiden Ländern mehr statt.

„Diese außergewöhnlichen Maßnahmen wurden angesichts der außergewöhnlichen Umstände in der Ukraine beschlossen und erlassen“, teilte der Verband mit. „Die IWF ist bestrebt, das Gewichtheben im Geiste der olympischen Charta zu entwickeln und zu fördern und orientiert sich an den olympischen Werten. Daher unterstützen wir nachdrücklich die Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees als Reaktion auf die aktuelle Krise“, hieß es in der Mitteilung.

Radprofi Degenkolb gegen generelle Sperre russischer Fahrer

Der deutsche Radprofi John Degenkolb hat sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gegen eine allgemeine Sperre russischer und belarussischer Radsportler ausgesprochen. „Man muss zwischen einzelnen Fahrern und Sponsoren wie Gazprom differenzieren. Profis wie etwa Pawel Siwakow ist zwar russischer Staatsbürger, er hat sich aber ganz klar distanziert von diesem Regime. Das ist genau der richtige Weg. Ihn zu sperren, wäre nicht richtig“, sagte Degenkolb im Interview der „Frankfurter Rundschau“ (Freitag).

Der Radsport-Weltverband UCI hatte russische und belarussische Teams von allen Rennen und Rundfahrten ausgeschlossen, darunter das World-Tour-Team Gazprom-Rusvelo. Einzelne russische und belarussische Profis in nicht-russischen oder -belarussischen Teams sind nicht betroffen. Siwakow fährt für das britische Team Ineos-Grenadiers.

Rehm begrüßt Ausschluss russischer und belarussischer Athleten bei Paralympics

Deutschlands Para-Star Markus Rehm (33) begrüßt den Ausschluss der russischen und belarussischen Athleten bei den Winterspielen in Peking. „Ich bin hier für eine klare Linie und keine russischen Athleten bei den Paralympics“, sagte der Weitspringer bei Sport1. Es könne angesichts des Angriffskrieges der Russen und Belarussen auf die Ukraine auch keine Rücksicht auf Härtefälle genommen werden. ´

3. März

Ukraine beantragt Verschiebung des WM-Play-offs gegen Schottland

Der ukrainische Fußball-Verband hat eine Verschiebung des für den 24. März geplanten WM-Play-off-Spiels in Schottland beantragt. Das berichtet die BBC. In der Ukraine ist nach dem Angriff durch Russland auch der Fußball zum Erliegen gekommen.

Eigentlich soll der Gewinner der Begegnung in Glasgow fünf Tage später entweder gegen Wales oder Österreich um ein Ticket für die WM in Katar spielen. Die WM-Auslosung ist derzeit für den 1. April geplant, das Turnier soll am 21. November beginnen.

Russischer Fußballverband zieht vor den CAS

Der russische Fußballverband will gegen den Ausschluss von der WM 2022 in Katar und sämtlichen internationalen Wettbewerben vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen. Den Einspruch kündigte der Verband am Donnerstag an.

Russlands Nationalmannschaft hätte am 24. März in den WM-Play-offs gegen Polen antreten sollen. Am Montag wurde das Land jedoch vom Weltverband FIFA und der Europäischen Fußball-Union UEFA als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine von allen Wettbewerben ausgeschlossen.

Nach Trainer Farke: Acht Profis nicht mehr in Krasnodar

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Nach der Vertragsauflösung des deutschen Trainers Daniel Farke haben insgesamt acht ausländische Profis den russischen Fußball-Erstligisten FK Krasnodar zumindest vorerst verlassen. Wie der Club am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte, wurden die Verträge noch nicht gekündigt, alle Spieler dürften das Land aber verlassen und sollen bis auf Weiteres selbstständig trainieren. Zu den betroffenen Profis gehören neben dem ehemaligen Bundesliga-Spieler Jhon Córdoba auch der frühere französische Nationalspieler Rémy Cabella und der Schwede Victor Claesson.

