Berlin. Reiseweltmeister sind die Deutschen zwar nicht mehr, aber sie sind sehr ausgabefreudig. Darauf bauen die Veranstalter der ITB. Die Reisemesse hat dieses Jahr ein Partnerland, das Bedenken zerstreuen muss: Mexiko. Das Land wirbt auf der Messe mit seiner 3000-jährigen Geschichte um Touristen.
Auf der weltgrößten Reisemesse ITB wollen die Veranstalter in zwei Wochen neue Bestmarken im Tourismus anpeilen. "Wir wollen Lust auf Urlaub machen", sagte Messemanager Martin Buck am Mittwoch. 2013 ließen sich die Bundesbürger ihre Urlaubsreisen wie im Vorjahr etwa 64 Milliarden Euro kosten, wie die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) errechnet hatte. Sie erwartet, dass in diesem Jahr wieder ein Plus von drei Prozent drin ist.
"Die Deutschen sind nach wie vor die Big Spender beim Reisen", hieß es am Mittwoch. Gemessen an den Gesamtausgaben für Urlaub sind zwar die Chinesen seit 2012 Reiseweltmeister, pro Kopf gerechnet geben deutsche Urlauber aber ein Vielfaches aus.
Mehr als 10.000 Aussteller aus 180 Ländern und Regionen werben in Berlin um Kundschaft. Die Veranstalter rechnen mit 170.000, darunter 110.000 Fachbesucher.
Messegäste können Reisen vor Ort buchen
Trotz Kritik der Reisebüros sollen Messegäste in den Hallen am Funkturm auch in diesem Jahr Reisen buchen können. "Die Premiere im vergangenen Jahr war sehr erfolgreich, deswegen werden wir das fortsetzen", sagte Buck. Im Reiseverband gibt es aber weiter Vorbehalte, die Branche fürchtet Nachteile für die Reisebüros durch aggressive Messerabatte.
Partnerland ist in diesem Jahr Mexiko. Das Land wirbt mit einer mehr als 3000-jährigen Geschichte und ist bemüht, Bedenken wegen des andauernden Kampfes gegen Drogenkartelle zu zerstreuen. Dieser spiele sich nur in einigen Orten ab, hob Botschafterin Patricia Espinosa Cantellano hervor. "Die Ziele für Tourismus sind besonders sicher. Wenn man sich - wie in allen Ländern - vorsichtig bewegt, gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge." Besucher sollten sich an Hinweise der deutschen Botschaft halten, riet Cantellano. (dpa)