Tokio. US-Turnstar Simone Biles gesteht mentale Probleme ein und erhält dafür viel Zuspruch. Auch den nächsten Start hat sie abgesagt.
US-Superstar Simone Biles hat auch ihren Start im Einzel-Mehrkampf der Kunstturnerinnen bei den Sommerspielen in Tokio abgesagt. Dies teilte der US-Verband am Mittwoch offiziell mit und nannte "medizinische Gründe" für den Verzicht auf das Finale. Die 24-Jährige hatte zuvor mentale Probleme eingestanden.
US-Turnverband will Biles "von Tag zu Tag" beurteilen
Biles hatte am Dienstag beim Mannschafts-Finale ihren Wettkampf nach dem ersten von vier Durchgängen abgebrochen. Die US-Riege belegte Rang zwei hinter dem ROC-Team und vor Großbritannien.
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Ihre Bereitschaft für die weiteren Wettkämpfe werde sie „von Tag zu Tag“ beurteilen, sagte Biles beim US-Fernsehsender NBC: „Körperlich fühle ich mich gut, ich bin in Form.“ Vom 1. bis 3. August stehen die Gerätefinals auf dem Programm, Biles hatte sich am vergangenen Sonntag für alle vier Medaillenentscheidungen qualifiziert.
Unterdessen erhielt Biles viel Zuspruch und Unterstützung. „Bin ich gut genug? Ja, ich bin gut genug. Das Mantra, das ich täglich praktiziere. Simone Biles, wir sind stolz auf dich und drücken dir die Daumen“, twitterte die ehemalige First Lady Michelle Obama.
Rekord-Olympiasieger Michael Phelps, der 2018 seinen eigenen Kampf mit Depressionen und Selbstmordgedanken nach den Sommerspielen 2012 offenbart hatte, sagte, Biles' Kampf zu sehen, habe ihm „das Herz gebrochen“.
Simone Biles erhält Zuspruch von Sportlern und Prominenten
Der 23-malige Schwimm-Olympiasieger erklärte bei NBC weiter, dass die Olympischen Spiele für Athleten überwältigend sein könnten und dass er während seiner eigenen Karriere oft damit zu kämpfen gehabt habe, Unterstützung zu finden. „Das Wichtigste ist, dass wir alle manchmal um Hilfe bitten müssen, wenn wir durch diese Zeiten gehen“, sagte Phelps. „Ich kann sagen, dass es für mich persönlich eine große Herausforderung war. Es war schwer für mich, um Hilfe zu bitten.“
Die zweimalige Ski-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin erklärte: „Simone Biles, zaubere weiterhin dein Lächeln hervor, denn es ist unbestreitbar golden. Immer.“
Sprecherin des Weißen Hauses: Sie ist immer noch die Größte
Sarah Hirshland, Geschäftsführerin des Olympischen und Paralympischen Komitees der USA, twitterte: „Simone, du hast uns so stolz gemacht. Wir sind stolz darauf, wer du als Mensch, Teamkollegin und Athletin bist.“
Biles verdiene „Dankbarkeit und Unterstützung“, erklärte Jen Psaki, die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington: „Sie ist immer noch die Größte, und wir alle können uns glücklich schätzen, wenn wir sie in Aktion erleben.“