Europäischer Verband schließt Schwimmer aus Russland und Belarus aus

Der europäische Schwimmverband Len wird bis auf Weiteres keine russischen und belarussischen Sportler zu seinen Veranstaltungen einladen. „Die Len verurteilt die von Belarus unterstützten Aktionen der russischen Regierung bei ihrer Invasion in die Ukraine aufs Schärfste“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung. „Dieser Kriegsakt hat das Leben der ukrainischen Bürger erschüttert und ist völlig gegen den Geist von
Sport.“ Zudem sollen bis auf Weiteres auch keine Len-Wettkämpfe in Russland und Belarus stattfinden.

Sollte sich an der Entscheidung nichts mehr ändern, wären russische und belarussische Schwimmer auch von den Europameisterschaften ausgeschlossen, die im August in Rom geplant sind.

Uefa bestraft Belarus: Keine Heimspiel, keine Zuschauer

Fußballteams aus Belarus müssen ihre Heimspiele vorerst außerhalb des Landes und dazu ohne Zuschauer austragen. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag nach einem Treffen ihres Exekutivkomitees bekannt. Die Entscheidung betrifft Nationalmannschaften und Klubs.

Das UEFA-Exekutivkomitee werde „bei Bedarf regelmäßig weitere außerordentliche Sitzungen einberufen“, hieß es in der Mitteilung. Es werde dann darum gehen, „die sich entwickelnde Rechts- und Sachlage neu zu bewerten und gegebenenfalls weitere Entscheidungen zu treffen“.

Formel1 streicht Russland komplett aus Rennkalender

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Die Formel 1 wird künftig nicht mehr in Russland fahren. In der vergangenen Woche hatte die Königsklasse des Motorsports als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine zunächst nur den Grand Prix von Russland in Sotschi in diesem Jahr gestrichen. Die Formel 1 erklärte nun am Donnerstag, dass sie den Vertrag mit dem Veranstalter des Großen Preises von Russland gekündigt habe. Damit werde „Russland in Zukunft kein Rennen mehr haben.“

Seit 2014 wurde in dem Schwarzmeerort Sotschi gefahren, in dem im gleichen Jahr auch die Olympischen Winterspiele stattfanden. Der Grand Prix in diesem Jahr war für den 25. September angesetzt gewesen. Eigentlich sollte in Sotschi in diesem Jahr ohnehin zum letzten Mal ein Rennen der Formel 1 stattfinden. Der geplante Umzug 2023 vor die Tore von St. Petersburg fällt damit aus.

Jetzt doch: IPC schließt Russland und Belarus von Paralympics aus

Die Paralympischen Spiele von Peking finden jetzt doch ohne Athleten aus Russland und Belarus statt. Das Internationale Paralympische Komitee machte am Donnerstag keine 24 Stunden nach seiner umstrittenen Entscheidung zur Zulassung der Sportler unter neutraler Flagge eine Rolle rückwärts. Zuvor hatten mehrere Teams und Athleten mit einem Boykott der Spiele gedroht.

2. März

Keine russischen Mannschaften mehr bei Videospiel Fifa

Der Videospielhersteller Electronic Arts (EA) hat angekündigt, wegen des Ukraine-Krieges alle russischen Teams aus seinen Spielen der FIFA-Reihe und dem Eishockey-Spiel NHL 22 zu entfernen. Das geschehe in Übereinstimmung mit der Entscheidung der internationalen Verbände, die russischen Mannschaften von Wettbewerben zu suspendieren. Das verkündeten EA Sports FIFA und NHL am Mittwoch auf Twitter. Man stehe in Solidarität mit dem ukrainischen Volk und fordere ein Ende der Invasion in die Ukraine.

Die Entscheidung umfasse alle russischen Clubs sowie die Nationalmannschaft in den Spielen FIFA 22, FIFA Mobile und FIFA online. Beim Spiel NHL 22 werden zudem belarussische Mannschaften entfernt, wie es auf Twitter hieß. Das geschehe in den „kommenden Wochen“. Der Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA hatten Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine von allen Wettbewerben suspendiert.

