Peterborough. Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook musste im Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember einen zwar saisontypischen, aber um 31 Prozent erhöhten Verlust vor Steuern hinnehmen. Grund sind einerseits die Auswirkungen der Unruhen in Ägypten, andererseits Kosten des Konzernumbaus.

Die Unruhen in Ägypten und Abschreibungen auf Konzerntöchter haben den britischen Reiseveranstalter Thomas Cook zum Winter zurückgeworfen. Im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember fiel der saisontypische Verlust vor Steuern mit 161 Millionen britischen Pfund (194 Mio Euro) rund 31 Prozent höher aus als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der um Sondereffekte - etwa aus dem Konzernumbau - bereinigte operative Verlust verringerte sich hingegen um 16 Prozent auf 56 Millionen Pfund.

Der Umsatz sank im ersten Geschäftsquartal um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,66 Milliarden Pfund. Thomas Cook ist Europas zweitgrößtes Reiseunternehmen und der Mutterkonzern von Marken wie Neckermann Reisen und der Fluglinie Condor.

Gewinne werden im Sommer eingefahren

Reiseveranstalter schreiben im Winter in der Regel rote Zahlen. Ihre Gewinne fahren sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein. Beim europäischen Marktführer Tui war der saisontypische Verlust in der ersten Hälfte des Winterhalbjahrs zuletzt gesunken. Für das anlaufende Sommergeschäft hofft Thomas-Cook-Chefin Harriet Green auf höhere Urlaubspreise. In der Frühbuchersaison waren diese bisher nur in Kontinentaleuropa zu erkennen, während die Briten im Schnitt zwei Prozent billigere Sommerurlaube buchten. (dpa)