Hamburg. Neun Tage nach seinem Weltrekord ist für Schwimmer Markus Deibler überraschend Schluss. “Ich habe mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, meine Karriere im Leistungssport zu beenden“, teilte der 24-Jährige mit. “Nun ist es für mich an der Zeit, neue Projekte anzugehen.“
Kurzbahn-Weltrekordler Markus Deibler beendet überraschend seine Schwimm-Karriere und will künftig als Unternehmer tätig sein. "Nun ist es für mich an der Zeit, neue Projekte anzugehen", teilte der 24 Jahre alte Hamburger am Dienstag sein Laufbahn-Ende mit. Deibler hatte bei der Kurzbahn-WM in Doha den Titel über 100 Meter Lagen in der Weltrekordzeit von 50,66 Sekunden gewonnen. Die zunächst erwartete Motivationsspritze auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio war der Erfolg letztlich aber nicht.
Deibler fehlt die Motivation
"Markus hatte die Entscheidung schon vor der WM getroffen", verriet Thomas Schmidt, Vorsitzender des Hamburger Schwimm-Clubs. "Ihm fehlt die Motivation, jeden Morgen um sechs Uhr ins Becken zu steigen und täglich sechs Stunden zu trainieren." Deibler betonte: "Ich mache es, seit ich denken kann, und bin in meinem Leben schon weit über 10 000 Kilometer geschwommen."
Markus Deibler hat neben dem WM-Titel auch Silber bei der Kurzbahn-WM 2010 sowie bei Kurzbahn-Europameisterschaften vier Titel auf verschiedenen Strecken gewonnen. "Das ist sehr schade, dass ein Top-Athlet wie Markus Deibler seine Laufbahn beendet. Schwimmer dieser Güteklasse gibt es in Deutschland nicht viele", sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz. (dpa)