Duisburg. . Der MSV Duisburg trifft am Samstag in seiner Arena auf Schlusslicht 1.FC Kaiserslautern. Trainer Ilia Gruev setzt auf eine gestärkte Abwehr.

Endspurt. Die Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg sind in den letzten Wochen vom Kurs abgekommen, Trainer Ilia Gruev hat die Länderspielpause genutzt, um seinen Jungs den richtigen Weg zu weisen. Sieben Spiele stehen in dieser Saison noch auf dem Programm, der Abstiegskampf geht somit in die heiße Phase. Nach drei Niederlagen in Folge wollen die Zebras am Samstag im Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern mit einem Erfolgserlebnis dem Saisonziel Klassenerhalt ein gutes Stück näher kommen.

Wie schon im Herbst stand die Arbeit in der Länderspielpause im Zeichen der Defensive. Gruev ist zuversichtlich, dass die Mannschaft in der Abwehr nun stabiler und sicherer stehen wird. Dazu gehört auch, dass die Spieler den Ernst der Lage bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang verstanden haben. „Die Jungs sind wieder klar im Kopf. Sie wollen verteidigen. Wir sind zurück bei den Basics einer guten Abwehrarbeit angekommen“, sagt Gruev. Zu den grundlegenden Dingen des Fußballs gehört auch diese Einschätzung des 48-Jährigen: „Wichtig ist, dass wir zu Null spielen. Dann haben wir einen Punkt sicher.“

Lautern stärker unter Druck

Ob ein Punkt am Samstag reichen wird, um den Druck vom Kessel zu nehmen, sei einmal dahingestellt. Aber der Trainer stellt heraus, dass seine Mannschaft ihr Ziel erreichen wird, wenn sie in den nächsten Wochen kontinuierlich punkten wird. Deshalb ist die Partie gegen die Roten Teufel für ihn auch kein Endspiel. Unabhängig vom Ausgang des Spiels wird sich heute noch nichts entscheiden.

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Der Druck lastet indes auf dem Gast vom Betzenberg. Bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang dürfte Kaiserslautern ein Remis an der Wedau nicht genügen. Entsprechend dürften die Pfälzer heute in Duisburg auftreten: mutig, offensiv und kampfbetont.

Der Duisburger Trainer kann sich in die Situation der Gäste hineinversetzen. Vor zwei Jahren stand der MSV zum gleichen Zeitpunkt ähnlich abgeschlagen am Tabellenende, legte aber ab dem 28. Spieltag seine fulminante Aufholjagd hin, die den Zebras noch die Teilnahme an der Relegation bescherte. So ist sich Gruev sicher, dass sich Kaiserslautern noch nicht aufgegeben hat. Gruev: „Jeder weiß, worum es geht. Kaiserslautern hat viel Qualität im Kader. Die werden uns alles abverlangen.“

2500 Gäste-Fans

Der MSV erwartet am Samstag 16 000 Zuschauer, darunter werden rund 2500 Gäste-Anhänger sein. „Wir können es uns verdienen, noch einmal ranzukommen. Wir müssen im Spiel mehr arbeiten und es mehr wollen als der Gegner“, unterstreicht FCK-Sportdirektor Boris Notzon. Allerdings müssen die Lauterer auf ihren gesperrten Jan-Ingwer Callsen-Bracker verzichten.

Personelle Veränderungen stehen in der Duisburger Abwehrkette nicht an. Gruev setzt darauf, dass die einst so stabile Viererkette zur alten Form zurückfinden wird. Der Trainer macht das nicht nur an den Abwehrspielern fest, sondern nimmt die gesamte Mannschaft in die Pflicht.

Schnellhardt-Einsatz offen

Hier ist auch die Mittelfeldzentrale gefordert. Lukas Fröde kehrt nach seiner Gelbsperre ins Team zurück. Ob es für Regisseur Fabian Schnellhardt reichen wird, war am Freitag noch unklar. Der Vizekapitän stieg im Zuge seiner Knöchelprellung erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein und steigerte in den folgenden beiden Tagen das Pensum. Den Rückstand, der durch die zehntägigen Verletzungspause entstand, wird Schnellhardt nicht komplett aufgeholt haben können. Trotzdem möchte Gruev nur ungern auf die Qualitäten des Technikers verzichten.