Für Ukraine-Slogans: Tschechien erlaubt Jubel ohne Trikot

Im tschechischen Fußball ist das Ausziehen von Trikots beim Torjubel künftig wieder erlaubt, wenn dabei eine Botschaft zur Unterstützung der Ukraine gesendet wird. Der nationale Verband unterrichtete seine Schiedsrichter, in diesem Fall auf eine Gelbe Karte zu verzichten.

Altkanzler Gerhard Schröder ist nicht mehr Ehrenmitglied von Borussia Dortmund.
Altkanzler Gerhard Schröder ist nicht mehr Ehrenmitglied von Borussia Dortmund. © dpa | Unbekannt

Spieler dürfen laut der neuen Vorgabe ihr Trikot aus- oder über den Kopf ziehen, „wenn sie Symbole oder Slogans enthüllen wollen, die die kämpfende Ukraine unterstützen“, teilte der Verband mit.

BVB entzieht Schröder die Ehrenmitgliedschaft

 Borussia Dortmund hat wie angekündigt Altkanzler Gerhard Schröder mit sofortiger Wirkung die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Damit reagierte der Fußball-Bundesligist auf die bislang fehlende Bereitschaft des 77-Jährigen, als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Führungspositionen bei staatlichen russischen Energiekonzernen niederzulegen. „Über einen entsprechenden und einstimmig getroffenen Präsidiumsbeschluss unterrichtete Vereinspräsident Dr. Reinhard Rauball den Bundeskanzler a.D. am heutigen Vormittag in einem persönlichen Gespräch“, teilte der BVB am Mittwoch mit.

1. März

Leichtathletik-Weltverband schließt russische und belarussische Sportler aus

Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics (WA) hat sämtliche Athleten, Betreuer und Offiziellen aus Russland und Belarus "mit sofortiger Wirkung für die absehbare Zukunft" von allen Veranstaltungen unser seiner Federführung ausgeschlossen. Dies betrifft u.a. die anstehenden Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (18. bis 20. März) und die Freiluft-WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli). Dies gab World Athletics am Dienstag nach einer Sitzung seines Councils bekannt.

Russen und Belarussen von Ruder-Wettkämpfen ausgeschlossen

Ruderer aus Russland und Belarus dürfen bis auf Weiteres nicht mehr an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das gab der Ruder-Weltverband FISA am Dienstag bekannt. Damit folgte er der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom Vortag im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine. Das Verbot schließt auch die Funktionäre der beiden Länder mit ein. Darüber hinaus stellte die FISA klar, "dass 2022 keine Veranstaltungen in Russland oder Belarus stattfinden".

Welt-Kanuverband schließt Russen und Belarussen aus

Der Welt-Kanuverband ICF hat Athleten aus Russland und Belarus aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine bis auf weiteres von allen Veranstaltungen ausgeschlossen. Das gab der Verband am Dienstag bekannt. Zusätzlich zu den Athleten habe das ICF-Exekutivkomitee beschlossen, alle Offiziellen aus Russland und Belarus von der Teilnahme an vom Verband sanktionierten Veranstaltungen sowie von der Teilnahme an Sitzungen, Ausschüssen und Foren des ICF auszuschließen, hieß es weiter.

Adidas setzt Partnerschaft mit russischem Fußballverband aus

Nach Fifa und Uefa reagiert auch der Sportartikelhersteller Adidas auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Der Sportartikelhersteller setzt die Partnerschaft mit dem Russischen Fußballverband RFS mit sofortiger Wirkung aus, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Adidas und der Verband sind seit 2008 Partner. Der Sportartikelhersteller mit Sitz im fränkischen Herzogenaurach stellt seitdem die Trikots der Nationalmannschaften der Männer und der Frauen. 2018 wurde die Partnerschaft verlängert. Welche konkreten Folgen die Aussetzung der Partnerschaft hat, ließ ein Adidas-Sprecher zunächst offen.

