Gelsenkirchen. Sind die Schalke-Legenden Gerald Asamoah und Mike Büskens ein Problem? Das sagt der königsblaue Sportvorstand Peter Knäbel dazu.
Drei Cheftrainer gab es beim FC Schalke 04 seit Ende Februar 2021: Dimitrios Grammozis, Frank Kramer und nun Thomas Reis. Auch im Staff blieb nicht alles gleich - und Sportdirektor Rouven Schröder schmiss zusätzlich vor einer Woche hin. Die Konstante im Profileistungszentrum bilden zwei Schalke-Legenden: Gerald Asamoah und Mike Büskens. Um sie gibt es aber nun Diskussionen.
Asamoah ist Leiter der Lizenzspielerabteilung, Büskens Co-Trainer. Als Interimscoach in der Aufstiegssaison führte er Schalke zurück in die Bundesliga. "Bild" schrieb, in Klub-Kreisen sei zu hören, Asamoah sei ein "Trainer-Rauswurf-Beschleuniger", der in seiner aktuellen Aufgabe "an seine Schreibtisch-Grenzen" stoße, aber dennoch Ambitionen habe, Schröder zu beerben. Büskens, so "Bild", würde als Schatten-Trainer mögliche neue Trainer abschrecken und hätte Kramers Fehlentscheidungen nicht verhindert.
Diese Zeitung fragte Sportvorstand Peter Knäbel danach, wie er mit Asamoahs Arbeit zufrieden sei, ob dieser den Wunsch hinterlegt habe, Sportdirektor werden zu wollen und ob Büskens ein Grund dafür gewesen sei, dass Trainerkandidaten abgesagt haben. Knäbel reagierte mit einem Statement: "Es besteht immer mal wieder eine Kluft zwischen externen und internen Diskussionen. In diesem Fall gibt es aber nicht einmal eine Diskussion. Wir werden weiterhin versuchen, jenes tagtäglich umzusetzen, was uns seit Beginn unserer gemeinsamem Reise ausgezeichnet hat und mit dem Aufstieg belohnt wurde: Gemeinsam und geschlossen in eine Richtung zu marschieren und alles für den FC Schalke 04 anzubieten. Alle sind sich darüber einig, dass das Vereinsinteresse an erster Stelle steht und wir den gemeinsamen Weg nur mit Geschlossenheit und Hingabe weitergehen können. Dafür steht jeder Einzelne als Teil des Profiteams.“
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Asamoah, der aktuell parallel zu seiner Arbeit auf Schalke den DFB-Management-Lehrgang besucht, hat aktuell in der Tat keine Ambitionen, Schalke-Sportdirektor zu werden. Die Rolle von Büskens wurde von möglichen neuen Trainern sowohl im Sommer, als Kramer übernahm, als auch bei der gerade beendeten Trainersuche, sehr wohl von einigen kritisch hinterfragt.
Thomas Reis aber hatte diese Bedenken nicht. Er wollte nur seinen eigenen Assistenten Markus Gellhaus mitbringen - und durfte das auch.