Essen. Randsportarten leben von der Berichterstattung der Öffentlich-rechtlichen. Ziehen die sich weiter zurück, könnten die Verbände in Not geraten.
Auch wenn wir im 21. Jahrhundert leben und fast jeder durch das weltweite Netz spaziert, ist der deutsche Fernsehzuschauer ein Gewohnheitstier. Die Einschaltquoten belegen es immer wieder: Wird ein Sportereignis auf ARD oder ZDF gesendet, dann sitzen bei weitem mehr Zuschauer vor dem Fernseher als bei Übertragungen von Eurosport. Und das liegt nicht an der Qualität der Berichterstattung.
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Wenn die Olympischen Spiele demnächst nur noch auf Eurosport zu sehen sind, könnten sich ARD und ZDF auch bei Übertragungen anderer Sportevents zurückziehen. Und das hätte gewaltige Auswirkungen auf kleinere Sportarten. In Zeiten, in denen die Sponsoren den größten Teil ihres Werbeetats König Fußball vor die Füße legen, sind alle anderen Verbände von ARD und ZDF abhängig. Nur wenn diese Sender beispielsweise bei nationalen Meisterschaften übertragen, bleiben die Sponsoren treu.
ARD und ZDF müssen Berichterstattung aufrecht erhalten
Das IOC hat sich für mehr Geld entschieden, bringt viele Verbände aber so in Not. Jetzt sollten erstens ARD und ZDF Sublizenzen erwerben können und zweitens die Sender ihre Berichterstattung zwischen den Spielen aufrechterhalten. Es müssen ja nicht gleich zwölf Stunden Wintersport am Stück sein.
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