Gisdol flüchtet als Lokomotive-Trainer

Markus Gisdol ist nicht mehr Trainer von Lokomotive Moskau.
Markus Gisdol ist nicht mehr Trainer von Lokomotive Moskau. © firo | Unbekannt

Bei Lokomotive Moskau suchten einige am Dienstagmorgen ihren deutschen Trainer noch. Aber da war Markus Gisdol schon weg. Mit bemerkenswerten Worten erklärte der frühere Bundesliga-Coach später seinen Abschied vom russischen Fußballklub. "Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein", sagte der 52-jährige Schwabe der "Bild". Der Ex-Mainzer Sandro Schwarz harrt hingegen nach dpa-Informationen noch in Moskau aus. Der Chefcoach von Dynamo fühlt sich verantwortlich für seinen Trainerstab, seine Mannschaft.

Ski-Weltverband schließt russische und belarusssiche Athleten aus

Aus Solidarität mit der Ukraine hat der Ski-Weltverband Fis russische und belarussische Athleten von der restlichen Weltcupsaison ausgeschlossen. "Um die Sicherheit aller Athleten bei Fis-Wettkämpfen zu gewährleisten, beschloss der Fis-Rat einstimmig, dass ab sofort kein russischer oder belarussischer Athlet bis zum Ende der Saison an Fis-Wettkämpfen auf allen Ebenen teilnehmen darf", teilte der Verband am Dienstag mit. Damit folgt die Fis einer entsprechenden Empfehlung des IOC vom Montag.

Der Fis-Rat hoffe, dass der Krieg in der Ukraine schnell beendet werde, heißt es weiter. "Damit die internationale Sportgemeinschaft den Heilungsprozess einleiten und sich wieder mit allen Athleten und Nationen messen kann."

Taekwondo-Weltverband entzieht Putin schwarzen Ehrengürtel

Nach der Aberkennung der Ehrenpräsidentschaft durch den Judo-Weltverband hat Russlands Präsident Wladimir Putin wegen der Invasion in die Ukraine eine weitere Auszeichnung eines Sportverbandes verloren. Der Taekwondo-Weltverband entzog dem 69-Jährigen den 2013 ehrenhalber verliehenen Schwarzen Gürtel.  Der Kremlchef ist selbst Träger des Schwarzen Gürtels.

Zugleich verurteilte der Verband scharf „die brutalen Attacken auf unschuldige Leben in der Ukraine, die sich gegen die Vision von World Taekwondo von "Frieden ist kostbarer als Triumphe" und die Werte von Respekt und Toleranz“ richten.

Russland verliert Ausrichtung der Volleyball-WM

Der Volleyball-Weltverband FIVB hat angesichts des Krieges in der Ukraine Russland die Weltmeisterschaft der Männer entzogen. Das Turnier hätte ursprünglich vom 26. August bis 11. September stattfinden sollen. Wie die FIVB am Dienstag mitteilte, seien der russische Verband und das Organisationskomitee informiert worden. Der Weltverband werde nach alternativen Gastgebern suchen.

Thomas Weikert
Thomas Weikert © dpa | Unbekannt

DOSB-Chef Weikert fordert umfassende Sanktionen gegen Russland

DOSB-Chef Thomas Weikert hat eine kompromisslose Reaktion des gesamten Sports auf die russische Invasion in die Ukraine gefordert. „Russland hat das Völkerrecht in eklatanter Weise gebrochen. Deshalb sind Sanktionen in allen gesellschaftlichen Bereichen notwendig - und der Sport kann sich hiervon nicht ausnehmen“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds der „Sportschau“.

Lesen Sie auch: Das sagen drei Schalker Fanclub-Chefs zur Trennung von Gazprom

Ukrainische Tennisspielerin Switolina verweigert Spiele gegen Russinnen

Die ukrainische Topspielerin Elina Switolina weigert sich, auf der WTA-Tour gegen Russinnen oder Belarussinnen zu spielen. Switolina, die in dieser Woche als topgesetzte Spielerin beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko antreten wollte, sagte ihr Erstrundenmatch gegen die Russin Anastassija Potapowa ab.

