Doha. Was für eine Spannung: Argentinien und Polen ziehen in das Achtelfinale ein. Das Lewandowski-Team zittert bis zur letzten Sekunde.

Die Superstars Lionel Messi (35) und Robert Lewandowski (34) haben im Gleichschritt das Achtelfinale bei der Fußball-WM in Katar erreicht. Die Südamerikaner gewannen in Doha mit 2:0 (0:0) gegen Lewandowskis Polen, die aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Mexiko (2:1 gegen Saudi-Arabien) ebenfalls in die K.o.-Runde einzogen. Bis zur Nachspielzeit wiesen Polen und Mexiko das gleiche Torverhältnis auf. Die Europäer waren lediglich aufgrund der Fairplay-Wertung im Vorteil, da die Mexikaner im Turnierverlauf mehr Gelbe Karten gesammelt hatten.

Argentinien gegen Polen und Mexiko gegen Saudi-Arabien: Das Gruppenfinale

Polen im Achtelfinale gegen Weltmeister Frankreich

Erstmals seit 36 Jahren steht Polen damit unter den letzten 16 einer WM, eine ganze Generation hat das noch nie erlebt. Dieser Erfolg hing aber am seidenen Faden. Alexis Mac Allister (46.) und Julian Alvarez (67.) schossen Argentinien zum Sieg, ein deutlich höheres Ergebnis wäre möglich gewesen. So hatte Messi bereits vor der Pause einen Foulelfmeter verschossen (39.).

Polen muss im Achtelfinale nun allerdings gegen Weltmeister Frankreich ran, Argentinien bekommt es mit Australien zu tun. Zwei der prominentesten Namen der WM bleiben im Turnier.

Alexis Mac Allister hat für Argentinien gegen Polen getroffen.
Alexis Mac Allister hat für Argentinien gegen Polen getroffen. © Getty

Polens Trainer hatte sich vor dem Spiel noch zaghaft gegen diese Zuspitzung gewehrt. „Es ist nicht Eins-gegen-Eins“, sagte Czeslaw Michniewicz, „das ist kein Tennis.“ Und musste dann doch einräumen, dass er vor allem auf Lewandowski „zähle“ in einem solchen Spiel: „Und ich weiß, dass ganz Argentinien auf Messi zählt.“

Und so betraten die beiden Kapitäne dann auch als erste den Rasen des Stadions 974 in Doha, und dann ging es los vor 44.089 Zuschauern. Lewandowski spielte früh seinen Teamkollegen Krystian Bielik gefährlich frei (5.), auf der anderen Seite schloss Messi in der Anfangsphase zweimal selbst ab - erst zaghafter (7.), dann schon gefährlicher (10.).

Der Favorit war deutlich aktiver, belagerte den polnischen Strafraum teilweise, zündende Ideen kamen dabei immer wieder von Messi, der seit Mittwoch übrigens mit 22 Einsätzen Argentiniens WM-Rekordspieler ist - vor Diego Maradona.

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Chancen für Marcos Acuna (16./29.), Angel di Maria (33.) und Julian Alvarez (36.) führten dann hin zum ersten Höhepunkt des Spiels: Der starke Torwart Wojciech Szczesny traf Messi nach einer Flanke mit der Hand am Kopf, nach Eingreifen des VAR gab es einen fragwürdigen Elfmeter - doch Messi fand in Szczesny seinen Meister. Der sechsmalige Weltfußballer grinste wie jemand, der nichts zu Grinsen hat, und wenig später ging es torlos in die Pause.

Danach allerdings wurde alles besser für die Südamerikaner. Der Druck wurde immer größer, Mac Allister und Alvarez nutzten nur zwei der zahlreichen Chancen zum wichtigen Sieg.

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Mexiko ist im nervenaufreibenden Finale der Gruppe C trotz eines Siegs gegen Saudi-Arabien erstmals seit 1978 wieder in der WM-Vorrunde gescheitert. Auch für die Saudis ist die erste Fußball-WM im arabischen Rauem nach dem 1:2 (0:0) im Lusail Stadion am Mittwochabend schon nach der Gruppenphase beendet. Henry Martín (48. Minute) und Luis Chávez (52.) schossen Mexiko vor 84 985 Zuschauern zwar zum verdienten ersten Erfolg in Katar. Zum Weiterkommen reichte das den Lateinamerikanern aber trotzdem nicht. Salem Mohammed Al-Dausari beendete alle Hoffnungen der Mexikaner (90.+5).