Essen. Borussia erfüllt argentinischem Perspektivspieler Wunsch nach Südamerikameisterschaft. Innenverteidiger könnte bis weit in den Februar fehlen.
Der soeben verpflichtete argentinische Spieler Leonardo Balerdi wird kurz vor dem Saisonauftakt gegen Leipzig (Sa, 18.30 Uhr, Sky) Dortmund wieder verlassen – für eine Dienstreise. Der BVB lässt den 19-Jährigen zur Südamerika-Meisterschaft ziehen, obwohl er nicht verpflichtet wäre, den neuen Innenverteidiger, für den der Klub mindestens 15 Millionen Euro Ablösesumme zahlte, abzustellen. „Wir erfüllen ihm diesen Wunsch gerne“, sagt Sportdirektor Michael Zorc zu der Entscheidung, der zu Balerdi außerdem sagt: „Bei der Verpflichtung handelt es sich um einen perspektivischen Transfer, der ursprünglich erst für den kommenden Sommer geplant war. Leonardo ist ein intelligenter, zweikampf- und kopfballstarker Innenverteidiger. Er verfügt zudem über ein gutes Aufbau- und Passspiel.“
Balerdi beim BVB eher Perspektivspieler
Der Klub hat sich wohl auch deshalb mit der Geste leicht getan, weil Balerdi ohnehin als Perspektivspieler für die kommende Saison verpflichtet worden war. Der 19-Jährige trifft mit seiner U20-Nationalmannschaft ab Sonntag auf Paraguay, Ecuador, Peru und Uruguay. Sollte Argentinien das Endspiel erreichen, würde Balerdi mindestens bis zum 10. Februar fehlen. Die Gruppenphase wird am 26. Januar abgeschlossen.
Eindrücke vom ersten Training beim BVB
Vor seiner Abreise hatte Balerdi am Dienstag das erste Mal bei den BVB-Profis mittrainiert und dort erste Eindrücke sammeln können. Über die BVB-eigenen Medien ließ er verbreiten, dass das Training sehr intensiv sei, sich aber alle Mitspieler bemühten, ihn schnell in die Mannschaft aufzunehmen. Das Fazit des erstens Tages in der Fremde: „Ich bin sehr glücklich hier.“
Probleme mit dem deutschen Winter
Immerhin hat der 19-Jährige, dem die höflichen Floskeln über Stadt, Land und Mannschaft in einem Youtube-Interview seines neuen Klubs bereits sichtlich leicht fallen, während seines kurzen Aufenthalt beim BVB die größeren Herausforderungen des deutschen Winterwetters erkannt. In Buenos Aires sei es deutlich länger hell als in Dortmund. Das mag sich in wenigen Monaten ändern. Dann wird sich zeigen, wie gut der Argentinier, der von seinen eigenen kämpferischen Qualitäten überzeugt ist, sich akklimatisiert hat, wie sehr der Innenverteidiger die Dortmunder Mannschaft verstärken wird. (jk)