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Air Berlin weist beispielsweise darauf hin, dass Personen mit Gipsverband zu ihrer eigenen Sicherheit innerhalb der ersten vier Tage nach Anlegen des Verbandes die Beförderung verweigert werden kann. Im Einzelfall muss ein ärztliches Attest bestätigen, dass während des Fluges keine gesundheitlichen Gefahren zu erwarten sind.

Bei Tuifly benötigen alle Passagiere mit Gips ein Attest. Darüber hinaus müssen sie eine Einverständniserklärung unterzeichnen und damit bestätigen, dass sie über die Risiken des Transportes aufgeklärt wurden.

Luftdruck an Bord kann zu Problem führen

Die Airline rät, in den ersten 48 Stunden nach der Fraktur gar keine Flüge anzutreten, in den ersten 24 Stunden seien Flüge verboten. Innerhalb der ersten sieben Tage nach einer Fraktur muss der Gips gespalten sein. Hintergrund für diese Regelung ist der Luftdruck an Bord. Frische Wunden können sich während des Flugs ausdehnen. Ein gespaltener Gips gibt den Wunden den Platz dazu.

Bei Germanwings heißt es, dass die Beförderung mit Gips grundsätzlich möglich ist. Auch hier lautet die Voraussetzung jedoch, dass dieser gespalten ist oder über eine Dehnungsfuge verfügt. Zudem rät die Airline, eine ärztliche Bescheinigung mitzuführen. Bei Lufthansa gibt es zum Thema Gips keine allgemeingültigen Regelungen.

Bein muss hoch gelagert werden

Bei verschiedenen Erkrankungen und Verletzungen ist jedoch eine Beurteilung der Flugreisetauglichkeit durch den Medizinischen Dienst bei Lufthansa vorgeschrieben.Teilweise müssen Passagiere mit Gipsverbänden auch zusätzliche Sitze buchen.

Bei Tuifly müssen Fluggäste zum Beispiel mit einem Oberschenkelgips zwei weitere Sitzplätze dazukaufen, da das Bein während des Fluges hoch gelagert werden muss und es aus Sicherheitsgründen nicht auf den Gang ausgestreckt werden darf. Auch bei Ryanair gilt diese Regelung. Wer nur den Unterschenkel eingegipst hat, benötigt bei dem irischen Billigflieger nur einen Sitzplatz.