Merritt Island. Der US-Bundesstaat Florida trägt zu Recht den offiziellen Beinamen “Sunshine State“. Wegen seines ganzjährig warmen Klimas ist er bei Reisenden schon lange sehr beliebt. Entlang der Ostküste reihen sich etliche sehenswerte Orte - ein Trip vom Kennedy Space Center bis nach Key West.

Weiße Sandstrände, türkisblaues Meer, grüne Everglades, die belebte Metropole Miami – all das ist der US-Sonnenstaat Florida. Der US-Staat bietet trotz einiger Regentage über das ganze Jahr hinweg angenehme Temperaturen und ist daher schon lange ein beliebtes Reiseziel.

Besonders entlang der Ostküste gibt es dabei viel zu entdecken.

"Der Mond ist jetzt ein Ami"

340 Kilometer nördlich von Miami wurde am 16. Juli 1969 Geschichte geschrieben. Die Apollo 11 brachte die Astronauten Neil Armstrong und Michael Collins als erste Menschen auf den Mond. Gestartet war die Rakete vom Kennedy Space Center auf Merritt Island. Wer sich über die Geschichte der Raumfahrt informieren oder gerne mal mit einem echten Astronauten plaudern möchte, ist im Visitor Complex des Weltraumbahnhofs genau richtig. Hier sind Raketen in allen Varianten ausgestellt, mit dem Bus geht es dann über das 567 Quadratkilometer große Gelände, vorbei an NASA-Gebäuden und riesigen Startrampen bis zum Apollo/Saturn V Center. Dort zeigt die „Shuttle Launch Experience“ den Besuchern, wie es sich anfühlt einen Raketenstart mitzuerleben – ruckelnde Sitze, originale Tonaufnahmen und lautes Getöse inklusive. Eine Halle wird von einer beeindruckend riesigen Maschine ausgefüllt, der Raumfähre „Atlantis“, die 2011 erfolgreich ihre letzte Mission beendete und im Space Center ausgestellt ist.

Die hintere Wand des Raumes ist voll mit Titelseiten aus aller Welt, die über die Mondlandung berichten. Die Bild-Zeitung schrieb 1969: „Der Mond ist jetzt ein Ami“. An Raumfahrzeugen, echten Astronautenanzügen und unzähligen Informationstafeln vorbei, führt der Weg zu einem unscheinbaren, aber gut geschützten Glaskasten. Ein schwarzer Stein ist zu sehen, fest fixiert und von den vielen Händen längst glatt geschliffen: ein Stück Mondgestein.

Weitere Informationen unter: www.kennedyspacecenter.com

Fort Lauderdale

Das Venedig Amerikas ist vor allem für seinen Hafen bekannt, denn Port Everglades ist nicht nur einer der größten Containerhäfen an der gesamten Ostküste Amerikas, sondern aufgrund der Nähe zu den Bahamas und der Karibik auch ein bedeutender Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe.

Die beste Möglichkeit die imposanten Kreuzer zu beobachten, bietet sich vom Wasser aus. Das Water Taxi schippert durch die zahlreichen Wasserstraßen zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wenn man Glück hat, liegen nicht nur Kreuzfahrtschiffe vor Anker, sondern auch beeindruckende Yachten. Beispielsweise die von Hollywood-Regisseur Steven Spielberg, die man mieten kann, sofern das nötige Kleingeld von knapp 1,3 Millionen Dollar pro Woche in der Urlaubskasse übrig ist. Das Water Taxi tuckert bei strahlendem Sonnenschein vorbei an beeindruckenden Villen wohlhabender Amerikaner und Berühmtheiten, für die Fort Lauderdale ein beliebtes Fleckchen Erde ist. An den wunderschönen Sandstränden lässt es sich hervorragend entspannen und zur Abkühlung genügt ein Sprung ins erfrischende Nass. Abends lockt der Las Olas Boulevard mit unzähligen Restaurants, Bars, kleinen Boutiquen und Kunstgalerien.

Weitere Informationen unter: www.fortlauderdale.gov

Miami Beach

Moderne Hochhäuser, direkt davor ein Strand wie aus dem Bilderbuch mit türkisblauem Wasser. Dazwischen eine Promenade, gesäumt von Palmen und Grünflächen, Cafés, Eisdielen und Bars. Leichtigkeit und Sommerfeeling, Touristen und Einheimische, amerikanische Kultur trifft auf karibisches Flair. Das ist Miami Beach. Über mehrere Brücken ist die vorgelagerte Insel mit der Stadt Miami verbunden und besonders bekannt für den bildschönen South Beach, an dem sich die Sonne und das süße Nichtstun genießen lassen.

