Essen. Schlechte Nachrichten für Claudia Pechstein. Erst wurde bekannt, dass das Bundesinnenministerium die deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft aufforderte, Pechstein nicht mehr zu fördern. Nun bestätigte der Weltverband, dass Pechstein 2004 nur aus formalen Gründen einer Sperre entgangen war.
Zudem sind weitere belastende Indizien ans Licht gekommen, die einen erfolgreichen Einspruch der des Dopings verdächtigen fünfmaligen Olympiasiegerin gegen die von der ISU verhängte zweijährige Sperre beim Internationalen Sportgerichtshof immer unwahrscheinlicher werden lassen.
Inzwischen scheint selbst der nationale Verband, der Pechstein gestern von seinen Trainingslagern ausschloss, kalte Füße bekommen zu haben. Noch vor zehn Tagen hatte dessen Präsident Gerd Heinze – unter Umgehung der gebotenen Neutralität – dem Weltverband vorgeworfen, mit seinem Urteil „unserem Sport Schaden zugefügt” zu haben. Von dem Schaden, den Pechstein verursacht haben könnte, war nicht die Rede.