Changsha. Es wird der “Turmbau zu Changsha“: Ein superreicher Chinese will das höchste Gebäude der Welt bauen. 838 Meter soll es einmal hoch sein - zehn Meter höher als der bisherige Rekordhalter. Die Behörden sind skeptisch, sie zweifeln an Statik des gigantischen Mammut-Bauwerks.

Eine ägyptische Pyramide und ein kleines Versailles hat Zhang Yue sich schon gebaut. Als nächstes plant der chinesische Multimillionär das höchste Haus der Welt. In nur sechs Monaten soll es in der Stadt Changsha 838 Meter weit in den Himmel ragen. Damit würde die neue "Sky City" den derzeitigen Rekordhalter, das in fünf Jahren Bauzeit errichtete Burdsch Chalifa in Dubai, um zehn Meter überragen.

Anders als die chinesischen Behörden ist Zhang fest von seinen Plänen überzeugt. "Es gibt nur wenige Menschen, die uns unterstützen", klagt der Unternehmer, dessen Vermögen auf 1,1 Milliarden Yuan (133 Millionen Euro) geschätzt wird. Mit dem Verkauf von Klimaanlagen wurde der 53-Jährige reich. Bekannt wurde er als erster Geschäftsmann in China, der im eigenen Hubschrauber reiste. Nun will er sich als grüner Vorzeigeunternehmer neu erfinden.

Zhang Yue.
Zhang Yue. © afp

"Sky City" sei ein Ausweg aus der durch die Landflucht entstanden Umweltkatastrophe, sagt Zhang. Der Zuzug von hunderten Millionen Chinesen in die Städte in den vergangenen Jahrzehnten ist die größte Wanderungsbewegung in der Geschichte der Menschheit. "Wir müssen möglichst schnell weg von dieser falsch verstandenen Verstädterung", sagt der Unternehmer. Gebäude wie "Sky City" verbrauchten nur wenig Land und bestünden zudem aus Materialien, die mit geringem Energieaufwand hergestellt werden können.

Zhang Yue hat auch schon eine ägyptische Pyramide in China nachbauen lassen.
Zhang Yue hat auch schon eine ägyptische Pyramide in China nachbauen lassen. © afp

Gebaut wird wie mit Lego-Steinen

Einen Eindruck davon, wie sich Zhang die Häuser der Zukunft vorstellt, gibt das 30 Stockwerke hohe Hotel, das seine Firma Broad Sustainable Building in Changsha errichtet hat - in nur 15 Tagen. Ein Zeitraffer-Film auf dem Videoportal Youtube zeigt, wie das Hotel konstruiert ist: Beton- und Metallelemente werden aufeinandergesteckt wie gigantische Lego-Steine.