„Ich möchte ankündigen, dass ich weder in Monterrey noch in irgendeinem anderen Match gegen russische oder belarussische Tennisspieler antreten werde, bis unsere Organisationen die notwendigen Maßnahmen ergreifen“, schrieb Switolina auf Twitter.

„Ich gebe den russischen Sportlern keine Schuld“, schrieb sie weiter: „Ich möchte allen Spielern meine Anerkennung zollen, insbesondere den Russen und Belarussen, die sich mutig gegen den Krieg ausgesprochen haben. Ihre Unterstützung ist unerlässlich.“

Ausschluss: Russland prangert Uefa und Fifa als "diskriminierend" an

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Russland hat mit Empörung auf den Ausschluss russischer Mannschaften aus allen Wettbewerben und der WM in Katar durch den Fußball-Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union reagiert. 

„Die Entscheidung hat einen eindeutig diskriminierenden Charakter und schadet einer großen Zahl von Sportlern, Trainern, Angestellten von Vereinen und Nationalmannschaften und vor allem Millionen von russischen und ausländischen Fans, deren Interessen die internationalen Sportorganisationen in erster Linie schützen müssen“, teilte der Russische Fußballverband in einer Erklärung mit.

DFB und DFL unterstützen Ausschluss von Russland

Der DFB und die DFL haben die Entscheidung des Weltverbandes Fifa und der europäischen Fußball-Union UEFA befürwortet, Russland wegen des Überfalls auf die Ukraine von allen internationalen Wettbewerben auszuschließen. „Wer Gewalt ausübt, wer Menschen und Menschenrechte verletzt, wer Krieg führt, verlässt mit seinen Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinschaft des Sports“, hieß es am Montagabend in einer Reaktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

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Ebenso unterstützt der DFB den Beschluss der Uefa, die Zusammenarbeit mit dem russischen Sponsor Gazprom mit sofortiger Wirkung zu beenden. Davon betroffen ist neben der Champions League und den Nationalmannschafts-Wettbewerben auch die EURO 2024 in Deutschland.

Uefa beendet Partnerschaft mit Großsponsor Gazprom

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat die Partnerschaft mit dem russischen Großsponsor Gazprom beendet. „Die Entscheidung tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft“, teilte die Uefa am Montag mit. Der Vertrag sollte ursprünglich bis 2024 laufen und soll rund 40 Millionen Euro pro Jahr eingebracht haben.

Bereits zuvor hatte Zweitligist Schalke 04 seine Partnerschaft mit seinem umstrittenen Hauptsponsor beendet. Der Vertrag der finanziell klammen Knappen mit Gazprom lief noch bis 2025. In der 2. Liga sollten vom russischen Gaslieferanten neun Millionen jährlich fließen, bei einem Aufstieg wäre die Summe wohl auf 15 Millionen Euro pro Saison angestiegen.

Offiziell: Fifa und Uefa werfen Russland raus

Der Fußball-Weltverband Fifa und die Europäische Fußball-Union Uefa haben am Montag Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine von allen Wettbewerben suspendiert. Damit steht Bundesligist RB Leipzig kampflos im Viertelfinale der Europa League, die für den März angesetzten Achtelfinalspiele zwischen Leipzig und Spartak Moskau finden nicht statt.

Russland widerspricht IOC-Forderung nach Ausschluss

Das russische Olympische Komitee (ROC) hat die Forderung des IOC nach einem Ausschluss von russischen und belarussischen Sportlern und Funktionären von internationalen Wettbewerben scharf kritisiert. „Die heutige Entscheidung unserer Kollegen vom Internationalen Olympischen Komitee widerspricht unserer Meinung nach sowohl den Regelwerken des IOC und vor allem der Charta als auch dem Geist der olympischen Bewegung, die vereinen und nicht spalten sollte, insbesondere wenn es um die Athleten und die Gleichheit der Teilnehmer an der olympischen Bewegung geht“, sagte ROC-Präsident Stanislaw Posdnjakow laut einer Mitteilung vom Montag.