Der Ocean Drive ist die örtliche Flaniermeile und führt vorbei an Art-déco-Gebäuden aus den 1930er und 40er Jahren, individuellen Boutiquen, kunterbunten Shops und einladenden Restaurants. Abends kann man in zahlreichen Bars leckere Cocktails trinken und in einem der vielen Clubs tanzen und feiern.

Weitere Informationen unter: www.miamibeachfl.gov

Everglades

Die riesige Sumpflandschaft der Everglades ist die Heimat für unzählige Pflanzen- und Tierarten. Alligatoren leben neben den amerikanischen Krokodilen, zusammen mit Panthern, Waschbären, Schlangen und Schildkröten. Ein Teil ist als Everglades-Nationalpark geschützt und gehört zum Unesco-Welterbe. Um das Sumpfgebiet zu erkunden, werden an vielen Stellen Airboattouren angeboten. Die propellerbetriebenen Wasserfahrzeuge verursachen einen unglaublichen Lärm, Ohrenstöpsel werden direkt mit dem Ticket ausgehändigt.

Die Sumpfboote schießen durch grünes Dickicht und hier und da wird angehalten, um auf besondere Pflanzen oder Tiere hinzuweisen, die sich sonst von dem ohrenbetäubenden Lärm verschrecken lassen. Dann ist nur noch das Klicken der Kameras und gelegentliches Vogelgezwitscher zu hören. Aber nicht nur auf dem Wasserweg lassen sich die Everglades erkunden, sondern es gibt auch gut ausgebaute und beschilderte Spazier- und Wanderwege.

Weitere Informationen unter: www.nps.gov

Florida Keys

Die Inselgruppe besteht aus über 200 Koralleninseln und erstreckt sich über 290 Kilometer. Der Overseas Highway, der zum Highway 1 in Florida gehört, verbindet 205 Kilometer der Inseln miteinander und führt bis fast an die Spitze nach Key West. Die Straße ist die einzige Landverbindung und führt durch viele, typisch amerikanische Kleinstädte. An einigen Stellen ist rechts und links nur Wasser, und es fühlt sich so an, als ob man durch das Meer fahren würde.

Wenn das Straßenschild „Florida Highway – Begin 1“ anzeigt, dann ist man in Key West angekommen. Liebevoll eingerichtete Cafés, die selbstgemachte Scones und köstlichen Kaffee anbieten, und Bars, die über und über mit Ein-Dollar-Scheinen beklebt sind, säumen die Straßen. Alte Gebäude im viktorianischen Stil verleihen dem Ort einen ganz eigenen Charme, als wäre die Zeit stehen geblieben. In einem weiß getünchten Haus findet man das „The Key West Butterfly & Nature Conservatory“. Schmetterlinge in allen Farben, Formen und Größen flattern durch das lichtdurchflutete Gewächshaus. Die beste Möglichkeit, um sich die gesamten Keys anzusehen, bietet sich aus der Vogelperspektive – per Rundflug über die Inselgruppe. Wenn man Glück hat, kann man im kristallklaren Wasser Manatins, Haie und Delfine sehen.

Reise-Infos

Anreise: Mit Air Berlin ( 030/34343434, www.airberlin.com) ab Düsseldorf oder mit Lufthansa ( 069/86 79 97 99, www.lufthansa.com) ab Frankfurt nonstop nach Miami.

Einreise: Mit Reisepass und Visa-Waiver-Programm, online unter: https://esta.cbp.dhs.gov

Veranstalter: Explorer Fernreisen ( 0201/82 06 30, www.explorer.de) bietet eine elf-tägige Rundreise von Miami über Orlando, Key West und zurück nach Miami ab 581 Euro pro Person, zuzüglich Flug und Mietwagen.
Canusa Touristik ( 01805/30 41 31, www.canusa.de) bietet 15 Tage durch Florida (von Miami über Key West und Orlando zurück nach Miami) ab 419 Euro pro Person, inklusive Mietwagen, zuzüglich Flug.

Kontakt: Tourismusverband Florida, www.visitflorida.com

Weitere Informationen unter: www.fla-keys.de