Essen. . Die Mal-App “DrawSomething“ hat in wenigen Wochen viele Millionen Fans gesammelt. Bei dem simplen Spiel müssen Teilnehmer mit dem Finger auf dem Handy-Bildschirm Begriffe zeichnen - und dann hoffen, dass ihr Partner sie errät.

Sigi Harreis lebt, sie ist auferstanden als Handy-App. "DrawSomething" heißt das Progrämmchen, "MalWas" also - und das tun derzeit täglich rund 13 Millionen Menschen. Sie zeichnen, mit dem Finger auf dem Bildschirm ihres Telefons, was das Programm vorgibt. Schuhe. Halskette. Florida. Pegasus. Eskimo. Digitale Montagsmaler.

"DrawSomething" ist Beuys für den Bildschirm

„Im Moment sind wir die populärste App in 79 Ländern - mir fallen nicht mal die Namen von 79 Ländern ein“, kokettiert Dan Porter, Chef der Firma OMGPOP, die sich "DrawSomething" ausgedacht hat. Warum gerade dieses Spiel in wenigen Wochen so erfolgreich wurde? Vielleicht, weil es nicht darauf ankommt, besonders schöne Gemälde zu schaffen. "DrawSomething" ist Beuys für den Bildschirm: Jeder Mensch ein Künstler. Auch der, der Kunst in der Schule abgewählt hat.

Wichtig ist vielmehr, dass der Spielpartner - Gegner gibt es keine - beim Blick auf sein Handy rät, was da gerade in ungelenken Strichen entsteht. Sind Schuhe, Halskette, Pegasus erkannt, bekommen beide Spieler Punkte, danach wird abgeklatscht: Rater zeichnet, Zeichner rät.

Lady Gaga, Rihanna, Elvis - alles Motive bei "DrawSomething"

Hier musste jemand
Hier musste jemand "Elvis" malen © OMGPOP.com

Eine große Einandermalerei also, gerne auch mit Popkulturthemen: Auch Lady Gaga, Rihanna oder Elvis stellt die App schon mal als Malaufgabe. Wer will, kann die erspielten Punkte eintauschen und so seine Farbpalette über die Grundausstattung aus Schwarz, Rot, Gelb und Blau hinaus erweitern.

Spielpartner finden sich unter den eigenen Twitter- und Facebookfreunden oder, noch einfacher, per Los. Wobei, wer gerne malt, immer hofft, keinen Pfuscher zu erwischen: Spielverderber, die ihr Wort nicht malen, sondern schlicht auf den Bildschirm schreiben.