Schalke lässt Arena mit Last-Minute-Treffer gegen Hertha beben
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Gelsenkirchen. Jubel in der Nachspielzeit in der Arena: Max Meyer sicherte dem FC Schalke 04 mit seinem Treffer den 2:1-Heimerfolg gegen die Hertha aus Berlin.
Am Samstagnachmittag um 17.20 Uhr konnte man den Jubelschrei aus der Schalker Arena wohl fast bis nach Bochum oder Bottrop hören: Mit einem Tor in der Nachspielzeit sicherte Max Meyer Schalke einen 2:1-Sieg gegen Hertha BSC Berlin - die Mitspieler erdrückten den kleinen Kerl danach beinahe.
Meyer schob den Ball nach einer fantastischen Vorarbeit von Leroy Sané zum 2:1 ins Tor. Riesen-Erleichterung bei S04, nachdem Salomon Kalou in der 73. Minute das Schalker Führungstor durch Benedikt Höwedes ausgeglichen hatte (27.). Schalke bleibt damit Dritter der Bundesliga.
Trainer André Breitenreiter hatte Benedikt Höwedes für Roman Neustädter in die Start-Elf genommen, dazu verteidigte Sascha Riether auf der rechten Seite anstelle von Junior Caicara und das Sturm-Duo bildeten Franco Di Santo und Eric Maxim Choupo-Moting - der angeschlagene Klaas-Jan Huntelaar saß für den Notfall auf der Bank. Indes tat sich Schalke schwer, auf Betriebstemperatur zu kommen: In der Anfangsphase gab es zwei Kopfballchancen für Leon Goretzka und Franco Di Santo, wobei der Argentinier die Flanke von Choupo-Moting in der zehnten Minute durchaus zur Führung hätte verwerten können.
Rote Karte für Ibisevic nach Foul an Meyer
Nach 18 Minuten verbesserten sich die Vorzeichen für Schalke: Denn Schiedsrichter Marco Fritz zeigte Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic für ein rüdes Foul an Max Meyer die Rote Karte - eine korrekte Entscheidung, wobei in den beiden Minuten zuvor schon Herthas Haraguchi und Schalkes Di Santo Gelb gesehen hatte. Doch auch mit der Überzahl konnte Schalke zunächst wenig anfangen, ehe eine Standard-Situation das Spiel in die aus königsblauer Sicht in die richtigen Bahnen lenkte.
Ecke Geis, Kopfball Höwedes - so fiel in der 27. Minute der Schalker Führungstreffer. Johannes Geis brachte die Ecke von der rechten Seite (seiner Schokoladenseite) scharf vors Tor, wo Benedikt Höwedes sich nach oben schraubte und schulmäßig zum 1:0 einköpfte. Für Höwedes sein erstes Tor seit seiner schweren Sprunggelenkverletzung im Mai gegen Paderborn. Und für Schalke die Erkenntnis: Nicht nur Joel Matip kann von den königsblauen Innenverteidigern die Geis-Ecken verwandeln.
Schalke ließ den Ball fortan nun besser laufen, ohne sich bis zur Halbzeitpause noch viele zwingende Chancen erspielen zu können. Aber dafür war die Stimmung auf den Rängen ganz einfach großartig: Die Fans sangen und schunkelten sich quasi in die Pause.
Hertha blieb trotz Unterzahl im Spiel
Doch auf dem Platz fehlte Schalke das zweite Tor, um der ganzen Sache etwas beruhigter entgegensehen zu können. Chancen dazu waren vorhanden: Leon Goretzka scheiterte nach einer Geis-Flanke an Hertha-Torwart Rune Jarstein (48.), dann flutschte dem Norweger beinahe ein Geis-Freistoß durch die Finger (61.) und in der 64. Minute scheiterte Choupo-Moting an Jarstein, nachdem er das feine Zuspiel von Max Meyer fast schon verdaddelt hatte. Zwischendurch brachte sich Jarstein einmal sogar selbst in die Bredouille: Di Santo spritzte in einen Querpass von Jarstein, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei.
Schalke schlägt die Hertha
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Dennoch: Wirklich souverän spielte Schalke die personelle Überzahl nicht aus: Hertha blieb im Spiel und gab in der 68. Minute einen ersten Warnschuss durch Mitchell Weiser ab, der den Pfosten traf. Und fünf Minuten später war es tatsächlich soweit: Nach einer Rechtsflanke kam Salomon Kalou am zweiten Pfosten zum Kopfball und traf zum 1:1-Ausgleich (73.).
Schalke raffte sich danach noch einmal auf - und in der Nachspielzeit brachte Max Meyer die Arena zum Beben.
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