Baku. Cavid Hüseynov wird mit dem Mord an einem aserbaidschanischen Journalisten in Verbindung gebracht. Dieser hatte ihn via Facebook kritisiert.

Der FK Qäbälä muss im Gruppenspiel der Europa League in Baku gegen Borussia Dortmund auf seinen Kapitän Cavid Hüseynov verzichten. Der Grund: Der Verein suspendierte den aserbaidschanischen Nationalspieler, weil dieser unter Mordverdacht steht. Wie beispielsweise die "FAZ", die "Zeit" und die "Die Welt" berichteten, war der Journalist Rasim Alijew am 8. August von mehreren Personen brutal zusammengeschlagen worden und verstarb einen Tag später an den Folgen seiner Verletzungen. Javid Hüseynov wird mit diesem Überfall in Verbindung gebracht. Der Journalist hatte ihn zuvor kritisiert.

Verein suspendierte Hüseynov

Hintergrund dazu soll ein Qualifikationsrückspiel zur Europa League zwischen dem FK Qäbälä und Apollon Limassol gewesen sein, bei dem Hüseynov das zyprische Publikum mit einer türkischen Flagge provoziert hatte. Für das Verhalten Hüseynovs im Zusammenhang mit dieser Partie, hatte der Journalist Alijew den Fußballspieler via Facebook kritisiert.

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Für die Dauer der Aufklärung des Mordes suspendierte der FK Qäbälä seinen Kapitän. Qäbäläs Sportdirektor Tony Adams sagte dem Magazin "Kicker" dazu: "Wir hoffen, dass die Angelegenheit bald geklärt ist und er in Freiheit kommt." Der Verein qualifizierte sich in diesem Jahr zum ersten Mal für die Europa League. Aktuell steht der Klub im Turnier auf dem letzten Tabellenplatz in Dortmunds Gruppe C. Gegen PAOK spielte Qäbälä 0:0, gegen Krasnodar verlor das Team mit 1:2. (we, mit dpa)