Essen. Fifa-Präsident Joseph Blatter sieht seine Mission noch nicht erfüllt. Sein missionarischer Eifer diente allerdings vor allem dazu, dem Weltverband und ihm selbst die Taschen zu füllen.

Ist das nun eine Drohung – oder was? „Ich habe meine Mission noch nicht erfüllt”, lautet Joseph Blatters Begründung für seine angestrebte vierte Amtszeit als Präsident des Fußball-Weltverbandes.

Der missionarische Eifer des 73-Jährigen galt in den vergangenen 11 Jahren vor allem der hemmungslosen Kommerzialisierung des Fußballs, die dem Zweck diente, der Fifa und nicht zuletzt ihm selbst die Taschen zu füllen.

Mit Blatter als Nachfolger des in zahllosen Korruptionsskandalen verwickelten Brasilianers Joao Havelange war der Weltverband seinerzeit vom Regen in die Traufe gekommen. Die Fußballwelt schaute seitdem ohnmächtig zu, wie der Schweizer mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln sein Imperium festigte. Eine Opposition ist nach jahrelangem Abnutzungskampf nicht mehr wahrnehmbar.

So kann es sich der Schweizer leisten, damit zu kokettieren, im Falle einer Abwahl künftig nur noch Boccia zu spielen. Angesichts der Machtverhältnisse in der Fifa definitiv ein leeres Versprechen.