Berlin. Reisende, die vor ihrerm Urlaub in Ägypten stehen stellen sich derzeit die Frage fliegen oder nicht fliegen? Schließlich sind die Unruhen im Land noch nicht vorbei und viele haben Angst mit ihnen konfrontiert zu werden. Die Reiseveranstalter haben dabei verschiedene Regelungen. Wer sagt Ägypten-Reisen ab und wer fliegt trotzdem?

Wie mit Ägypten-Reisen umgehen - stornieren oder weiterhin anbieten? Um diese Frage ist nach Angaben von Branchenvertretern ein heftiger Streit unter den großen deutschen Reiseveranstaltern entbrannt. Das zeigt auch ein Blick auf die unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Veranstalter. Ein Überblick:

Tui

Tui sagt mehr Ägypten-Reisen ab als bislang geplant. Weil das Auswärtige Amt weiterhin von Reisen nach Ägypten abrät, kündigt der Veranstalter alle Reisen bis zum 29. September. Das teilten das Unternehmen am Mittwoch (4. September) mit. Bislang galt die Frist bei Tui bis zum 15. September. Der Veranstalter bietet kostenloses Umbuchen und Stornieren für Reisen an, deren Abreisedatum zwischen dem 30. September und dem 31. Oktober liegt.

Thomas Cook

Die Veranstaltermarken von Thomas Cook (Neckermann Reisen, Thomas Cook, Bucher Last Minute, Air Marin und Öger Tours) bringen derzeit keine neuen Gäste mehr nach Ägypten. Alle bereits gebuchten Reisen wurden bis zum 15. September abgesagt. «Je nachdem, wie sich die Lage im Land und der Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes verändern, werden wir entsprechend handeln», heißt es bei dem Unternehmen aus Oberursel.

Alltours

Alltours meidet Ägypten länger als geplant. Der Veranstalter kündigt alle Reisen bis zum 29. September. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch (4. September) mit. Bislang galt die Frist bis zum 15. September. Alltours bietet kostenloses Umbuchen und Stornieren für Reisen an, deren Abreisedatum zwischen dem 30. September und dem 31. Oktober liegt.

DER Touristik

DER Touristik hatte für seine sechs Veranstalter (ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg, Dertour, Meier's Weltreisen und ADAC Reisen) zunächst alle Reisen bis 15. September abgesagt. Vor wenigen Tagen kündigte das Unternehmen jedoch an, ab dem 16. September wieder Reisen in die Baderegionen am Roten Meer anzubieten - es sei denn, die Sicherheitslage ändere sich.

FTI

Während viele Reiseveranstalter nach der Verschärfung des Sicherheitshinweises durch das Auswärtige Amt ihre Ägypten-Reisen komplett absagten, reagierte FTI anders. Kunden konnten zwar kostenlos stornieren oder umbuchen, Reisen mit Ausnahme von Kairo, Oberägypten und Nilkreuzfahrten werden jedoch weiter durchgeführt. Diese Regelung wurde jetzt bis zum 31. Oktober verlängert.

Schauinsland Reisen

Ähnlich wie FTI reagierte Schauinsland. Reisen bis 31. Oktober können auch auf Wunsch umgebucht werden. Bis zum 31. August können Reisen mit Anreise bis zum 30. September kostenlos storniert werden. Wer jedoch nach Ägypten reisen möchte, kann dies weiterhin tun.

Das Auswärtige Amt rät derzeit von Reisen nach Ägypten ab - und damit auch von Trips in die Urlaubsgebiete am Roten Meer. Von Reisen nach Kairo, in die Touristenzentren in Oberägypten (Luxor, Assuan, Nilkreuzfahrten) und in das Nildelta wird dringend abgeraten. Eine Teilreisewarnung gibt es für den Nord-Sinai und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet. (dpa)