Zuvor hatte das IOC den Ausschluss als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine empfohlen. Belarus gilt als Verbündeter Russlands. Zudem hatte das IOC Kremlchef Wladimir Putin und weiteren russischen Spitzenpolitikern die ihnen in der Vergangenheit verliehenen olympischen Orden in Gold aberkannt.

Fifa will Russland für Fußball-WM suspendieren

Der Fußball-Weltverband Fifa will Russland nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wegen der Invasion in die Ukraine von seinen Wettbewerben suspendieren. Damit dürfte die Nationalmannschaft aus Russland nicht an den WM-Playoffs im März und auch nicht an der Weltmeisterschaft in Katar am Jahresende teilnehmen.

IOC und DOSB fordern Ausschluss von Russland und Belarus

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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich unter steigendem Druck zu einer harten Haltung gegen Russland durchgerungen und empfiehlt seinen Mitgliedsverbänden den Ausschluss russischer Sportlerinnen und Sportler bei internationalen Veranstaltungen. Dies gilt auch mit Blick auf Athletinnen und Athleten aus Belarus, das teilte das IOC am Montag mit. Fast zeitgleich schloss sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den weltweiten Forderungen nach ebendiesen Maßnahmen an.

Gastgeber Finnland will Eishockey-WM ohne Russland und Belarus

Gastgeber Finnland will Russland und Belarus wegen des Ukraine-Konflikts von der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren im Mai ausschließen. Gegenüber dem Präsidenten des Internationalen Eishockey-Verbands IIHF, Luc Tardif, habe man erklärt, „dass es nicht möglich für Russland und Belarus sein wird, an der Weltmeisterschaft der Herren in Tampere und Helsinki im Mai teilzunehmen“, erklärte der Chef des finnischen Eishockey-Verbandes Harri Nummela am Montag laut einer Mitteilung. Der Verband forderte außerdem, Russland und Belarus von allen internationalen Eishockey-Wettkämpfen auszuschließen.

Weltschachverband kündigt Verträge mit russischen Firmen

Der Weltschachverband (Fide) hat seine Sponsorenverträge mit regierungsnahen russischen Unternehmen wie Gazprom und Rosatom beendet. Die Entscheidung betreffe alle existierenden Verträge mit sanktionierten oder staatlich-kontrollierten Firmen aus Russland und Belarus, teilte der Bund mit. Auch würden keine neuen Sponsorenverträge mit solchen Unternehmen abgeschlossen. Alle internationalen Wettbewerbe in Russland und Belarus wurden abgesagt.

Eishockey: DEB fordert Suspendierung Russlands

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) unterstützt die Forderung der baltischen Verbände nach einer Suspendierung Russlands im Weltverband IIHF. „Wir haben uns der Initiative der baltischen Staaten angeschlossen“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl dem SID: „Solange dieser unfassbare Krieg nicht aufhört, kann auch der Sport nicht einfach weitermachen.“

Lettlands Verband hatte in Absprache mit seinen Nachbarn nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an die IIHF appelliert, den russischen und den belarussischen Eishockeyverband sowie deren Funktionäre zu suspendieren. Gleichzeitig sagte Lettland die geplanten Länderspiele vor der WM im Mai gegen Russland und Belarus ab. Am Montagabend trifft sich das IIHF-Council, um über Konsequenzen für Russland und Belarus zu beraten.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) fordert die Suspendierung Russlands im Weltverband IHF. Das Bild zeigt das russische Team bei den Olympischen Spielen in Peking.
Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) fordert die Suspendierung Russlands im Weltverband IHF. Das Bild zeigt das russische Team bei den Olympischen Spielen in Peking. © dpa | Unbekannt

Als erster Weltverband: Orientierungsläufer schließen Russland aus

Der Orientierungslauf-Weltverband IOF hat als erste dem IOC angehörige weltweite Dachorganisation Russland als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine komplett suspendiert. Wie der im schwedischen Karlstad ansässige Verband am Montag mitteilte, dürfen russische Athletinnen und Athleten auch unter neutralem Status ab sofort nicht mehr an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Zudem prüft der Verband die Suspendierung von Belarus.