Der höchste Turm der Welt

Der neue höchste Turm der Welt wurde am Montag offiziell in Dubai eingeweiht ...
Der neue höchste Turm der Welt wurde am Montag offiziell in Dubai eingeweiht ... © AP
... mit einem gigantischen Feuerwerk ...
... mit einem gigantischen Feuerwerk ... © AFP
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Der Wolkenkratzer ist 828 m hoch. Bei einer Gala mit rund 6000 Gästen wurde das Ereignis mit Feuerwerk, Wasserfontänen und Lichtinstallationen gefeiert.
Der Wolkenkratzer ist 828 m hoch. Bei einer Gala mit rund 6000 Gästen wurde das Ereignis mit Feuerwerk, Wasserfontänen und Lichtinstallationen gefeiert. © AP
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Scheich Mohammad Ben Rasched el Maktum taufte am Abend ihn in einer kurzen Ansprache auf den Namen
Scheich Mohammad Ben Rasched el Maktum taufte am Abend ihn in einer kurzen Ansprache auf den Namen "Burdsch Chalifa". Damit ist der Turm nach dem Staatsoberhaupt der Vereinigten Emirate benannt, Scheich Chalifa ben Sajed el Nahjan, der auch Staatschef des Emirats Dubai ist. © AFP
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Der "Burdsch Chalifa" mit einer glitzernden Fassade aus Metall und Glas weist noch weitere Rekorde auf: Es hat die meisten Stockwerke, nämlich mehr als 160. © AP
Die Baukosten beliefen sich nach Angaben des Entwicklers Emaar Properties auf rund 1,5 Milliarden Dollar (970 Millionen Euro).
Die Baukosten beliefen sich nach Angaben des Entwicklers Emaar Properties auf rund 1,5 Milliarden Dollar (970 Millionen Euro). © AP
Damit übertrifft der
Damit übertrifft der "Burdsch Chalifa" das bisher höchste Büroturm der Welt, den Taipeh 101 in der Hauptstadt von Taiwan, um Längen. © AP
Der Entwickler des Wolkenkratzers Emaar Properties stellte sich am Montag den Fragen der Journalisten.
Der Entwickler des Wolkenkratzers Emaar Properties stellte sich am Montag den Fragen der Journalisten. © AP
Rund 90 Prozent der Büros und Wohnungen in dem neuen Wahrzeichen des Emirats Dubai sind nach Angaben von Emaar Properties bereits verkauft.
Rund 90 Prozent der Büros und Wohnungen in dem neuen Wahrzeichen des Emirats Dubai sind nach Angaben von Emaar Properties bereits verkauft. © AP
"Burdsch Chalifa" stellt alle anderen Hochhäuser in den Schatten. © AP
Hoch über Dubai zwischen Meer und Wüste ragt das Gebäude in die Luft.
Hoch über Dubai zwischen Meer und Wüste ragt das Gebäude in die Luft. © ddp
In dem Gebäude können bis zu 12 000 Menschen wohnen und arbeiten.
In dem Gebäude können bis zu 12 000 Menschen wohnen und arbeiten. © ddp
In dem Hochhaus ist auch ein von Giorgio Armani gestaltetes Hotel untergebracht.
In dem Hochhaus ist auch ein von Giorgio Armani gestaltetes Hotel untergebracht. © AFP
Architekt des
Architekt des "Burdsch Chalifa" ist der US-Amerikaner Adrian Smith, der auch den Jin-Mao-Tower in Schanghai entwarf. © AFP
Bei gutem Wetter ist der Wolkenkratzer aus fast hundert Kilometern Entfernung zu erkennen.
Bei gutem Wetter ist der Wolkenkratzer aus fast hundert Kilometern Entfernung zu erkennen. © AFP
Der Wolkenkratzer hat am Boden die Form eines Ypsilons, wird nach oben hin immer schmaler und wird an der Spitze von einer gigantischen Stahlkonstruktion gekrönt.
Der Wolkenkratzer hat am Boden die Form eines Ypsilons, wird nach oben hin immer schmaler und wird an der Spitze von einer gigantischen Stahlkonstruktion gekrönt. © AFP
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Dubai - Stadt der Superlative

