Gelsenkirchen. Duell der Aufsteiger: Am Samstag spielt der FC Schalke 04 bei Werder Bremen. Die Bremer sind trotz des Blicks auf die Tabelle gewarnt.

In der vergangenen Saison war das Aufeinandertreffen zwischen Werder Bremen und Schalke 04 noch ein Spitzenspiel. Das war in der 2. Liga, beide Traditionsklubs schafften am Ende den Aufstieg. Jetzt empfängt der Nord-Klub, Tabellen-Achter der Fußball-Bundesliga, mit dem Klub aus dem Ruhrgebiet am Samstag um 18.30 Uhr das aktuelle Schlusslicht der Liga. Bittere Realität.

„Es ist egal, gegen wen wir spielen. Wir müssen immer an der absoluten Grenze unterwegs sein“, sagte Werder-Trainer Ole Werner und ignoriert dabei bewusst den Tabellenstand. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Gegner sein bestmögliches Spiel macht. Ich glaube, dass Schalke durch den Trainerwechsel sicherlich eine neue Dynamik bekommen wird.“

Schalke und Werder „nicht so weit auseinander“

Auch interessant

Aus der Sicht des Werder-Trainers sind beide diesjährigen Bundesliga-Aufsteiger „nicht so weit auseinander“: „Beide hatten zum Ende der vergangenen Saison eine ähnliche Geschichte“, sagte der 34-Jährige. Die Bremer könnten theoretisch mit fünf Zählern sogar einen Punkt hinter den Schalkern in der Tabelle stehen, wenn sie ab der 82. Spielminute keine Tore mehr erzielt hätten. Die Hanseaten profitieren bislang von ihrer Mentalität in den Schlussminuten. „Das sind Dinge, die wir selten bis gar nicht trainieren. Wir versuchen möglichst schon so das Spiel zu gestalten, dass man nicht immer in den letzten Minuten auf einen Treffer angewiesen ist“, sagte Werner. Werders Kapitän Marco Friedl will den nächsten Gegner ebenfalls nicht unterschätzen: „Wir wissen: Sie sind auf dem letzten Platz. Aber sie spielen nicht schlecht, egal wie die Tabellen-Situation ist“, sagt er über Schalke.

News und Hintergründe zu Schalke 04

Clemens Fritz, Werders Fußball-Chef, ging gar noch weiter: „Wir müssen gegen Schalke alles auf den Platz bringen. Es sind sehr gefährliche Spiele gegen Mannschaften, die man woanders erwartet hat und die angeschlagen sind. Das sind die Spiele, die extrem gefährlich sind. Ich hoffe nicht, dass wir am Wochenende ein blaues Wunder erleben.“

Werder-Coach Werner sieht einen Grund für den starken Charakter in der gemeinsamen Erfahrung und Geschichte des Teams: „Wir haben die Erfahrung letztes Jahr gemacht, dass es sich lohnt, bis zum Ende dranzubleiben. Dieses Jahr haben wir sie gemacht. Deshalb haben wir auch dieses Bewusstsein und diesen Glauben in uns.“ (fs/dpa)