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Der Ausschluss betrifft vor allem die Weltmeisterschaft im Ski-Orientierungslauf in Finnland (14. bis 20. März). Russland ist neben Schweden die bestimmende Nation in dieser Sportart.

Biathlon: Belarus zieht Athleten aus dem Weltcup zurück

Die Biathletinnen und Biathleten aus Belarus werden nicht mehr an den restlichen Weltcup-Rennen dieses Winters teilnehmen. Das teilte der nationale Verband mit und reagierte auf die Entscheidung des Weltverbandes IBU, russische und belarussische Athletinnen und Athleten aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nur noch unter neutraler Flagge starten zu lassen.

Damit scheidet auch die ärgste Konkurrentin der dreimaligen norwegischen Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland im Kampf um den Gesamtweltcup aus. Die Belarussin Dsinara Alimbekawa lag vor den abschließenden drei Weltcup-Stationen nur 62 Punkte hinter der Führenden Röiseland. Der russische Verband hatte seine Teams bereits am Sonntag vorzeitig aus dem Weltcup zurückgezogen.

Klopp zu Ukraine-Konflikt: „Krieg eines wirklich bösen Mannes“

Jürgen Klopp hat die russische Invasion in der Ukraine verurteilt. „Ich bin fast 55 Jahre alt. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein Erwachsener die ganze Welt in so eine Situation bringen kann – und vor allem natürlich die Ukraine“, sagte der Trainer des FC Liverpool dem norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Gewinn des englischen Fußball-Ligapokals am Sonntagabend gegen den FC Chelsea.

Er kenne so viele Ukrainer und Russen, „es geht natürlich nicht um die Leute, sondern um den Krieg eines wirklich bösen Mannes“, sagte Klopp in Richtung von Russlands Präsident Wladimir Putin.

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Deutscher Verbandschef: Russisches Team von Paralympics ausschließen

Der Deutsche Behindertensportverband will sich angesichts des Krieges in der Ukraine für einen Ausschluss der russischen Mannschaft von den anstehenden Paralympics einsetzen. Das hat Verbandspräsident Friedhelm Julius Beucher in einem Interview der Zeitung „Welt“ (Montag-Ausgabe) angekündigt.

Es sei zwar korrekt, dass russische Athletinnen und Athleten nichts für die russische Invasion in der Ukraine könnten. „Aber das gewaltige Auflehnen weltweit ist ja ein Zeichen. Dieser völkerrechtswidrige Angriff, dieser Bruch von Versprechungen kann uns doch nicht in einer Ohnmacht zurücklassen“, sagte Beucher. Gleichzeitig lehnte er eine Absage der vom 4. bis 13. März in Peking stattfindenden Paralympics ab.

Englischer Fußballverband lehnt Länderspiele gegen Russland ab

Der englische Fußballverband FA will bis auf weiteres keinerlei Länderspiele mehr gegen Russland austragen. Hintergrund sei die russische Invasion in die Ukraine, teilte der Verband am Sonntagabend mit.

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"Aus Solidarität mit der Ukraine, und um die von der russischen Führung verübten Gewalttaten vollkommen zu verurteilen, kann die FA bestätigen, dass wir für die absehbare Zukunft in keinerlei Länderspielen gegen Russland antreten werden", hieß es in der Mitteilung des Verbands. Das schließe jegliche Spiele in jeder Altersgruppe und im Behindertensport mit ein.

Weltschwimmverband setzt Junioren-WM in Kasan ab

Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine hat der Weltschwimmverband Fina die für Ende August geplanten Junioren-Weltmeisterschaften in Kasan abgesetzt. Laut Fina-Mitteilung vom Sonntag sollen künftig keine weiteren Veranstaltungen in Russland stattfinden, solange die "besorgniserregende Krise" anhält. Der Weltverband brachte zugleich seine tiefsten Sympathien und die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine zum Ausdruck.

