Berlin. Kinder aus armen Familien soll der Urlaub künftig nicht mehr verwehrt bleiben, fordert der Paritätische Gesamtverband und macht sich für staatliche Finanzhilfen für Urlaubsreisen stark. Damit schließt er sich Linken-Chefin Katja Kipping an, die Urlaubsgutscheine für angemessen hält.

Der Paritätische Gesamtverband fordert für Kinder aus ärmeren Familien Finanzhilfen für Urlaubsreisen. Es müsse garantiert sein, dass vor Ort über die Jugendverbände Freizeitfahrten und Ferienreisen angeboten würden und kein Kind ausgeschlossen bleibe, nur weil es kein Geld habe, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider, der "Welt" (Montag).

Einen "neuen Gutscheinmurks" wie es ihn beim beim Bildungs- und Teilhabepaket gegeben habe, das 2011 von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung eingeführt worden war, will Schneider allerdings verhindern. "Es muss vor Ort geregelt werden, wie die Förderung passiert. Jugendverbände haben hier eine Schlüsselrolle einzunehmen."

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Die Linken-Chefin Katja Kipping hatte für bedürftige Erwachsene Urlaubsgutscheine in Höhe von 500 Euro und für Kinder kostenlosen Urlaub in Ferienlagern angeregt. Ihrer Meinung nach sollten Kinder zwei Wochen lang kostenfrei Urlaub in einem Ferienlager oder bei Ferienfreizeiten machen können. (dpa)