Zürich. Die FIFA hat mitgeteilt, dass in der neuen Europa League erstmals fünf Schiedsrichter eingesetzt werden. Dabei soll mit zwei extra Torraumschiedsrichtern experimentiert werden.
Die neue Europa League als Nachfolge-Wettbewerb des UEFA-Cups wird in der kommenden Saison die erste große Testbühne für den Einsatz von fünf Schiedsrichtern. Wie der Fußball-Weltverband FIFA auf seinem Kongress in Nassau/Bahamas am Pfingstwochenende bekanntgab, habe man sich mit der UEFA auf dieses Experiment verständigt. Das Experiment beginnt in der Gruppenphase.
Zusätzlich zum Hauptschiedsrichter und seinen zwei Assistenten an den Linien werden zwei weitere Offizielle nun den Torraum, insbesondere die Torlinie, im Auge behalten. Dieser Versuch soll als Alternative zum Videobeweis dienen, der in der Vergangenheit bei strittigen Entscheidungen wiederholt vehement gefordert worden war. Getestet wurde die Regelung mit fünf Offiziellen bereits bei einem internationalen Jugendturnier auf Zypern sowie in Ungarn und Slowenien.
"Wir haben nach einer Test-Möglichkeit gesucht und diese mit Michel Platini in der Europa League gefunden. Es wird gemeinsam von FIFA und UEFA durchgeführt. Wir sind sehr dankbar dafür, dass die UEFA die Kosten dafür trägt", sagte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter auf dem FIFA-Kongress. UEFA-Boss Platini hofft, dass dieses System bei der EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine eingesetzt werden kann.
Vorsichtig optimisch äußerte sich Bundestrainer Joachim Löw am Montag in Dubai: "Ich weiß, dass das schon länger diskutiert worden ist. Gerade bei Torentscheidungen gibt es immer wieder fragwürdige Situationen. Ich denke, dass man damit einige Fehlentscheidungen vermeiden kann. Man muss allerdings sehen, wie sich das entwickelt und wie das in die Praxis umgesetzt wird."