Essen. In der “Sprechstunde“ reden wir mit dem Mediziner Prof. Weckbecker über zumeist überflüssige Behandlungen, die die Patienten selbst zahlen.

Neben den Behandlungen, die von den Kassen getragen werden, gibt es seit 1998 so genannte Individuelle Gesundheitsleistungen – kurz IGeL. Sie müssen von den Patienten selbst bezahlt werden - und das sorgt regelmäßig für Verunsicherung. In der neuen Folge unserer Video-Serie "Die Sprechstunde" erklärt Professor Klaus Weckbecker, warum diese Leistungen aus gutem Grund nicht von den Kassen finanziert werden. Sie seien in den allermeisten Fällen schlicht nicht notwendig oder sogar schädlich, so Weckbecker.

Gab es anfangs nur wenige IGeL-Leistungen umfasst die Liste inzwischen rund 400 Angebote. Und in den Arztpraxen werden damit Umsätze von rund einer Milliarde Euro erzielt. Pro Patient kostet eine Igel-Leistung 74 Euro im Durchschnitt. In unserer Sendung versuchen wir, das Thema zu ordnen.

Prof. Weckbecker lehrt Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und ist als solcher ausgewiesener Experte für hausärztliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns regelmäßig den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

In unserem Video reden wir darüber:

  • warum IGeL-Leistungen nicht von den Kassen bezahlt werden
  • warum IGeL-Leistungen NICHT zu einer besseren Behandlung führen
  • welche IGeL-Leistungen am häufigsten verkauft werden  - und welche Gründe gegen sie sprechen am Beispiel von Ultraschall-Untersuchungen, PSA-Wert-Bestimmungen, nicht-indizierte Messungen des Augeninnendrucks
  • wie sich Patienten verhalten sollten, wenn ihnen IGEL-Leistungen angeboten werden
  • warum zu viel Diagnose auch schädlich sein kann

Weitere Folgen unserer Hausarztserie:

Folge 19:  Warum in Deutschland etliche Morde unentdeckt bleiben

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.