Duisburg. . Ruhrorter Autohaus und TV-Sender laden am 29. März zu einer Veranstaltung, um der Hernerin zu helfen. Ihr Sohn war im März 2017 ermordet worden.

Der siebenjährige Jaden aus Herne wurde vor einem Jahr Opfer eines grausamen Mordes. Seine Mutter Jeannette kämpft seitdem mit der Trauer um ihren Sohn. Nun hat sich die Hernerin an die Fernsehsendung „Mein neuer Alter“ gewandt, weil ihr zehn Jahre altes Auto nicht mehr fahrtauglich ist. „Seit drei Monaten schon kann ich den Wagen nicht mehr nutzen“, sagt sie. Dabei sei sie auf einen Pkw dringend angewiesen. Ihre beiden Kinder Jaxon (3) und Devin (7) haben starke Sehschwierigkeiten. Sie müsse häufig mit ihnen zu Fachärzten, unter anderem nach Düsseldorf, erzählt die Hernerin. Im Duisburger Autohaus Tiemeyer soll heute eine Benefizaktion stattfinden, um ihr einen neuen Wagen zu finanzieren.

Viele ehemalige Profifußballer kündigen sich an

Für 16 Uhr haben sich ehemalige Fußball-Profis im Ruhrorter Autohaus am Ruhrdeich 120 angekündigt: Neben MSV-Legende Bernard „Ennatz“ Dietz haben auch Manni Burgsmüller, Rüdiger Abramczik und Ex-Nationalspieler Klaus Fischer zugesagt. Kult-Polizist „Toto“ will ebenso dabei sein.

Auch Bernard „Ennatz“ Dietz soll laut Autohaus Tiemeyer kommen.
Auch Bernard „Ennatz“ Dietz soll laut Autohaus Tiemeyer kommen. © Bernd Thissen

Ab 16 Uhr sind die Fußballer zu Gast, stehen für Fotoshootings und Gespräche bereit. „Wir freuen uns natürlich über jeden, der etwas spendet – egal, ob es sich um einen kleinen oder großen Betrag handelt“, sagt Tiemeyer-Betriebsleiter Andreas Klosterköther. Über ihn ist der Kontakt zu Det Müller zustande gekommen, der die RTL-II-Sendung „Mein neuer Alter“ moderiert. Er selbst sei bereits zweimal in der Show aufgetreten. „Es gibt eine Hüpfburg, Getränke und einen Würstchenstand“, sagt Klosterköther, der auf viele Besucher hofft.

Nicht nur positives Feedback für die Aktion erhalten

Auf die Benefizaktion habe es aber nicht nur positive Reaktionen gegeben, weiß der Betriebsleiter. In zahlreichen Internetkommentaren sei gegen die Mutter und das Autohaus gewettert worden: Die Aktion sei reine Werbung und habe einen faden Beigeschmack. „Wir wollen nicht nur spenden, weil das Fernsehen dabei ist, sondern weil es uns um den guten Zweck geht“, versichert Klosterköther. Immerhin sei die Firma auch „stillschweigend“ sozial aktiv mit einer eigenen Stiftung. Aber: „Manche Dinge gehen eben nicht ohne Werbung.“

Moderator Det Müller hofft, dass am Ende - Autohaus-Veranstaltung und Pkw-Weiterverwertung inklusive – 7- bis 8000 Euro zusammenkommen. Zumindest für ein gebrauchtes Auto sollte das reichen.