Zürich. Bosnien-Herzegowina trifft in den WM-Play-offs auf Portugal, Otto Rehhagels Griechen bekommen es mit der Ukraine zu tun. Zudem spielen Frankreich gegen Irland und Russland gegen Slowenien, wie die Auslosung in Zürich ergab.
"König Otto" muss nur den deutschen Spuren folgen: Wie einst für Deutschland führt der Weg von Otto Rehhagel zur WM über die Ukraine. Der deutsche Trainer muss mit der griechischen Nationalmannschaft in den europäischen Play-offs gegen das Team um Superstar Andrej Schewtschenko bestehen, um sich die Teilnahme an den Titelkämpfen im kommenden Jahr in Südafrika zu sichern. Im Vorfeld der WM 2002 hatte sich die DFB-Auswahl gegen die Ukraine (1:1 und 4:1) durchgesetzt.
Zudem trifft Irland mit dem italienischen Starcoach Giovanni Trapattoni auf Frankreich mit Bayern-Star Franck Ribery. Das portugiesische Team um Weltfußballer Cristiano Ronaldo muss sich mit Bosnien-Herzegowina auseinandersetzen und der deutsche Qualifikations-Gegner Russland bekommt es mit Slowenien zu tun. Diese Paarungen wurden am Montag in Zürich ausgelost. Die Hinspiele werden am 14. November ausgetragen, die Rückspiele am 18. November.
Bosnisches Bundesliga-Trio gegen Ronaldo und Co.
Rehhagel konnte schon vor der Auslosung aufatmen. Der Europameister von 2004 war gesetzt und entging damit einem Duell mit den ebenfalls gesetzten Franzosen, Portugal sowie Russland. "Wir wollen unbedingt zur WM nach Südafrika. Wir werden sportlich alles daran setzen, damit es am Ende auch klappt", sagte Rehhagel, der in den Play-offs voraussichtlich auf den früheren Frankfurter Sotirios Kyrgiakos (FC Liverpool) wegen einer Bänderverletzung verzichten muss, bereits vor der Auslosung.
Ob Ronaldo den Portugiesen nach seiner Blessur am rechten Knöchel in den Ausscheidungsspielen gegen Bosnien helfen kann, steht derzeit noch in den Sternen. Dennoch ist der Trainer des 94 Millionen Euro teuren Superstars von Real Madrid zuversichtlich. "Wir haben uns in der Qualifikation nicht mit Ruhm bekleckert, aber wir haben jetzt zwei Endspiele, in denen wir noch alles erreichen können. Wir wollen unbedingt zur WM", sagte Coach Carlos Queiroz.
Bosnien kann auf geballte Bundesliga-Erfahrung vertrauen. Im Angriff der Bosnier, die bislang noch nie an einer WM teilgenommen haben, tummeln sich die Bundesliga-Torjäger Vedad Ibisevic von 1899 Hoffenheim und Edin Dzeko vom VfL Wolfsburg. Im Mittelfeld wirbelt Zvjezdan Misimovic, der ebenfalls bei Meister Wolfsburg unter Vertrag steht. "Wenn wir die Qualifikation schaffen, feiern die Menschen in unserem Land drei Tage am Stück", sagte Dzeko.
Slowenischer Premier verspricht saubere Schuhe bei WM-Quali
Während Bosnien auf die erste Endrunde seiner Geschichte hofft, wäre es für die "Equipe Tricolore" um Ribery die 13. WM-Teilnahme. Ein Scheitern gegen Irland ist für die Franzosen kein Thema. "Wir kommen nach Südafrika", verkündete Angreifer Thierry Henry vom FC Barcelona selbstbewusst.
Derweil hat der slowenische Premierminister Borut Pahor die Spieler seines Landes mit einem ungewöhnlichen Angebot für die Spiele gegen Russland motiviert. Der Regierungschef will den Profis im Fall der erfolgreichen Qualifikation die Schuhe putzen.