Mit dem Schnellboot geht es von der Marina in Dubai in Richtung The World.
Mit dem Schnellboot geht es von der Marina in Dubai in Richtung The World. © MSG
Entlang der Küstenlinie sind die Attraktionen Dubais
Entlang der Küstenlinie sind die Attraktionen Dubais © MSG
wie das weltberühmte Hotel Burj al Arab
wie das weltberühmte Hotel Burj al Arab © MSG
und der noch im Bau befindliche Tower Burj Dubai gut zu erkennen
und der noch im Bau befindliche Tower Burj Dubai gut zu erkennen © MSG
Während das Burj al Arab mit einer Höhe von 321 Metern das höchste Hotel der Welt ist, kann der Wolkenkratzer Burj Dubai seit September 2007
Während das Burj al Arab mit einer Höhe von 321 Metern das höchste Hotel der Welt ist, kann der Wolkenkratzer Burj Dubai seit September 2007 © MSG
den Titel „höchstes Gebäude der Welt“ für sich beanspruchen.
den Titel „höchstes Gebäude der Welt“ für sich beanspruchen. © MSG
Nach zwanzig Minuten Fahrt tauchen die ersten Sandinseln
Nach zwanzig Minuten Fahrt tauchen die ersten Sandinseln © MSG
der künstlichen Inselgruppe „The World“ auf. Die aufgeschütteten Inseln sind in Form einer Weltkarte angeordnet
der künstlichen Inselgruppe „The World“ auf. Die aufgeschütteten Inseln sind in Form einer Weltkarte angeordnet © MSG
und stellen Länder der Erde dar, wobei jeweils mehrere kleinere Länder zusammengefasst wurden.
und stellen Länder der Erde dar, wobei jeweils mehrere kleinere Länder zusammengefasst wurden. © MSG
Vom Wasser aus ist von den Länderformationen jedoch nichts zu erkennen. Insgesamt besteht das Projekt aus 300 Inseln,
Vom Wasser aus ist von den Länderformationen jedoch nichts zu erkennen. Insgesamt besteht das Projekt aus 300 Inseln, © MSG
die von einem gigantischen Schutzwall umgeben sind.
die von einem gigantischen Schutzwall umgeben sind. © MSG
Die Schiffe legen auf der Insel „England“ an. Sie ist noch nicht verkauft, der Kostenpunkt für das sandige Grundstück beträgt 30 Mio Dollar.
Die Schiffe legen auf der Insel „England“ an. Sie ist noch nicht verkauft, der Kostenpunkt für das sandige Grundstück beträgt 30 Mio Dollar. © MSG
Die günstigste Insel gibt es ab ca. 15 Mio Dollar. Angeblich sind bis heute 50 Prozent der Inseln verkauft,
Die günstigste Insel gibt es ab ca. 15 Mio Dollar. Angeblich sind bis heute 50 Prozent der Inseln verkauft, © MSG
komplett bebaut ist aber erst diese eine Insel. Sie soll Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum gehören
komplett bebaut ist aber erst diese eine Insel. Sie soll Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum gehören © MSG
der zudem ein Inselgrundstück Formel-1-Star Michael Schumacher geschenkt hat.
der zudem ein Inselgrundstück Formel-1-Star Michael Schumacher geschenkt hat. © MSG
Aus der Luft zeigt sich schließlich die ganze Dimension des gigantischen Projekts.
Aus der Luft zeigt sich schließlich die ganze Dimension des gigantischen Projekts. © MSG
Auch in Zukunft sollen die Inseln nur per Boot oder Hubschrauber zu erreichen sein.
Auch in Zukunft sollen die Inseln nur per Boot oder Hubschrauber zu erreichen sein. © MSG
Allerdings wird es vier Knotenpunkte (Hubs) geben, die die Inselgruppe mit dem Festland Dubais verbinden
Allerdings wird es vier Knotenpunkte (Hubs) geben, die die Inselgruppe mit dem Festland Dubais verbinden © MSG
und die regelmäßig von Shuttleschiffen angesteuert werden.
und die regelmäßig von Shuttleschiffen angesteuert werden. © MSG
Von hier aus erfolgt auch die Wasser- und Stromversorgung zu den einzelnen Inseln.
Von hier aus erfolgt auch die Wasser- und Stromversorgung zu den einzelnen Inseln. © MSG
Die aufgeschütteten Inseln sind in Form einer Weltkarte angeordnet und stellen Länder der Erde dar
Die aufgeschütteten Inseln sind in Form einer Weltkarte angeordnet und stellen Länder der Erde dar © MSG
wobei jeweils mehrere kleinere Länder zusammengefasst wurden.
wobei jeweils mehrere kleinere Länder zusammengefasst wurden. © MSG
Aus der Luft ebenfalls gut zu erkennen:
Aus der Luft ebenfalls gut zu erkennen: © MSG
das Burj al Arab,
das Burj al Arab, © MSG
mit einer Höhe von 321 Metern
mit einer Höhe von 321 Metern © MSG
das höchste Hotel der Welt.
das höchste Hotel der Welt. © MSG
Das Luxushotel
Das Luxushotel © MSG
bietet als einziges Haus der Welt 7 Sterne
bietet als einziges Haus der Welt 7 Sterne © MSG
im Hintergrund sind bereits die Umrisse der
im Hintergrund sind bereits die Umrisse der © MSG
Palme Jumeirah zu erkennen.
Palme Jumeirah zu erkennen. © MSG
Die Palme Jumeirah ist in Form einer Dattelpalme
Die Palme Jumeirah ist in Form einer Dattelpalme © MSG
angelegt und wird als achtes Weltwunder vermarktet.
angelegt und wird als achtes Weltwunder vermarktet. © MSG
Die vor der Küste Dubais künstlich angelegte Insel Palm Jumeirah besteht
Die vor der Küste Dubais künstlich angelegte Insel Palm Jumeirah besteht © MSG
