Dortmund. .
0:5 in Kaiserslautern - Vizemeister Schalke 04 kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller. Der BVB hingegen treibt die gesamte Konkurrenz zur Verzweiflung. Der Kommentar zum Spieltag.
Böse Zungen im östlichen Teil des Ruhrgebiets behaupten, Schalke 04 spielt nur deshalb so eine schwache Saison, weil der Noch-Vizemeister dem Überraschungsteam Borussia Dortmund keine Schlagzeilen gönnt. Sollte das wirklich der Fall sein, wäre es den Schalkern am Samstag mal wieder eindrucksvoll gelungen. Zuschauer der Spieltags-Konferenz im Pay-TV-Sender Sky konnten sich des Eindrucks nicht erwehren, das Einzelspiel Kaiserslautern gegen Schalke gebucht zu haben. Denn ständig wurde zum nächsten Torjubel am Betzenberg geschaltet, fünf Mal musste Nationaltorwart Manuel Neuer den Ball aus dem eigenen Netz holen.
Drei Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League unterlagen die Königsblauen sang- und klanglos 0:5. Der Hauch von Konstanz und Stabilität, den man nach zuletzt zwei Siegen in Gelsenkirchen vermutet hatte, scheint schon wieder Geschichte zu sein. Der Vizemeister kommt einfach nicht aus dem Tabellenkeller heraus. Und nächster Gegner ist am Samstag ausgerechnet der FC Bayern München, der weiter Fahrt aufnimmt. Mit dem Erfolg gegen Frankfurt, dem höchsten Saisonsieg, kletterten die Münchener drei Tabellenplätze nach oben und sind jetzt Fünfter.
Der nächste Meistertitel ist aber trotzdem noch in weiter Ferne. Denn der BVB treibt im Moment die gesamte Konkurrenz zur Verzweiflung. Immer wenn die Bayern hoffen, an die Dortmunder heranzurücken, legt der Tabellenführer nach und hält den Punkte-Abstand konstant. Oder baut ihn, siehe Leverkusen, aus. Sieben Punkte liegt der BVB, der gegen Gladbach zum zweiten Mal in Serie ein Spiel drehte, vor dem ersten Verfolger Mainz, elf sind es inzwischen auf Leverkusen, gar 14 Punkte auf die Bayern, die einfach nicht an den Tabellenführer herankommen.
Beim BVB hat nach dem Heimsieg gegen Mönchengladbach Mats Hummels, mit der gebotenen Zurückhaltung, endlich und tatsächlich ein Ziel formuliert: „Wir wollen Herbstmeister werden“, sagte der Nationalspieler und erklärte: „Das würde heißen, wir haben immer noch einen Vorsprung. Sollte es nicht so sein, hätten wir die letzten Spiele der Hinrunde verloren. Damit könnten wir ja nicht zufrieden sein.“
Recht hat er.