Deutschland nimmt ukrainische Box-Mannschaft auf

Deutschland nimmt vorübergehend eine Box-Mannschaft aus der Ukraine auf. Wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Sonntag mitteilte, hat der Deutsche Boxsport-Verband (DBV) 33 Sportler und Sportlerinnen sowie Trainer und Betreuer zu einem mehrwöchigen Trainingslager nach Heidelberg eingeladen. Die ukrainische Box-Auswahl werde nach dem Abschluss des Strandja-Memorial-Turniers im bulgarischen Sofia nicht in ihre Heimat zurückreisen. Die Einladung sei mit dem Außen- und dem Innenministerium abgestimmt und werde vom DOSB unterstützt.

Tedesco gegen Absage des Spartak-Spiels

 Trainer Domenico Tedesco vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig hofft trotz des Krieges zwischen Russland und der Ukraine offenbar auf ein Stattfinden der beiden Achtelfinal-Spiele in der Europa League gegen seinen Ex-Club Spartak Moskau. "Wenn die Frage nach einem Boykott kommt: Dabei trifft es meiner Meinung nach immer die Falschen. Es trifft in erster Linie die Sportler und die Fans", sagte Tedesco nach dem 1:0-Sieg am Sonntag beim VfL Bochum. Klar sei aber, "dass ich mir einen anderen Rahmen für dieses Spiel gewünscht hätte. Die aktuelle Situation ist schlimm. Für mich ist Krieg in keiner Situation eine Lösung."

Nach der Auslosung hätten ihm "um die 60 Leute geschrieben, dass sie sich freuen würden, mich wieder zu sehen. Sie haben auch ein paar Witze gemacht, dass sie Leipzig mit ihrem Ex-Trainer gerne schlagen würden." 

RB teilte am Sonntag während des Spiels mit, dass sich der Verein in intensiven Gesprächen mit der UEFA befinde und sich eine baldige Entscheidung wünscht. Man gehe auch von einer zeitnahen Entscheidung des Verbandes aus, hieß es in einer RB-Mitteilung.

Auch Tschechien weigert sich, gegen Russland zu spielen

Die drei möglichen WM-Playoffgegner Russlands weigern sich geschlossen, zu den Entscheidungsspielen Ende März anzutreten. Nach dem polnischen und schwedischen verkündete am Sonntag auch der tschechische Fußball-Verband, „unter keinen Umständen“ gegen Russland spielen zu wollen. Damit gerät der Weltverband FIFA noch stärker unter Druck, eine Lösung für die Playoff-Spiele am 24. und 29. März zu präsentieren. In diesen sollte laut ursprünglichem Plan zunächst Polen in Russland spielen, der Sieger fünf Tage später zu Hause auf den Gewinner der Partie von Schweden und Tschechien treffen.

Der tschechischen Verbandsmitteilung zufolge soll nun der Kontakt zur FIFA und auch zur Europäischen Fußball-Union UEFA aufgenommen werden. In den europäischen Playoffs zur WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) werden insgesamt drei Tickets vergeben.

„Drei Verbände - das zeigt, was Solidarität bedeutet“, twitterte der polnische Verbandspräsident Cezary Kulesza am Sonntag. „Jetzt ist die FIFA am Zug.“

Medien: Uefa wird Vertrag mit Gazprom beenden

Die Europäische Fußball-Union Uefa wird sich zeitnah mit weiteren Konsequenzen aus der russischen Invasion in die Ukraine beschäftigen. Dabei rückt verstärkt auch die Rolle des umstrittenen russischen Geldgebers Gazprom in den Fokus. "Weitere Treffen des Exekutivkomitees der Uefa werden in Kürze abgehalten, um sich mit zusätzlichen Angelegenheiten zu beschäftigen", teilte die Uefa am Samstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die englische Zeitung "The Times" berichtet, dass die Uefa im Prozess gewesen sei, den Vertrag mit Gazprom zu beenden.

(dpa/sid)