einem Stamm,
einem Stamm, © MSG
17 Palmenwedel und dem Sichelmond, der gleichzeitig die Funktion eines Schutzwalls hat.
17 Palmenwedel und dem Sichelmond, der gleichzeitig die Funktion eines Schutzwalls hat. © MSG
Inzwischen sind weite Teile des Projektes abgeschlossen.
Inzwischen sind weite Teile des Projektes abgeschlossen. © MSG
Diese Bilder entstanden am öffentlichen Strand der Palme Jumeirah
Diese Bilder entstanden am öffentlichen Strand der Palme Jumeirah © MSG
hierhin können auch normale Touristen
hierhin können auch normale Touristen © MSG
einen Ausflug unternehmen,
einen Ausflug unternehmen, © MSG
während der Zugang zu den 1800 Villen auf den Palmenwedeln nur nach vorheriger Einladung möglich.
während der Zugang zu den 1800 Villen auf den Palmenwedeln nur nach vorheriger Einladung möglich. © MSG
Der Preis für die Villen mit Privatstrand hat sich binnen weniger Jahre von 1,2 Mio. Dollar
Der Preis für die Villen mit Privatstrand hat sich binnen weniger Jahre von 1,2 Mio. Dollar © MSG
auf rund 8 Mio. Dollar erhöht.
auf rund 8 Mio. Dollar erhöht. © MSG
Am nordwestlichen Ende der Palme Jumeirah
Am nordwestlichen Ende der Palme Jumeirah © MSG
befindet sich die palmenförmigen Hauptinsel
befindet sich die palmenförmigen Hauptinsel © MSG
mit dem fast 12 km langen „Sichelmond“,
mit dem fast 12 km langen „Sichelmond“, © MSG
der über einen Unterseetunnel mit dem Palmenstamm verbunden ist.
der über einen Unterseetunnel mit dem Palmenstamm verbunden ist. © MSG
Auf ihm sollen rund 40 Hotel errichtet werden.
Auf ihm sollen rund 40 Hotel errichtet werden. © MSG
Deutlich sichtbar sind die Bauaktivitäten des gigantischen Atlantis-Hotels,
Deutlich sichtbar sind die Bauaktivitäten des gigantischen Atlantis-Hotels, © MSG
welches ein überdimensioniertes Abbild des berühmten Atlantis-Hotels
welches ein überdimensioniertes Abbild des berühmten Atlantis-Hotels © MSG
auf den Bahamas darstellt.
auf den Bahamas darstellt. © MSG
Es wird Ende 2008 seinen Betrieb aufnehmen. Das Hotel soll über 1.539 Zimmer verfügen. Größte Attraktion soll eine große Unterwasserlandschaft
Es wird Ende 2008 seinen Betrieb aufnehmen. Das Hotel soll über 1.539 Zimmer verfügen. Größte Attraktion soll eine große Unterwasserlandschaft © MSG
und ein angrenzender Wasser-Freizeitpark werden. Die Kosten für die Planung und Errichtung der Anlage werden von den Investoren mit 1,5 Mrd. US-$ beziffert.
und ein angrenzender Wasser-Freizeitpark werden. Die Kosten für die Planung und Errichtung der Anlage werden von den Investoren mit 1,5 Mrd. US-$ beziffert. © MSG
Spektakuläre
Spektakuläre © MSG
Bilder von der
Bilder von der © MSG
Palme Jumeirah
Palme Jumeirah © MSG
liefert der
liefert der © MSG
Hubschrauberflug
Hubschrauberflug © MSG
über die
über die © MSG
künstliche Inselwelt.
künstliche Inselwelt. © MSG
Die in der ersten Vermarktungsphase
Die in der ersten Vermarktungsphase © MSG
angebotenen 1800 Villen auf den Palmenwedeln
angebotenen 1800 Villen auf den Palmenwedeln © MSG
waren übrigens binnen 72 Stunden ausverkauft,
waren übrigens binnen 72 Stunden ausverkauft, © MSG
Noch nicht komplett vermarktet
Noch nicht komplett vermarktet © MSG
sind dagegen die Grundstücke,
sind dagegen die Grundstücke, © MSG
auf denen Hotels
auf denen Hotels © MSG
für Urlauber errichtet
für Urlauber errichtet © MSG
werden sollen.
werden sollen. © MSG
Diese Villen jedoch
Diese Villen jedoch © MSG
sind heiß begehrt und inzwischen
sind heiß begehrt und inzwischen © MSG
bis zu 8 Mio. Dollar teuer.
bis zu 8 Mio. Dollar teuer. © MSG
Noch in Bau ist die benachbarte Palme Jebel Ali.
Noch in Bau ist die benachbarte Palme Jebel Ali. © MSG
Die wichtigsten Erdarbeiten
Die wichtigsten Erdarbeiten © MSG
sind allerdings bereits abgeschlossen.
sind allerdings bereits abgeschlossen. © MSG
 Kennzeichen dieser Inselgruppe
Kennzeichen dieser Inselgruppe © MSG
sind die Water Homes
sind die Water Homes © MSG
zwischen den Palmblättern
zwischen den Palmblättern © MSG
und dem äußeren Ring,
und dem äußeren Ring, © MSG
die in der Form arabischer Schriftzeichen sind.
die in der Form arabischer Schriftzeichen sind. © MSG
Zum Abschluss der Hubschraubertour nimmt der Pilot noch einmal Kurs auf
Zum Abschluss der Hubschraubertour nimmt der Pilot noch einmal Kurs auf © MSG
Dubai Downtown
Dubai Downtown © MSG
Der Wolkenkratzer Burj Dubai kann seit September 2007 den Titel „höchstes Gebäude der Welt“ für sich beanspruchen.
Der Wolkenkratzer Burj Dubai kann seit September 2007 den Titel „höchstes Gebäude der Welt“ für sich beanspruchen. © MSG
Nach seiner Fertigstellung wird der gigantische Turm mindestens 700 Meter hoch sein.
Nach seiner Fertigstellung wird der gigantische Turm mindestens 700 Meter hoch sein. © MSG
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Wie die Behörden den Bau vorerst gestoppt haben 

