Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele blieb laut GfK-Zahlen im Jahr 2009 stabil. Die Wii von Nintendo, die PS3 von Sony und die Xbox von Microsoft legten kräftig zu. Bei Nintendos DS und Sonys PSP kam es jedoch zu starken Umsatzeinbußen.

Einbruch? Von wegen. Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele blieb laut GfK-Zahlen im Jahr 2010 stabil, der Umsatz von PC-Titeln ist sogar gestiegen. Er lag bei 443 Millionen Euro, 24,6 Millionen Exemplare wurden abgesetzt. Insgesamt wurden plattformübergreifend 1,56 Milliarden Euro umgesetzt und 57,8 Millionen Spiele verkauft. Miteingerechnet wurden auch digitale Verkäufe von Vollversionen oder Downloadinhalten, die sich gegenüber 2009 von vier auf sieben Prozent nahezu verdoppelten. Abonnements wie bei "World of Warcraft" oder Microsofts Online-Dienst "Xbox Live" wurden hingegen nicht berücksichtigt.

Markt wuchs 2010 um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Im Vergleich zu 2009 wuchs der Markt um sieben Prozent. Auch Nintendos Wii, Sonys PS3 und Microsofts Xbox 360 legten kräftig zu, der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 884 Millionen Euro. Das Handheld-Segment mit Nintendos DS und Sonys PSP musste dagegen starke Umsatzverluste hinnehmen. Spiele und Konsolen im Wert von nur 230 Millionen Euro wanderten über die Ladentische - 22 Prozent weniger als 2009. Große Wachstumsbeschleuniger waren laut BIU vor allem die bewegungssensitive Zusatzhardware "Kinect" für Xbox 360 und "Move" für PS3. Für 2011 ist Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), optimistisch: "Der Markt wird sich 2011 weiter erholen. Vor allem im Bereich der mobilen Spielkonsolen erwarten wir mit dem Nintendo 3DS und der NGP von Sony eine Kehrtwende. Mit der bevorstehenden Einführung der neuen Handheld-Generation gehen wir davon aus, dass der Markt 2011 bis zu drei Prozent wachsen wird."