"Uns geht es nicht darum, Geld zu machen", beteuert Zhang, während er barfuß in der obersten Etage seines Hotels sitzt. Dicker grauer Smog versperrt die Sicht aus den Fenstern. "Wenn man erst einmal ein Bewusstsein für die Umwelt hat, dann verliert Geld seine Bedeutung." Seinen Privathubschrauber hat der Geschäftsmann der Umwelt zuliebe inzwischen wieder abgeschafft. Und Rupert Hoogewerf vom "Hurun Report", der Rangliste der reichsten Chinesen, sagt, Zhang sei "nicht weit davon entfernt, ein Umweltaktivist zu sein". Wie viele der Superreichen in China versuche Zhang, gesellschaftlich Einfluss auszuüben.

Die Behörden stoppten das Bauvorhaben

Der chinesische Geschäftsmann hat auf seinem Firmengelände einen Nachbau des Schloss von Versailles errichten lassen.
Der chinesische Geschäftsmann hat auf seinem Firmengelände einen Nachbau des Schloss von Versailles errichten lassen. © afp

In dem von Zhangs Frau entworfenen Nachbau von Schloss Versailles auf dem Firmengelände plant der Unternehmer eine "Akademie für Umweltphilosophie". Aber noch wichtiger ist ihm das Projekt "Sky City". "Im Dezember sind wir fertig", sagt der ehemalige Kunststudent. Baubeginn war offiziell bereits vergangenes Jahr, doch die Behörden stoppten das Vorhaben bald wieder. Unabhängige Ingenieure beanstanden viele ungeklärte Probleme bei dem Bau - von der Konstruktion des Fahrstuhls bis zum Brandschutz.

Als die Pläne für Zhangs "Sky City" zum ersten Mal vorgestellt wurden, habe das Fachpublikum nur gelacht, sagt David Scott vom Rat für Hochhäuser und städtischen Lebensraum (CTBUH) in den USA. Inzwischen werde das Vorhaben ernst genommen. "Ich würde nicht sagten, dass es nicht machbar ist. Wenn es wohl durchdacht ist, wird es funktionieren", sagt Scott. Vermutlich verzögere sich der Bau, weil die Behörden das Projekt noch einmal überprüften, schließlich seien die Standards für die Erdbebensicherheit von Wolkenkratzern in China sehr hoch.

Unternehmer Zhang macht andere Gründe für den Baustopp aus: "Wenn du in dieser Gesellschaft etwas Gutes tun willst, dann glaubt dir keiner. Dieser Gesellschaft fehlt das grundlegende Vertrauen, sie betrachtet alles Gute als schlecht." (afp)

"Spiderman" aus Frankreich

Man nennt ihn Spiderman: Der französische Extremkletterer Alain Robert will stets hoch hinaus. Hohe Gebäude erkundet der 48-jährige mit Vorliebe von außen - und das ohne Seil und sonstige Hilfsmittel. Dieses Foto zeigt ihn im Oktober 2009 auf einem 230 Meter hohen Haus in Paris...
Man nennt ihn Spiderman: Der französische Extremkletterer Alain Robert will stets hoch hinaus. Hohe Gebäude erkundet der 48-jährige mit Vorliebe von außen - und das ohne Seil und sonstige Hilfsmittel. Dieses Foto zeigt ihn im Oktober 2009 auf einem 230 Meter hohen Haus in Paris... © AFP
...im September 2009 hat er die Petronas Twin Towers erklettert...
...im September 2009 hat er die Petronas Twin Towers erklettert... © AP
...und zwar bis ganz oben an die Spitze der 452 Meter hohen Gebäude.
...und zwar bis ganz oben an die Spitze der 452 Meter hohen Gebäude. © AP
Im Juni 2008 war es nicht ganz so hoch: Da nahm Robert die Fassade der New York Times in New York in Angriff.
Im Juni 2008 war es nicht ganz so hoch: Da nahm Robert die Fassade der New York Times in New York in Angriff. © REUTERS
Was die Fotografen in New York begeistert - Behörden sind selten froh über die Aktionen.
Was die Fotografen in New York begeistert - Behörden sind selten froh über die Aktionen. © REUTERS
In der Regel wartet die Polizei auf den Kletterer, wie hier am Lumiere Appartment-Hochhaus in Sydney, zumal Robert seine Aktionen oft in den Dienst von Umweltschutz- oder Menschenrechts-Protesten stellt.
In der Regel wartet die Polizei auf den Kletterer, wie hier am Lumiere Appartment-Hochhaus in Sydney, zumal Robert seine Aktionen oft in den Dienst von Umweltschutz- oder Menschenrechts-Protesten stellt. © AFP
Polizisten kriegen den Franzosen meist aber erst auf dem Dach eines Gebäudes zu fassen...
Polizisten kriegen den Franzosen meist aber erst auf dem Dach eines Gebäudes zu fassen... © AFP
...und bisher ist nicht bekannt, dass sich ein Beamte mal an Alain Roberts Fersen geheftet hätte, während der in einer Fassade hing.
...und bisher ist nicht bekannt, dass sich ein Beamte mal an Alain Roberts Fersen geheftet hätte, während der in einer Fassade hing. © AFP
Die Aktionen sind ja auch reichlich spektakulär.
Die Aktionen sind ja auch reichlich spektakulär. © REUTERS
Manchmal unter erheblicher Mithilfe von Architekten, die an ihren Bauwerken dem Kletterer viel Raum für Hand und Fuß bieten. Andererseits...
Manchmal unter erheblicher Mithilfe von Architekten, die an ihren Bauwerken dem Kletterer viel Raum für Hand und Fuß bieten. Andererseits... © AFP
...lässt sich der Kletterer auch nicht davon abhalten, wenn ein Bauwerk mal nicht Leiterähnlich ausgerüstet ist - wie hier in Lissabon bei der
...lässt sich der Kletterer auch nicht davon abhalten, wenn ein Bauwerk mal nicht Leiterähnlich ausgerüstet ist - wie hier in Lissabon bei der "Brücke des 25. April" - die bauglich mist Golden Gate-Bridge von San Fransisco ist. Die Brücke ist 190 Meter hoch. © REUTERS
Das Hotel Four Seasons in Hongkong war im April 2008 Ziel von Alain Robert.
Das Hotel Four Seasons in Hongkong war im April 2008 Ziel von Alain Robert. © REUTERS
Oben angekommen zeigte der 48-Jährige, dass er von Höhenangst definitiv verschont ist.
Oben angekommen zeigte der 48-Jährige, dass er von Höhenangst definitiv verschont ist. © AFP
Egal ob Stahlstruktur...
Egal ob Stahlstruktur... © AFP
...oder Glasfassade: Alain Robert kommt rauf.
...oder Glasfassade: Alain Robert kommt rauf. © AFP
Am Ende freilich stecken seine Hände oft in Handschellen. Bei seinem jüngsten Projekt wird ihm das nicht passieren.
Am Ende freilich stecken seine Hände oft in Handschellen. Bei seinem jüngsten Projekt wird ihm das nicht passieren. © AFP
Die geplante Besteigung des Burdsch Chalifa in Dubai ist offiziell genehmigt. Aber nur unter Auflagen: Robert darf nur mit Seil in das gebirgsähnliche Gebäude steigen. Am Ende, so darf man es ihm wünschen,...
Die geplante Besteigung des Burdsch Chalifa in Dubai ist offiziell genehmigt. Aber nur unter Auflagen: Robert darf nur mit Seil in das gebirgsähnliche Gebäude steigen. Am Ende, so darf man es ihm wünschen,... © AP
...wird er hoffentlich aufrecht und wohlbehalten zu sehen sein. Mit Sicherheit in Siegerpose.
...wird er hoffentlich aufrecht und wohlbehalten zu sehen sein. Mit Sicherheit in Siegerpose. © AFP
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